Wer unser Review zum UMi Touch schon gelesen hat, der weiß, dass wir UMi der Akku Lüge beschuldigen. Zwar ist die Diskrepanz diesmal nicht ganz so groß wie bei früheren Geräten, mit rund 3.700mAh Realkapazität (laut Messung) ist der Akku aber deutlich kleiner als die beworbenen 4.000mAh. Nachdem wir mit dem Testen nun durch sind, war es nun an der Zeit für uns, das UMi Touch einmal auseinander zu bauen. Das geht übrigens relativ einfach. Man benötigt dazu lediglich etwas Dünnes und Stabiles, womit man in den Spalt zwischen Backcover und Chassis fahren kann und anschließend hebeln kann. Wir haben dazu einfach ein kleines Obstmesser verwendet. Zuvor muss allerdings der SIM Tray entfernt werden und ihr solltet mit dem Messer den Buttons fern bleiben. Am besten ist es, in der unteren Ecke auf Seite des SIM Trays anzusetzen. Hat man das Cover auf einer Seite angehoben, kann man es ganz einfach mit den Fingern abziehen.
Nach dem Entfernen der Rückseite blickt man sofort auf den Akku, dessen Aufdruck sich netterweise gleich oben auf befindet. Man muss ihn also nicht aus dem Chassis lösen. Erfreulich: der Akku KANN 4.000mAh haben. Muss er aber nicht. Die vom Hersteller angegebene Range beträgt 3.800 - 4.000mAh. Hierbei handelt es sich also um typische Schwankungen, die fertigungsbedingt auftreten.
Daraus resultiert: UMi hat nicht gelogen. Aber sie reden den Akku schön. Immerhin haben wir gleich zwei Geräte bekommen, und keines der Beiden erreicht die theoretisch möglichen 4.000mAh Kapazität. UMi hätte sich einen Gefallen getan entweder mit dem Minimalwert des Akkus zu werben, oder aber klipp und klar anzugeben, in welcher Range sich die Kapazität bewegt. So handhaben das übrigens auch die meisten anderen Hersteller. Bei Xiaomi zum Beispiel sind die Akkus oft größer als angegeben, da man hier mit dem niedrigsten Wert wirbt, der bei der verwendeten Zelle auftreten kann.
Bei aller Kritik müssen wir an UMi aber auch mal ein ganz dickes Lob aussprechen. Die Verarbeitung des UMi Touch ist - mit Ausnahme der äußerlichen Ungenauigkeiten und den Problemen mit dem Home Button - für den Preis eine Wucht. Schaut euch einfach mal die unteren Bilder an. Hier ist sehr schön zu erkennen, dass UMi hier auf ein echtes Metallchassis setzt - und das sogar mit einer ordentlichen Materialstärke. Kein Wunder also, dass es wirklich schwer ist, das UMi Touch zu biegen. Umso enttäuschender ist es gleichzeitig aber auch, dass man dennoch wieder Clouding Probleme am Display hat.
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