Mit dem Cube i9 hat der chinesische Hersteller AllDoCube ein dem Surface Pro 4 verblüffend ähnliches Tablet mit Windows 10 auf den Markt in China geworfen. Viele Aspekte fallen dabei positiv auf, andere wiederum missfallen etwas, da an mancher Stelle wohl auf den Preis geachtet werden musste. Dieser ist für europäische Verhältnisse ein Anreiz sich das Gerät näher anzusehen. Für das Cube i9 muss nur rund die Hälfte als für ein vergleichbares Surface Pro von Microsoft abgedrückt werden.
Das 12,2 Zoll große Arbeitsgerät besitzt ein Intel Dual-Core-SoC der sechsten Generation, genauer: der Intel Core m3-6Y30, sowie ein 4 Gigabyte großer Arbeitsspeicher. Der Prozessor taktet mit 0,9GHz im Normalbetrieb, mit TurboBoost kann die Taktfrequenz bis auf 2,2GHz ansteigen. Das Display löst mit einer Auflösung von 1920 x 1200 Pixel auf, und daher im üblichen 16:10 Format, womit wir schon den ersten Unterschied zum Surface Pro 4 gefunden hätten. AllDoCube setzt hier wohl auf günstigere 16:10 Panels, als sich auf das Spezialformat 3:2, welches besser zum Arbeiten geeignet ist, einzulassen.
Der interne Speicher umfasst 128GB, welcher durch eine MicroSD-Karte erweitert werden kann. An Anschlussmöglichkeiten mangelt es nicht: ein vollwertiger USB 3.0 Anschluss, USB 3.1 via USB Typ-C, Bluetooth 4.0 und Wifi-n stehen dem User hier zur Verfügung. Für Videochats wurde eine 2 Megapixel Kamera in die Front eingearbeitet. Die obligatorische, rückseitige Kamera löst mit 5 Megapixel auf. Wie bei dem Surface Pro ist ebenfalls ein Ständer, um das Tablet zum Arbeiten aufzustellen, auf der Rückseite angebracht. Das Gehäuse macht beim Anblick ein wertigen Eindruck. Als Material kommt Aluminium zum Einsatz. Das System wird passiv gekühlt, weshalb Lüftergeräusche keine Probleme darstellen.
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Dank zwei jeweils 5000mAh umfassenden Akkus und einer maximalen Verlustleistung von 6 Watt des Core-M Prozessors verspreche ich mir von der Akkulaufzeit des Tablets recht viel. Leider hat der Bildschirm keinen Digitizer und auch die Auflösung fällt nicht annähernd so hoch aus wie beim Surface Pro 4 oder dem chinesischen Chuwi Hi12, welche jeweils mit 2736 x 1824 und 2160 x 1440 Pixeln auflösen, und mit Stylus zu bedienen sind. Schade finde ich auch die zum mobilen Surfen fehlende LTE-Unterstützung, sowie die recht mageren 128GB Speicherplatz auf der internen SSD. Bei bisherigen Cube Tablets konnte die SSD aber gewechselt werden. Wenn das auch hier der Fall ist, dann sollte das also kein Problem darstellen.
AllDoCube hat den Preis auf umgerechnet 420€ angesetzt. Ob das auf den Bildern beworbene Type-Cover dabei ist, ist fraglich. Wenn man das Gerät in Deutschland einführen möchte, könnte der Spaß mit Einfuhrumsatzsteuer und Zubehör insgesamt über 500€ kosten. Ich bin gespannt wie sich das Gerät in den Praxistests erweisen wird und ob sich am Preis in Zukunft noch etwas ändert.