Update: Laut einem Bericht von Morningstar wurde die Sperre nun aufgehoben und Mediatek darf ZTE wieder beliefern.
Wie mittlerweile jedem bekannt sein dürfte, haben die USA ein Liefer-Verbot für ZTE verhängt. US-Unternehmen dürfen keine Technologie oder Komponenten mehr an ZTE liefern. Für ZTE bedeutet das, dass man keine Qualcomm Chips mehr in seinen Produkten nutzen kann. Zudem steht die Nutzung von Android in Frage. Über die genauen Hintergründe könnt ihr euch in diesem Beitrag informieren. Nach ZTE soll mittlerweile auch Huawei auf dem Prüfstand stehen, wobei es unwahrscheinlich ist, dass Huawei ein ähnliches Schicksal trifft.
Derweil scheinen für ZTE die schlechten Nachrichten jedoch kein Ende zu nehmen. Eine Alternative zu den Chips von Qualcomm, wäre die Nutzung von Mediatek Prozessoren gewesen. Doch auch an diese gelangt ZTE nicht mehr. Grund dafür ist eine Liefersperre seitens Mediatek. Begründet wird diese damit, dass die Regierung von Taiwan zahlreiche Unternehmen dazu aufgefordert hat, ihre Beziehungen mit ZTE zu beenden. Hintergrund dieser Aufforderung ist wohl entsprechender Druck, welcher seitens der US-Regierung auf die taiwanesische Regierung ausgeübt wurde. Um die guten Beziehungen nicht aufs Spiel zu setzen, hat man sich dort wohl dazu entschieden, das Spielchen mitzuspielen.
Das Resultat für ZTE ist nun, dass die Optionen ausgehen. Nach dem Wegfall von Qualcomm Chips und Mediatek Chips bleiben keine attraktiven Alternativen mehr übrig. Intel Chips für Smartphones gibt es längst nicht mehr und andere Hersteller von Smartphone SoCs decken hauptsächlich die Segmente für Einsteiger und Mittelklasse Geräte ab. Dieser Umstand hat ZTE nun dazu bewogen bei der US Regierung auf "Bettelkurs" zu gehen. Laut jüngsten Meldungen hat das Unternehmen um Aufhebung der Export Sperre gebeten, sodass ZTE wieder Zugriff auf US-Technologie bekommt. Ob die USA jedoch auf die Bitte eingehen werden, ist fraglich.