OnePlus arbeitet nun schon seit einiger Zeit an einer eigenen Custom ROM auf Basis von Android. Grund dafür ist hauptsächlich, dass man ein eigenständiges System in der Hand haben möchte, welches nicht von den Launen eines anderen Unternehmens abhängig ist. Der Seitenhieb gilt ganz klar Cyanogen Inc., welche OnePlus im Grunde auf übelste Weise im Stich gelassen haben.
Vor nicht all zu langer Zeit wurde der Name des neuen ROMs bekannt gegeben. So soll das System auf den Namen "OxygenOS" hören. Ziel ist es, ein einfaches System zu bauen, welches sich nahe an einem Stock Android befindet, allerdings ein paar wohl platzierte Verbesserungen mitbringt. Weiterhin soll das System komplett ohne Bloatware, also vorinstallierte Applikationen welche die wenigsten brauchen, auskommen. Gerade Letzteres ist ein Schritt in die richtige Richtung, denn den Fehler die eigenen Geräte mit vorinstallierten Apps nur so voll zu pumpen, machen noch viel zu viele Hersteller. Für den 12. Februar hatte OnePlus und mehr Informationen zu OxygenOS versprochen, doch sehr viel gab es an diesem Tag nicht zu erfahren. So wurde lediglich das Team hinter OxygenOS vorgestellt, wozu auch der Gründer von Paranoid Android gehört, und es wurde ein AMA (Ask Me Anything) auf Reddit angekündigt, bei dem OnePlus Fans das Unternehmen alles fragen konnten was ihnen auf dem Herzen lag.
Dieses Reddit AMA fand bereits statt. Dort wurden hauptsächlich zwei wichtige Fragen beantwortet. Die Erste ist ganz klar, wann wir denn nun mit einem Release von OxygenOS rechnen können. Laut OnePlus hat man hier ein Release Fenster für nächsten Monat angepeilt, möchte sich aber nicht auf ein exaktes Datum festlegen. Damit reiht sich OnePlus in die Lollipop Update-Pläne von zahlreichen anderen Herstellern ein, denn im März werden wir eine ganze Welle an Updates auf das aktuellste Android erleben, was die Chinaphones betrifft. Eine weitere Frage die beantwortet wurde ist, ob OxygenOS Open Source sein wird. Dazu gab es von OnePlus ein ganz klares Nein.
Damit hätten wir mal wieder an ganz heikles Thema angerissen, was gerade bei den Chinesen problematisch ist. Ich persönlich habe zwar absolut nichts dagegen, wenn ein Hersteller den Quellcode für die eigene Benutzeroberfläche und andere Apps sowie spezielle Technologien z.B. zur Verbesserung von Kamera und Audioqualität nicht freigeben möchte, doch bei den Kernel Quellen (wozu auch die Treiber gehören), hört bei mir der Spaß auf. Es geht hier nicht nur darum Entwicklerfreundlich zu sein und Anpassungen des Systems so einfach wie möglich zu machen, sondern schlicht auch um die Lizenz unter der Android steht. Es handelt sich um eine Open Source Lizenz, welche jeden Hersteller verpflichtet die Quellen der eigenen Geräte freizugeben. Jeder Hersteller der dies nicht tut, verstößt dagegen, und das sind leider viel zu viele.
Quelle: Technobuffalo