Was haben Oppo und OnePlus gemeinsam? Richtig, sie gehören beide zum chinesischen BBK Konzern, zu welchem auch die Marken Vivo und Realme gehören. Insofern überrascht es nicht, dass es immer wieder mal Parallelen bei den Smartphones der verschiedenen Marken gibt. OnePlus war bisher aber trotzdem recht eigenständig unterwegs, insbesondere was die Teams für Software und Produktstrategie betrifft. Hier scheint sich nun jedoch so einiges zu ändern, wie OnePlus CEO Pete Lau heute in einer Mitteilung an die Community bekannt gegeben hat.
Seit letztem Jahr stellt sich OnePlus ja deutlich breiter auf, was sein Smartphone Portfolio betrifft. Man deckt nun erstmals seit einigen Jahren auch die Mittelklasse wieder ab, wobei man sowohl Smartphones für gehobene als auch die reguläre sowie die untere Mittelklasse im Angebot hat. Diese Smartphones versammeln sich allesamt unter der Marke "OnePlus Nord".
Nach der Aussage von Pete Lau ist es für das Unternehmen jedoch enorm wichtig, die von OnePlus gewohnte Qualität trotz der gestiegenen Modellzahlen aufrechtzuerhalten. Dass dies gar kein so leichtes Unterfangen ist, ist insbesondere mit Blick auf die Software kein Geheimnis. Je mehr Modelle man anbietet, desto mehr Varianten seiner Software muss man pflegen. Bei Xiaomi sieht man mit MIUI 12.5, das dies auch mal nach hinten losgehen kann. In der Community tauchen dort nämlich vermehrt negative Stimmen zur Software Qualität auf, was wir auch spätestens seit dem Test zum Redmi Note 10S auch nachvollziehen können.
Verständlich also, dass man es bei OnePlus nicht so weit kommen lassen will. Das wird zwar einerseits schon dadurch vermieden, dass OnePlus nach wie vor deutlich weniger Modelle im Angebot hat, als so manche Konkurrenten, soll zukünftig aber auch durch ausreichend Manpower und Know-How sichergestellt werden. Aus diesem Grund soll OnePlus nun stärker mit OPPO zusammenwachsen.
OnePlus CEO Pete Lau hat seit letztem Jahr auch bei Oppo Verantwortlichkeiten übernommen und so wird man nun diverse Teams von OPPO und OnePlus zusammenführen, um effizienter arbeiten zu können und die zur Verfügung stehenden Ressourcen gemeinsam besser ausnutzen zu können. Die Zusammenlegung der Teams soll ultimativ zu noch besseren Produkten führen, aber auch schnellere und stabilere Software-Updates gewährleisten. Pete Lau betont allerdings, dass OnePlus unabhängig davon eigenständig agieren wird. Eine komplette Verschmelzung mit Oppo ist also keineswegs vorgesehen.
Ob der Plan für OnePlus letztlich aufgeht, bleibt abzuwarten. Raum für Verbesserungen gibt es bei OnePlus ja durchaus. Vor allem die Update-Politik auf lange Sicht könnte OnePlus durchaus noch verbessern. Eine Garantie für Android Updates über 4 bis 5 Jahre hinweg, wäre sicherlich ein interessantes Versprechen, welches man durchaus umsetzen könnte. Damit könnte OnePlus dann auch deutlich aus dem Markt für Android Smartphones herausstechen und ein neues Kaufargument schaffen.