Das Anfang Oktober gegen Oppo, OnePlus, Vivo und Realme verhängte Verkaufsverbot ist glücklicherweise nicht von so langer Dauer wie beim letzten Patentstreit mit dem Mobilfunkausrüster Nokia. Auslöser für das jüngste Verkaufsverbot in Deutschland war ein Patentstreit mit InterDigital. Konkret ging es hierbei um die Nutzung von Patenten aus den Bereichen Mobilfunk, HEVC Codec und WLAN.
Wie Oppo heute bekannt gegeben hat, konnte man nicht mal einen Monat nach Inkrafttreten des Verkaufsverbots eine Lösung finden. Laut der Stellungnahme des Unternehmens wurde ein globales Lizenzabkommen über die Nutzung der Patente von InterDigital abgeschlossen. Gleichzeitig betont man allerdings nochmal, dass man weiterhin bestrebt ist, gegen unverhältnismäßig hohe Nutzungsgebühren für Patente anzukämpfen. Es ist davon auszugehen, dass dieses Abkommen auch für die verwandten Marken OnePlus (direkte Oppo-Tochter), Realme und Vivo gilt.
Für die Hersteller kommt die Lösung des jüngsten Patentstreits genau zum richtigen Zeitpunkt. Vivo hatte bereits in China mit der X200-Serie die ersten Smartphones mit dem Dimensity 9400 von Mediatek vorgestellt und plant, diese auch nach Europa zu bringen. Ähnlich sieht es bei Oppo aus, welche mit der Find X8-Serie an in China den Start gegangen sind und diese noch im November auf den europäischen Markt bringen wollen. Realme hingegen plant mit dem GT 7 Pro ein Snapdragon 8 Elite Handy für den 4. November, welches eventuell sogar das erste Smartphone mit dem neuen Qualcomm Chip auf dem europäischen Markt werden könnte. Auch OnePlus steht mit dem OnePlus 13 in den Startlöchern. Durch die Lösung der Patentstreitigkeiten müssen wir hierzulande sehr wahrscheinlich keine Verzögerungen hinnehmen, sobald die Geräte in Europa erscheinen.
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Quellen
Oppo