Sharp dürfte Smartphone Nutzern insbesondere für Displays bekannt sein. Das Unternehmen stellt jedoch auch Smartphones her und nutzt diese Geräte sehr gerne als Tech-Demo für Bildschirm Technologien. In der Sharp Aquos Reihe gab es immer wieder mal sehr interessante und (auf dem Heimatmarkt) teils überraschend erschwingliche Smartphones. Man kann also nicht sagen, dass Sharp in Sachen Smartphones nichts auf dem Kasten hätte.
Ein frischer Leak der aus Russland kommt, lässt jedoch hoffen, dass die aktuellen Pläne von Sharp nicht so aussehen wie dort dargestellt. Der Hersteller möchte seine Geräte in Europa auf den Markt bringen, was schon seit letztem Jahr bekannt ist. Von j-phone.ru wurde nun eine Tabelle veröffentlicht, welche das angebliche Line-Up von Sharp in Europa zeigt. Die Tabelle listet fünf verschiedene Smartphones auf, welche sich von der unteren Mittelklasse bis hin zum Flaggschiff erstrecken - oder zumindest das, was Sharp so nennt. Ein genauerer Blick auf die Geräte und vor allem die Preise lässt nämlich ziemlich schnell die Kinnlade nach unten klappen. Und nein, der Grund dafür ist nicht etwa Begeisterung, sondern Schock in seiner reinsten Form.
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Wenn die Angaben in der Tabelle stimmen, will Sharp mit dem E-L1 allen ernstes ein Mediatek MT6737T Smartphone mit 5,7" HD+ Display, 2GB RAM und 16GB Speicher für 249€ verkaufen und dieses dann noch in der unteren Mittelklasse ansiedeln. Tatsächlich ist der Prozessor eher im Einsteiger-Segment anzusiedeln und noch dazu hoffnungslos veraltet. Selbst in günstigen China Smartphones für im Bereich von 100€ wird der Chip kaum noch genutzt. Es gibt ähnlich ausgestattete Geräte aus China, die sogar weit weniger als 100€ kosten.
Das Schlimme ist jedoch, dass es sich hier nicht um einen Ausreißer handelt. Das Problem zieht sich durch die gesamte Tabelle: Schwache Ausstattung zu maßlos überteuerten Preisen. Mit dem Sharp E-M1 soll es ein Smartphone mit MT6750T Prozessor und 3GB RAM für 399€ geben. Für 499€ ein Gerät mit Snapdragon 630 4GB RAM und 64GB Speicher. Für das Geld bekommt man schon ein OnePlus 5T mit Snapdragon 835 und mehr RAM.
Bei dieser Preisgestaltung bleibt tatsächlich nur zu hoffen, dass es sich hier um einen Fake handelt. Sollte dem nicht so sein, darf man gespannt sein, wie die Geräte in Europa ankommen. Sicherlich wird es Leute geben die sich das Geld aus der Tasche ziehen lassen, doch ein großflächiger Erfolg ist bei diesen Preisen nahezu ausgeschlossen.
Quelle(n):
j-phone.ru via Caschy