In der Affäre um das US-Embargo gegen Huawei bekommt das chinesische Unternehmen nun Rückenwind von in den USA ansässigen Chip Herstellern bzw. Entwicklern. Wie Reuters unter Berufung auf "informierte Kreise" berichtet, sind Qualcomm, Intel und Xilinx derzeit in Gesprächen mit der US Handelsbehörde. Ziel ist es offenbar die Behörde zur Einsicht zu bewegen, dass die Sperren für Unternehmen außerhalb des Mobilfunk-Sektors in keiner Weise ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Selbstverständlich sind diese Versuche nicht ganz uneigennütziger Natur, denn auch für US-Amerikanische Unternehmen bedeutet die Handelssperre gegen Huawei das Einstecken von Verlusten. Immerhin ist Huawei ein großer Kunde und gerade Chip Hersteller dürften den Wegfall von Huawei deutlich zu spüren bekommen. Rund ein Sechstel der Ausgaben für Komponenten von Huawei ging im vergangenen Jahr an in den USA ansässige Unternehmen.
Ob die Versuche der US Unternehmen von Erfolg gekrönt sein werden, ist natürlich schwer abzuschätzen. Sollte dies jedoch der Fall sein, würde von Huawei ein enormer Druck abfallen. Das Problem würde sich dann wieder auf seinen Ursprung reduzieren: Die US Sicherheitsbedenken gegen Huawei als Mobilfunkausrüster. Aktuell werden diese ja eher als Vorwand für Schachzüge im Handelskrieg mit China genutzt.