Während Vernee es bis heute nicht geschafft hat, das versprochene Android N Upgrade für das Vernee Apollo Lite zu liefern, ist die Community schon deutlich weiter. Das Team hinter den Mediatek Android Developers hat schon für mehrere Chinaphones Android 7 portiert und seit einer Weile auch das Vernee Apollo Lite im Portfolio.
Bereits seit Ende Dezember 2016 gibt es ein stabiles Release der ROM, und kürzlich gab es das dritte Update. Die Custom ROM nennt sich madOS und basiert in der aktuellen Version auf AOSP Android 7.1.1 mit dem Security Patch vom 5. März.
Die Custom ROM hat keine gravierenden Fehler. Es werden also alle Komponenten des Vernee Apollo Lite unterstützt. Das einzige größere Problem ist, dass aktuell keine 4k Videoaufnahmen mit der Kamera unterstützt werden, was ja auch lange Zeit mit der offiziellen Marshmallow Firmware nicht funktioniert hat. Da die Qualität der 4k Videos aber ohnehin nicht sehr ansehnlich ist, dürfte das für die meisten Anwender zu vernachlässigen sein.
Was die Oberfläche betrifft, bietet euch madOS eine klassische Vanilla Android Nutzererfahrung, welche dem ähnelt, was man vom Google Pixel Smartphone kennt. Das Vanilla Android wurde aber an einigen Stellen aufgewertet, wie man das von LineageOS oder auch Oxygen OS von OnePlus kennt. So gibt es eine Navigationsleiste, die sich umfassend anpassen lässt und ihr könnt mit den "madOS Extras" verschiedene Veränderungen vornehmen, welche auch tiefer ins System gehen. So gibt es die Möglichkeit den Prozessortakt zu limitieren, den CPU Governor zu ändern und den I/O Scheduler zu wechseln. Auch das Verhalten beim Scrollen kann an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.
Wer gerne Spielt, sollte von der Custom ROM allerdings noch Abstand nehmen. Dadurch, dass es sich um einen inoffiziellen Port handelt und aktuell keine originalen Mediatek Quellcodes mit Android N Basis für den Helio X20 vorliegen, leidet die Performance etwas. So werden im Antutu nur um die 61.000 Punkte erreicht.
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MadOS könnt ihr bei den XDA-Developers in diesem Thema herunterladen. Installiert wird die Custom ROM via TWRP mit anschließendem Full Wipe. Die Google Apps müssen anschließend noch manuell mit dem Pico oder Nano ARM64 Paket von OpenGapps installiert werden.