Für ZTE sah es in den letzten zwei Monaten nicht gut aus. Nachdem das Unternehmen mit den USA aneinander geriet, weil Produkte mit US-Technologien an Länder geliefert wurden, welche von den USA mit Sanktionen belegt sind und anschließend die ausgehandelte Wiedergutmachung nicht voll umgesetzt hat, belegten die USA den chinesischen Konzern kurzerhand mit einer Export-Sperre. US-Technologie durfte deshalb nicht mehr an ZTE geliefert werden, was für den Hersteller massive Konsequenzen hatte. Das ging soweit, dass ZTE seine Geschäfte einstellen musste und der Börsenhandel der Aktien des Unternehmens eingestellt wurde. Jüngst gab es allerdings einen Lichtblick für ZTE. US Präsident Donald Trump hatte via Twitter verlauten lassen, dass man nach einer Möglichkeit suche, ZTE wieder ins Geschäft zu bringen. Laut Trump seien zu viele Arbeitsplätze gefährdet.
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Nun sieht es tatsächlich so aus, als würde ZTE demnächst wieder seine Geschäfte aufnehmen konnten. Wie heute bekannt wurde, hat man mit China und ZTE einen Deal ausgehandelt. Demnach wird der Export Ban gegen ZTE aufgehoben, wenn das Unternehmen eine Strafzahlung in Höhe von 1,3 Milliarden US Dollar leistet. Klar ist, dass diese Strafzahlung ZTE weh tun wird. Man darf nicht außer Acht lassen, dass dem Unternehmen durch das Einstellen der Geschäfte bereits ein enormer Schaden entstanden ist. Laut Insider Quellen soll ZTE dadurch ein Schaden in Höhe von über 3 Milliarden US Dollar entstanden sein.
Das Mitleid mit ZTE hält sich jedoch in Grenzen. Dem Hersteller waren die Sanktionen immerhin bekannt. Es wurde wissentlich gegen die Sanktionen verstoßen und im Anschluss, als man im Grunde mit einem Blauen Auge davon kam, wurde gegen Abmachungen zur Sanktionierung von Managern des Unternehmens verstoßen. Sanktionen nutzen nichts, wenn man sie einfach ignorieren kann. Insofern musste ZTE von Anfang an mit empfindlichen Strafen rechnen. Immerhin hat man nun die Möglichkeit mit einem zweiten blauen Auge davon zu kommen und seine Geschäfte wieder aufzunehmen und steht nicht vor der völligen Zerstörung des Unternehmens. Bleibt zu hoffen, dass ZTE den Ernst der Lage diesmal verstanden hat.