Wer nicht viel Geld für ein Smartphone ausgeben möchte, der wird oft Schwierigkeiten haben ein richtiges Gerät zu finden, besonders wenn es nicht mehr als 100€ kosten soll. Hierzulande gibt es da so gut wie nichts, was wenigstens noch halbwegs brauchbar, sprich der heutigen Zeit gewachsen ist.
Unweigerlich wandert der Blick vieler dann nach Fernost. Doch auch hier ist es nicht immer ganz einfach etwas Passendes zu finden. Klar, Smartphones für unter 100€ gibt es hier massenhaft, doch wirklich brauchbar bzw. von der Ausstattung attraktiv sind nur wenige. Dennoch, es gibt sie, die Budget Wunder bei denen man sich fragt, wie das Gebotene zu dem Preis eigentlich möglich ist.
Eines der neuesten Geräte das genau in diese Kategorie fällt ist das Doogee X5 (nicht zu verwechseln mit dem X5 Pro). Das Gerät kostet lediglich um die 50€, was für viele allein schon ein Grund sein dürfte das Gerät links liegen zu lassen. Doch gerade für Nutzer die keine großen Anspreche haben, lohnt sich ein genauerer Blick hier durchaus. Doogee hat es nämlich geschafft ein kleines Preiswunder zu bauen, und warum das so ist, das erfahrt ihr nun in diesem Review.
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Das Review spiegelt unabhängig davon die Meinung des Autors wieder. Der Sponsor hat zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf die Bewertung.[/alert]
https://www.youtube.com/watch?v=V4VBhH4ETcY
Lieferumfang
Wer das Doogee X5 geliefert bekommt, der dürfte sich erstmal wundern. Der Grund: Die Verpackung. Diese fällt nämlich extrem klein aus, so klein, dass man auf den ersten Blick kaum glauben würde, dass sich darin ein Smartphone befindet. Beim Design hat sich Doogee auch richtig Mühe gegeben. Die Schachtel sieht zwar recht schlicht aus, doch der „Stealth Look“ mit dem großen eingravierten X5 Schriftzug sieht schon ganz schick aus.
Geöffnet wird die Verpackung nicht etwa durch Abziehen eines Deckels, sondern seitlich an einer Klappe, so wie die typischen Pillen Verpackungen oder was auch immer sonst noch in solchen Papierschachteln daherkommt. Natürlich hat in der kleinen Verpackung nicht viel platz, und so beschränkt sich der Lieferumfang beim Doogee X5 auf ein Netzteil und ein Micro USB Kabel. Leider bietet das Netzteil nur einen 750mAh Ausgang, sodass man im Alltag auf ein stärkeres Netzteil angewiesen sein wird, um das Smartphone in annehmbarer Zeit zu laden.
https://www.youtube.com/watch?v=gRvBRmCaneo
Design
Das Doogee X5 hat dafür, dass es lediglich 50€ kostet, so einige Überraschungen parat. Und eine davon ist definitiv das Design und die Verarbeitung. Oft sind diese extremem Billigheimer ja in die Kategorie „Plagiate“ einzuordnen und sehen Smartphones von Samsung meist sehr ähnlich. Auch die Verarbeitung lässt oft stark zu wünschen übrig. Nicht so aber beim Doogee X5. Ganz im Gegenteil, sowohl am Design als auch bei der Verarbeitung könnte sich so mancher Hersteller im 130 Dollar Segment eine Scheibe abschneiden.
Werfen wir zunächst einen genaueren blick auf das Aussehen. Mir liegt hier die schwarze Version des Doogee X5 vor, und ich glaube das ist auch diejenige, welche optisch am meisten her macht. Das Smartphone ist durch sein 5“ Display angenehm kompakt, ist jedoch etwas dicker als das durchschnittliche Gerät von heute, was aber aufgrund des geringen Preises nicht sehr verwundert. Die genauen Abmessungen betragen 144 x 73,5 x 9,3mm. Das Gewicht liegt bei 164g. Die Front besteht wie bei allen heutigen Smartphone aus Glas und trägt die üblichen Sensoren und eine Frontkamera um den Telefonhörer. Eine Status LED sucht man leider vergeblich – das wäre noch ein Sahnehäubchen gewesen. Unter dem Display befinden sich drei Touch Buttons die nicht beleuchtet sind, dafür aber aus silbernem, reflektivem Material bestehen. Um das Glas zieht sich ein dünner Rahmen aus Plastik durch den das Display am Chassis gehalten wird.
Dann folgt auch schon das Backcover, denn dieses bedeckt nicht nur die Rückseite, sondern bildet auch den Rahmen des Smartphones. Das bedeutet auch, dass man mit dem Backcover auch die Hardware Tasten wechselt. Das Prinzip dürfte vielen schon vom Xiaomi Redmi Note oder dem Mlais M52 bekannt sein. Die Hardware Tasten beschränken sich auf die übliche Kombo aus Volume Rocker und An- / Ausschalter. An Anschlüssen findet man lediglich einen Micro USB Port und einen Kopfhöreranschluss an der Oberseite. Die untere Seite beherbergt zwei Öffnungen für den Lautsprecher und das Sprachmikrofon.
Die Rückseite trägt natürlich die Kamera und einen Single LED Blitz, wobei sich diese (von Hinten betrachtet) in der oberen linken Ecke befinden. Etwas mehr zur Mitte hin befindet sich ein Doogee Schriftzug. Ganz unten findet man den Vermerk „Designed by Doogee, Assembled in China“ sowie ein CE Zeichen nebst der Notified Body Number. Das Backcover besteht übrigens nicht aus schnödem Kunststoff, sondern ist Matt und hat eine Beschichtung, die sich wie Gummi anfühlt. Dies bietet gleich mehrere Vorteile, denn so ist die Rückseite weniger anfällig für Schmutz und Fingerabdrücke und außerdem rutscht das Smartphone dann nicht so leicht aus der Hand.
Nach dem Entfernen des Backcovers blickt man auf einen ebenfalls sehr gut verarbeiteten Innenraum. Auch hier wirkt alles überraschend hochwertig und genau verarbeitet, denn der Akku schließt z.B. bündig mit dem inneren Kunststoff ab und man sieht auch nicht überall die Hauptplatine durchschimmern, so wie das bei Billigheimern eigentlich meistens der Fall ist. An Slots findet man hier einen Steckplatz für eine Micro SD Karte und zwei Micro SIM Steckplätze. Eine Besonderheit wird deutlich, wenn man sich die Seiten des Smartphones ohne das Backcover ansieht. Hier schimmert nämlich an manchen Stellen Metall durch. Das bedeutet, dass Doogee hier auf ein Metallchassis setzt, was in dieser Preisklasse wirklich eine große Überraschung ist und auch das für ein 5“ Gerät hohe Gewicht erklärt. Durch das Metallchassis wird auch die Stabilität des Smartphones unterstützt und so kann man es so gut wie nicht durchbiegen.
Insgesamt kann man Doogee hier also wirklich loben, denn man sieht dem Doogee X5 den Preis von rund 50€ nicht nur nicht an, sondern das Niveau das hier an den Tag gelegt wird ist sogar ein deutlich Höheres als man es von so manchem China Kracher für 130 Dollar kennt – wobei sich das in letzter Zeit auch ändert und die Qualität generell wieder zu steigen scheint.
Display
Ganz ehrlich, beim Display des Doogee X5 habe ich aus Erfahrung gar nicht viel erwartet. Bei Smartphones unter 100€ wirkt das Bild oft blass, die Blickwinkel sind schlecht und auch die Farben nicht so ganz das Wahre. Auch wenn das Doogee X5 trotz des geringen Preises mit einem 720p Panel daherkommt, habe ich nicht erwartet, dass das Display sonderlich gut ist. Ich wurde aber eines Besseren belehrt.
Keine Frage, man merkt schon, dass hier kein teures Panel zum Einsatz kommt, nicht jedoch an der Bildqualität, den Blickwinkeln, dem Kontrast und auch nicht an der Helligkeit. Erkenntlich ist das lediglich daran, dass es sich nicht um ein OGS Display handelt und man bei naher Betrachtung ganz leichte Linien im Bild bemerkt, welche wohl von der Pixelstruktur stammen.
Trotzdem, das Panel ist gut genug um das Betrachten von Videos und Bildern zur Freude zu machen und für den Alltag natürlich absolut ausreichend. Dem Defizit auf Seite der Reflektionen, gerade im Freien und bei direkter Sonneneinstrahlung, hervorgerufen durch das fehlende OGS, wirkt Doogee mit einer besonders starken Hintergrundbeleuchtung entgegen. So kann man den Bildschirm trotzdem noch im Freien mühelos ablesen, wobei das natürlich auf den Akku geht.
Ein weiterer Punkt an dem man gespart hat ist das Touch Panel. Dieses kann lediglich zwei Berührungspunkte auf einmal erkennen. Multitouch beschränkt sich also auf Pinch to Zoom und auch bei manchen Spielen könnte es hier Probleme geben. Das Panel hat auch Probleme, wenn sich die zwei Finger zu nahe aneinander befinden. In diesem Fall erkennt das Panel nur eine Berührung. Man muss sich also daran gewöhnen, die Finger beim Zoomen von Beginn an etwas weiter auseinander zu halten. Ein weiteres Problem gibt es beim Tippen. Schreibt man zu schnell, dann wird oft eine Wischgeste erkannt was natürlich zu Fehlern führt. Wer also auf Smartphones generell sehr schnell tippt, der muss sich hier etwas zurückhalten. Ansonsten macht das Panel aber keine Probleme und funktioniert beim normalen Arbeiten recht genau. Die Oberfläche könnte für meinen Geschmack noch etwas gleitfähiger sein.
Hardware
Die Hardwareausstattung des Doogee X5 ist eine Art Flashback zurück nach Anfang 2014. Doogee setzt nämlich auf einen Mediatek MT6580 SoC. Hierbei handelt es sich um einen 32-Bit Prozessor, welcher zwar in diesem Jahr auf den Markt kam, von der Ausstattung her aber an den MT6583 aus 2014 erinnert. Hier arbeiten vier ARM Cortex A7 Rechenkerne mit 1,3GHz Takt zusammen mit einer Mali 400MP Single Core GPU.
Mediatek hat den Chipsatz speziell für low-cost Geräte entwickelt, welche trotzdem noch für heutige Aufgaben gewappnet sind. Dementsprechend bietet der Chipsatz auch Unterstützung für Android 5.1 Lollipop und kommt mit einer neueren Core Pilot Version daher als der MT6583. Der MT6580 ist damit im Alltag eine Spur schneller als der MT6583, auch wenn sich das in Benchmarks nicht wirklich bemerkbar macht.
Kombiniert wird der SoC mit 1GB RAM und 8GB internem Speicher von dem noch knapp 5GB zur Verfügung stehen. Die Verwendung einer Micro SD Karte ist somit Pflicht. Im Alltag schlägt sich die Kombination überraschend gut. Das System läuft ausgesprochen flüssig und auch die meisten Apps laufen überraschend gut. Eigentlich merkt man keinen wirklichen Unterschied zwischen dem theoretisch schnelleren MT6735P und dem MT6580, was mich doch etwas verwundert hat. Selbst mit vielen Spielen wird der Chip noch mühelos fertig. So laufen zum Beispiel GT Racing 2 und Dead Trigger 2 auf mittleren Grafikeinstellungen absolut zufriedenstellend, was für ein 50€ Smartphone durchaus bemerkenswert ist.
Engpässe bemerkt man lediglich beim Multitasking, wobei das dem kleinen Arbeitsspeicher geschuldet ist. Bis zu drei Apps auf einmal, in meinem Fall meistens Google Chrome, die Facebook App und der Facebook Messenger, sind kein Problem. Öffnet man jedoch mehr, dann schließen sich die Apps im Hintergrund. Wer hier mehr will, der muss auf das Doogee X5 Pro ausweichen, welches mit einem 64-Bit Chipsatz und 2GB RAM daherkommt. Der Aufpreis liegt bei ca. 20€, wobei man dann auch noch 16GB Speicher und natürlich LTE Unterstützung dazu bekommt.
Software
Wie vorhin erwähnt, läuft auf dem Doogee X5 Android 5.1 Lollipop, womit sich das Gerät auf einem halbwegs aktuellen Stand befindet. Doogee hat hier ziemlich gute Arbeit geleistet was die Optimierung betrifft, denn das System läuft wirklich richtig rund. Es wurden sogar einige Anpassungen implementiert. So wurde das System Design verändert und kommt nun in elegantem Schwarz daher, der Launcher wurde durch einen Doogee Launcher mit App-Drawer und eigenen Icons ersetzt, und es gibt eine App namens „Xender“ mit der sich alle Daten auf dem Smartphone bequem von einem Ort aus verwalten lassen.
Doogee hat außerdem Unterstützung für Off-Screen Gesten implementiert. Das Smartphone kann also im ausgeschalteten Zustand mittels Doppeltippen aufgeweckt werden und man kann durch Wischgesten oder das Zeichnen von Buchstaben verschiedene Apps direkt aufrufen. Ein Gastmodus ist ebenfalls vorhanden, welche die Anrufhistorie, SMS Liste und Bilder versteckt sowie das Ändern der Desktopeinstellungen verhindert. Eine weitere nette Funktion ist das automatische Annehmen von Anrufen wenn man das Smartphone ans Ohr hält oder das Stummschalten wenn man das Gerät umdreht. Wischgesten mit der Hand um durch den Launcher oder die Bildergalerie zu blättern werden ebenfalls unterstützt, wobei das bei meinem Gerät nicht so recht funktionieren will. Sogar die Tastatur hat Doogee ersetzt und installiert das „Go Keyboard Lite“. Wem das nicht gefällt, der kann in den Einstellungen auch das normale AOSP Keyboard aktivieren.
Abseits der offensichtlichen Funktionen hat Doogee aber noch an anderen Stellen gute Arbeit geleistet. Das System unterstützt nämlich OTA Updates, wobei bisher aber noch kein Update veröffentlicht wurde. Das ist aber derzeit auch in meinen Augen nicht nötig, denn grobe Fehler sind schlicht nicht vorhanden. Doogee hat sogar schon die Stagefright Lücke geschlossen. Sämtliche Tools zur Überprüfung der Lücke kommen zum Schluss, dass das Doogee X5 nicht angreifbar ist. Doogee hat hier also rundum gute Arbeit geleistet, und so scheint es, also ob sich die Zeit die man sich heutzutage für die Entwicklung neuer Smartphones nimmt tatsächlich auszahlt.
Empfang
Wer nun denkt, dass das Doogee X5 bei der Empfangsleistung nicht so toll abschneidet, der irrt. Hier gab es während des gesamten Testzeitraumes nicht ein einziges Mal Probleme. Der Empfang war durchweg auf einem ziemlich guten Niveau. 3G Zugriff war nahezu durchgehend möglich, selbst in ländlichen Gebieten. So bleibt der einzige Kritikpunkt die fehlende LTE Unterstützung, wobei sich wohl ohnehin kaum jemand, der sich so ein low-cost Smartphone zulegt, einen LTE Vertrag leisten kann, womit das fast schon wieder egal ist.
Bluetooth unterstützt das Doogee X5 ebenfalls, und zwar nach Standard 4.0. Bluetooth LE Unterstützung gibt es allerdings nicht, was für Besitzer eine Smartwatch relevant ist, welche auf diesen Standard setzt. Im Test mit einem Bluetooth Lautsprecher brach die Verbindung erst ab nachdem sich zwei Wände zwischen dem Smartphone und dem Lautsprecher befanden. Somit gibt es auch hier kein Defizit zu verzeichnen.
Beim GPS Test schnitt das Doogee X5 auch nicht schlecht ab. Im grundlegenden Test mit GPS Toolbox wurde binnen 20 Sekunden ein Fix für 10 Satelliten erreicht. Die Genauigkeit lag hier bei 2m. Im Praxistest durfte mich das Doogee X5 zwei Kilometer durch Frankfurt navigieren, was ebenfalls fast problemlos verlief. Ab und an geriet der Pfeil etwas neben die Straße, jedoch nie in einem Ausmaß das zu Fehlanweisungen der Navigation führen würde. Der größte Kritikpunkt ist hier im Grunde das Fehlen eines Magnetkompasses, denn so muss man sich auf eine Ausrichtung der Karte via GPS und damit nur bei Bewegung beschränken. Doch auch das ist beim Preis von 50€ mal wieder Meckern auf ganz hohem Niveau.
Audio
Beim Telefonieren klingt das Doogee X5 eher durchschnittlich, was aber auch zu erwarten war. Der Telefonhörer klingt etwas dumpf und „telefonmäßig“ und auch das Mikrofon liefert keine perfekte Audioqualität ab. Zum Telefonieren reicht es aber trotzdem, und das auch hier wieder problemlos. Lediglich in lauter Umgebung kann es zuweilen zu Verständigungsproblemen kommen, denn ein Noise Cancelling Mikrofon fehlt dem Doogee X5 natürlich.
Der interne Lautsprecher ist ebenfalls nicht perfekt, aber das kann man wohl kaum erwarten. Er befindet sich im unteren Rahmen und klingt recht flach, ist dafür aber relativ laut und übersteuert nicht. Die Wiedergutmachung gibt es dann in Form des Kopfhöreranschlusses. Das hier ausgegebene Signal liegt nämlich eindeutig über dem Durchschnitt. Mit guten Kopfhörern kann man hier selbst ohne Tools wie Viper4Android viel Spaß haben, denn die Ausgabe ist laut und gut abgemischt. Bässe kommen (getestet mit den Xiaomi Piston 2) gut durch, übertönen aber nicht die Mitten und Höhen. Hier hat Doogee abermals wirklich gute Arbeit geleistet.
Kamera
Das Doogee X5 verfügt laut Herstellerangaben über eine 8 Megapixel Kamera auf der Rückseite und einen 5 Megapixel Sensor auf der Front. In Wahrheit handelt es sich hier aber um interpolierte Sensoren. Die reale Auflösung beträgt 5 Megapixel auf der Rückseite und 2 Megapixel auf der Front.
Beide Kameras sind leider nicht wirklich zu gebrauchen. Die Rückkamera erzeugt nur bei Nachaufnahmen halbwegs brauchbare Ergebnisse. Alle anderen Bilder sehen total verschwommen aus und taugen nicht mal als Notfall-Schnappschuss. Die Frontkamera ist da auch nicht viel besser und allemal für Videochats zu gebrauchen, doch selbst das macht nicht viel Spaß.
https://www.youtube.com/watch?v=viWE6CRVEZc
Akku
2.400mAh soll der Akku im Doogee X5 bieten, der übrigens getauscht werden kann. Eine Messung hat diese Angabe halbwegs bestätigt. Ich kam hier auf 2.290mAh, was innerhalb der normalen Toleranz liegt. Für ein 50€-Gerät ist das Doogee X5 damit recht üppig ausgestattet, und das merkt man auch im Alltag. Über den Tag kommt man auch bei Verwendung von GPS und recht hoher Displayhelligkeit problemlos. Nach einem Tag in Frankfurt hatte der Akku um 23:00 (gestartet wurde das Gerät um 7:00) noch eine Restladung von 16%. Im Geekbench 3 Akku Test erreichte das Gerät ein Ergebnis von knapp 9 Stunden Screen-On Zeit bei 40% Displayhelligkeit.
Was mir jedoch missfällt ist die lange Ladezeit mit dem mitgelieferten Netzteil, da dieses nur 0,7A ausgibt. Damit dauert das Aufladen fast 4 Stunden, was für die meisten deutlich zu viel sein dürfte. Glücklicherweise gibt es im Smartphone selbst keine Limitierung des Ladestroms, und so ist der Akku bei Verwendung eines 2A Netzteils in gut zwei Stunden wieder voll. Das mitgelieferte Netzteil ist somit ein Fall für die Tonne oder die Smartwatch.
Fazit
Das Doogee X5 gibt sich unscheinbar und erweckt schon alleine beim Preis von 50€ keine großen Erwartungen. Umso größer ist dann aber die Überraschung, denn man bekommt hier ein wirklich brauchbares Smartphone für ganz wenig Geld. Es funktioniert alles so wie es soll, die Performance ist überraschend gut, der Akku hält lange durch und auch die Verarbeitung liegt auf einem Niveau für das viele gerne mehr bezahlen würden. Somit ist der einzige ganz große Kritikpunkt die unbrauchbare Kamera-Ausrüstung, wobei das aber auch zu erwarten war.
Wer also auf der Suche nach einem spottbilligen China Kracher ist, der sollte sich das Doogee X5 aber auch das Doogee X5 Pro mal genauer ansehen. Soweit ich das beurteilen kann, steht das Gerät zum jetzigen Zeitpunkt komplett ohne Konkurrenz da. Doogee demonstriert somit mal wieder, dass man auch heute noch in der Lage ist, ganz viel Smartphone für extrem wenig Geld zu liefern.
Das Doogee X5 bei unseren Partnern
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