Von ChinaMobileMag auf Freitag, 12. Juli 2019
Kategorie: Testberichte

Meizu Note 9 (Global Version)

​Das Meizu Note 9 wurde ziemlich bald nach dem Redmi Note 7 von Xiaomi vorgestellt und ist seit April auch in einer Global Version erhältlich. Wir haben uns im Mai ein Testgerät bestellt, was leider über einen Monat in der Schneckenpost stecken blieb, weshalb es erst jetzt den Bericht gibt. Doch trotz der Verzögerung ist das Meizu Note 9 noch interessant. Es kommt nämlich wie die Pro Version vom Redmi Note 7 mit dem Snapdragon 675 daher. Da dieses jedoch bis heute nicht als Global Version erhältlich ist, hat Meizu hier einen dicken Vorteil. Noch dazu kostet das Smartphone relativ wenig. Schon ab 155€ seid ihr bei der Global Version dabei. Sehen wir uns also genauer an, was das Note 9 im Alltag taugt.

Meizu Note 9
Verpackung & Lieferumfang

​Die Einsteiger Smartphones von Meizu wurden einst auch als "Blue Charm" oder "mBlue" betitelt. Ein Relikt dieser Zeit ist die nach wie vor blau gefärbte Verpackung dieser Smartphones. Hier handelt es sich um eine klassische Smartphone Box. Das Meizu Note 9 liegt nach dem Öffnen direkt oben auf und das Display von einer blauen Schutzfolie vor Schäden bewahrt. Darunter findet man eine Box in der eine SIM Nadel in Form eines Flyme Logos steckt. Darin findet man diversen Papierkram inklusive mehrsprachiger Anleitung und eine CE Konformitätserklärung. Dem folgen dann zwei weitere Boxen mit einem Schnelllader und einem USB Typ-C Kabel, jeweils in weiß. Das Netzteil hat einen deutschen Stecker. Auf dem Zollamt gab es bei der Einfuhr keinerlei Beanstandungen: Antreten, Zahlungsnachweis aushändigen, bezahlen - fertig. Wenn alle Hersteller ihre Global Modelle in dieser Art ausliefern würden, gäbe es da deutlich weniger Probleme. Das Unboxing Video könnt ihr auch bei uns im YouTube Kanal ansehen.

Meizu Note 9
Design & Verarbeitung

​Das Meizu Note 9 siedelt sich im Reich der Plastikkracher an. Das trifft zwar auch auf die Konkurrenz mit dem X im Namen zu, doch dort merkt man es nicht sofort. Beim Note 9 dagegen wird beim ersten Griff deutlich, dass das Gerät aus Plastik besteht. Vor allem am Rahmen merkt man es, an der Rückseite eher nicht so. Die Rückseite ist übrigens für Kunststoff erstaunlich kratzfest, was sicherlich positiv ist. Der Rahmen hält dagegen nicht so viel aus. Das Smartphone lässt sich doch vergleichsweise leicht biegen und man sollte auch tunlichst vermeiden irgendwo damit anzuecken. Wir sind mit dem Testgerät gegen die Kante eines Metalltisches gestoßen, was man auch prompt in Form einer leichten Einkerbung und einem Schaden der silbernen Lackierung sehen kann. Eine mitgelieferte Schutzhülle wäre da gut gewesen, leider hat Meizu darauf verzichtet. Rein optisch macht das Smartphone einen guten Eindruck und die vorliegende weiße Version sieht wirklich schick aus. Wer es gerne auffälliger hat, kann auch ein blaues Modell wählen. Darüber hinaus gibt es auch schwarz als Option. Mit einer Größe von 153,1 x 74,6 x 8,5mm und einem Gewicht von 169,7g ist das Smartphone weder zu klein noch zu groß und angenehm leicht.

Meizu Note 9
Display

​Größe: ​6,2"
Auflösung:​ ​2244 x 1080
Technologie​:​In-Cell IPS LCD
​Anzahl Berührungspunkte:​10
Gehärtetes Glas:​​Ja
Anti Fingerabdruck Beschichtung:​​Ja

Das 6,2 Zoll Display kommt in In-Cell Bauweise daher und ist von ordentlicher Qualität. Die Darstellung ist dank Full HD+ Auflösung knackscharf und das Panel liefert eine satte Farbwiedergabe mit gutem Kontrast. Das Bild wirkt brillant und es macht Spaß, hochwertiges Video und Fotomaterial darauf zu betrachten. In den Einstellungen lässt sich der Farbton des Panels anpassen, nicht jedoch die Sättigung. Letzteres wäre gut für Nutzer gewesen, die eine zurückhaltendere Farbsättigung bevorzugen. Schattenbildung zeigt sich beim Meizu Note 9 nur sehr geringfügig und kaum wahrnehmbar an der Waterdrop Notch. Das Redmi Note 7 ist von dem Problem eindeutig stärker betroffen. Kritisieren müssen wir allerdings die Displayhelligkeit, welche für die Nutzung unter direkter Sommersonne unzureichend ist. Insbesondere bei der Kameravorschau ist der Inhalt oft kaum noch zu erkennen. Hier hat Meizu aber ein generelles Problem, auch im High-End Segment. Beim Touchscreen hat man großartige Arbeit geleistet. Das Glas ist kratzfest und hält Fingerabdrücke gut fern. Hinzu kommt die sehr gute Reaktionszeit, was schnelles Tippen fördert. Auch in Multi-Touch Szenarien gab es keine unerfreulichen Vorkommnisse.

Meizu Note 9
Hardware & Leistung

​Prozessor: ​Qualcomm Snapdragon 675 (11nm)
4x Kryo 460 Silver 1,7GHz
4x Kryo 460 Gold​ 2,0GHz
GPU:​ ​Adreno 612
RAM (Geschwindigkeit):​4GB / 6GB (nur China Version) LPDDR4X
Durchsatz: 19,7GB/s
Speicher (Geschwindigkeit R/W):​64GB / 128GB eMMC 5.1
Lesen: 297MB/s | Schreiben: 213MB/s
Micro SD (Geschwindigkeit R/W):Nein
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Fingerabdruck Scanner:​​Ja (Rückseite)
​Sensoren:​Neigung, Schrittzähler, Rotationsvektor, Annäherung, Bewegung, Magnetfeld, lineare Beschleunigung, Gravitation, Ausrichtung, Gyroskop, Umgebungslicht, Beschleunigung
Besonderheiten:​​3,5mm Anschluss, Benachrichtigungs LED, Waterdrop Notch
Abmessungen / Gewicht:​​153,1 x 74,6 x 8,5mm
169,7g

​Das Meizu Note 9 setzt auf den Snapdragon 675, derselbe Chip der auch im Redmi Note 7 Pro steckt, welches leider nie als Global Version erscheinen ist. Der Prozessor wird mit 11nm und damit einer kleineren Strukturbreite gefertigt. Damit ist er effizienter als der Snapdragon 660 und bietet ganz nebenbei auch noch eine ganze Ecke mehr Leistung, wie der Antutu Score von 174.776 Punkten zeigt. Auch im Alltag überzeugt der Chip und liefert eine durchweg flüssige Performance in allen Apps und kann darüber hinaus auch beim Spielen punkten. High-End Leistung ist hier zwar nicht zu erwarten, doch die meisten Titel laufen völlig flüssig und auch anspruchsvollere Games laufen gut, wenn man die Grafikeinstellungen etwas reduziert. Das Smartphone erwärmt sich unter Volllast nicht übermäßig stark und Thermal Throttling ist ebenfalls nicht festzustellen.

Dem Prozessor stehen 4GB RAM und 64GB oder 128GB Speicher zur Seite. Die 6GB RAM Option ist leider nur für das chinesische Modell verfügbar. Das macht aber nichts, denn die meisten Nutzer dürften mit den 4GB RAM problemlos auskommen. Im Test hatten wir nie das Gefühl, dass der Arbeitsspeicher unterdimensioniert ist. Auch durch 10 geöffnete Apps konnten wir problemlos wechseln, ohne dass es zu einem erneuten Laden kam. Der RAM ist darüber hinaus mit 19,7GB/s überaus schnell. Für gewöhnlich sind wir da bei Mittelklasse Smartphones niedrigere Werte gewohnt. Auch der interne Speicher muss sich mit knapp 300MB/s Lesegeschwindigkeit nicht verstecken. Erweitern kann man diesen leider nicht, denn das Meizu Note 9 verzichtet auf einen Micro SD Slot.

Bei den Sensoren gibt es keinen Raum für Kritik. Nichts fehlt und alle Sensoren arbeiten korrekt. Der Fingerabdruck Sensor auf der Rückseite ist nicht der Schnellste, entsperrt aber trotzdem in einer akzeptablen Zeit von zwischen 0,5 bis 0,7 Sekunden und das sehr zuverlässig. Natürlich wird auch Face Unlock mit der Frontkamera unterstützt, welches wir im Test nicht mit Fotos austricksen konnten. Darüber hinaus funktioniert Face Unlock auch bei sehr wenig Licht noch zuverlässig. Hält man das Smartphone nahe ans Gesicht, funktioniert es sogar bei völliger Dunkelheit.

Weitere Pluspunkte sammelt das Note 9 mit einer Status LED. Diese befindet sich auf der linken Seite über dem Display und leuchtet bei eingehenden Benachrichtigungen in weiß auf. Darüber hinaus bietet das Smartphone sowohl einen Typ-C Anschluss (USB 2.0 und OTG) als auch einen 3,5mm Anschluss für klassische analoge Kopfhörer.

Meizu Note 9
Software & Updates

​Variante: ​FlymeOS (im Test 7.2.2.0G)
​Android Version: ​Android 9 Pie
Sicherheitspatch im Test: Februar 2019
Google zertifiziert:​Ja
DRM Technologien:​ClearKey CDM, Widevine L3
Bloatware​:​Ja (kann deinstalliert werden)
Root Zugriff:​​Nein
OTA Updates:​​Ja (kein Update im Test)
Schadsoftware:​​Nein

​Wie auf allen Meizu Smartphones kommt auch auf dem Note 9 das hauseigene FlymeOS zum Einsatz, welches in diesem Fall auf Android 9 Pie basiert. FlymeOS bietet eine ansprechende Oberfläche die etwas an ein aufgeräumter wirkendes MIUI erinnert. Dadurch ist es relativ einfach das System zu nutzen bzw. dessen Bedienung zu erlernen. Im Falle des Note 9 sollte Meizu allerdings noch etwas an der Optimierung schrauben, denn einige Systemanimationen wirken nicht immer ganz flüssig. Hier handelt es sich aber nicht um ein generelles Problem des Smartphones. Apps laufen wie im vorigen Kapitel erwähnt völlig rund.

Deutliche Schwächen im Vergleich mit der Konkurrenz zeigt Meizu allerdings nach wie vor bei seinen Global Versionen. Diese werden deutlich seltener mit Updates versorgt als die chinesischen Modelle, weshalb auf diesem Smartphone derzeit noch der Sicherheitspatch vom Februar 2019 zum Einsatz kommt. Darüber hinaus gab es im Test kein Update. Im Mittel erhalten die Global Versionen der Meizu Smartphones zwei Updates pro Jahr. Wer sich damit nicht anfreunden kann, sollte deshalb die Finger von Meizu Smartphones lassen.

Immerhin ist das Meizu Note 9 von Google Zertifiziert. Somit sind keine Probleme beim Einloggen in den Google Account zu erwarten. Schade ist allerdings der Verzicht auf Widevine Level 1. Netflix Inhalte können so z.B. nur in SD Auflösung gestreamt werden. Auf dem relativ großen Display hätte HD Auflösung durchaus einen Mehrwert geboten.

Meizu Note 9
Empfang & Konnektivität

​Mobilfunk: ​2G: B2/B3/B5/B8/BC0
3G: B1/B2/B4/B5/B8
4G: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B20​/B40
WLAN:​ ​WLAN 802.11a/b/g/n/ac
Bluetooth:​​Bluetooth 5.0
NFC:​​Nein
HotKnot:​Nein​
Dual-SIM:​​Dual Nano SIM
Positionsbestimmung:​​GPS, A-GPS, GLONASS, BDS

Im Mobilfunkempfang liefert das Meizu Note 9 dank seines Kunststoff Gehäuses eine astreine Leistung. Im gesamten Testzeitraum waren wir mit dem Smartphone viel unterwegs und haben dabei keine unerwarteten Aussetzer erlebt. Auch bei schwachem Signal bleiben Datenverbindungen stabil und nutzbar. Globale Frequenzunterstützung bietet das Smartphone allerdings nicht. Wer viel reist, sollte sich über die benötigten Frequenzen informieren.

WLAN wird bis rauf zum AC-Standard unterstützt, allerdings ohne 2x2 MIMO. Wir haben neben dem Router eine Netto Datenrate von 288Mbit/s gemessen. Ein Stockwerk unter dem Router brach die Bandbreite auf 116Mbit/s ein, allerdings wohlbemerkt ohne 2,4GHz Fallback. Die Empfangsleistung ist also auch hier exzellent. Bluetooth 5.0 wiederum hat ein ganzes Stockwerk ohne Aussetzer abdecken können und auch im Stockwerk darunter und darüber noch ein paar Räume erreicht.

Auch beim GPS gibt es nichts zu meckern. Es wurden fast immer über 20 Satelliten eingebunden und das sogar bei stark bewölktem Himmel. Die Signalstärke im Trockentest sah zu jedem Zeitpunkt gut aus. Im Praxiseinsatz gab es auch keine Auffälligkeiten. Wir haben GPS Tracking und Navigation getestet. Beides funktioniert sowohl in der Hand, in der Tasche als auch im Auto ohne Aussetzer oder Ungenauigkeiten.

Meizu Note 9
Sprachqualität & Audio

​Lautsprecher: ​Mono (Rahmen unten)
Noise Cancelling Mikrofon:​ ​Ja (Rahmen oben)
Dedizierter Audio DAC:​​Nein
Dedizierter Verstärker:​​Nein

​Der Mono Lautsprecher im Rahmen liefert eins solide Qualität. Zwar sind die Bässe etwas schwächer als bei der Konkurrenz mit X, doch das gleicht das Smartphone mit einer gleichbleibenden Qualität bei hoher Lautstärke und generell guter Abstimmung aus. Der Lautsprecher klirrt nicht und klingt wirklich angenehm. 3,5mm Kopfhörer können dank entsprechendem Anschluss ohne Adapter genutzt werden und auch hier liefert das Smartphone einen sehr guten Klang, wobei auch die recht hohe Maximallautstärke positiv zu erwähnen ist. Beim Telefonieren wurden wir auch nicht enttäuscht und konnten auch in lauter Umgebung problemlos kommunizieren. Die Ohrmuschel wird recht laut und liefert eine saubere Qualität.

Meizu Note 9
Kamera Test

​Hauptkamera: Hauptsensor: 48MP Samsung GM1 f/1.7
2. Sensor: 5MP
Video: 4k, 1080p, 720p (30fps)
Codec: HEVC / AAC
​Frontkamera: ​20MP f/2.0
Video: 1080p, 720p (30fps)
Codec: H.264 / AAC
​Blitz:​Dual LED (zweifarbig)
​Fokus:​PDAF
​Slow Motion:​720p@120fps

​Die Kamera vom Meizu Note 9 hat uns im Test immer wieder sehr positiv überrascht und gehört definitiv zu den besten Smartphone Kameras die man für ab 150€ bekommen kann. Insgesamt liefert das Smartphone sehr schöne, stimmige Ergebnisse und das vor allem sehr zuverlässig. Man muss sich wirklich keine Mühe geben um ansehnliche Fotos zu bekommen. Einfach draufhalten, abdrücken und fertig. Der Dynamikumfang der Bilder ist auch ohne HDR sehr ansehnlich, wird durch HDR aber natürlich nochmal verbessert. Für HDR gibt es sogar eine Automatik, die recht gut funktioniert. In dunkleren Bildbereichen kann sich gelegentlich ein leichtes Bildrauschen einstellen, was aber nur dezent ist und somit nicht weiter stört. Die Bilder zeigen für die Preisklasse einen guten Detailreichtum, wobei weit entfernte feine Details etwas verwaschen wirken können. Den Effekt gab es auch beim Redmi Note 7, dort aber wesentlich auffälliger. Bei kürzerer Distanz ist die Detailschärfe sehr gut und insbesondere Nah- und Makroaufnahmen sehen grandios aus und können mühelos mit deutlich teureren Smartphones mithalten. Die Fokus- und Auslösezeit der Hauptkamera ist sehr kurz, sodass es kaum eine Verzögerung beim Aufnehmen von Bildern gibt. Das ist insbesondere bei bewegten Motiven sehr nützlich (siehe die Fotos von Käfer und Schmetterling unten). Eine KI kümmert sich um die Optimierung der Fotos. Die Szenenerkennung funktioniert hierbei gut. Die KI führt auch zu lebendigeren Farben. Gelegentlich können sie etwas zu intensiv wirken, aber im großen und ganzen erreicht die KI doch eine ansprechende Balance zwischen Lebendigkeit und Realismus. Selbstverständlich kann die KI auch deaktiviert werden, sofern man sich an der Farboptimierung stört. Eine Aufnahme von 48MP Fotos ist übrigens nicht möglich.

​Der Bokeh bzw. Portrait Modus liefert anständige Aufnahmen und kommt mit komplexen Motiven gut klar. Was allerdings generell auffällt ist, dass Umrisse von komplexen Motiven gerne mal etwas angeschnitten und verwaschen werden. Bei Oberflächlicher Betrachtung fällt das nicht so sehr auf, bei genauer Betrachtung schon.

Nachtaufnahmen gelingen mit dem Meizu Note 9 für die Preisklasse erstaunlich gut. Die Fotos können zwar nicht mit teureren Smartphones mithalten, sind aber definitiv brauchbar, sofern noch genügend Rest- bzw. Kunstlicht vorhanden ist. Die Kamera fängt dann ohne merkliche Verzögerung erstaunlich viel Licht ein. Die Rauschunterdrückung arbeitet zuverlässig, ohne dabei zu viel Pixelbrei zu produzieren.

​Es gibt auch einen Nachtmodus der sich "SuperNight" nennt. Dieser sollte allerdings nur genutzt werden, wenn genügend Rest- bzw. Kunstlicht vorhanden ist. Nur dann bietet er auch einen Mehrwert. Ist zu wenig Licht vorhanden, reduziert er die Qualität verglichen mit dem Standard Modus massiv.

​Im manuellen Modus sind Bilder mit Langzeitbelichtung möglich. Die maximale Belichtungszeit beträgt dabei 20 Sekunden. Das Feature ist sehr nützlich wenn für den Standardmodus zu wenig Licht vorhanden ist. Die Fotos liefern einen anständigen Detailreichtum und somit auch eine gute Bildschärfe. Sogar der Sternenhimmel wird sichtbar. Der Fokus arbeite auch bei nahezu völliger Dunkelheit noch zuverlässig.

​Weitere Pluspunkte kann das Note 9 mit seinem sehr hellen Dual LED Blitz sammeln. Dieser besteht aus verschiedenfarbigen LEDs und sorgt so dafür, dass Farben nicht verloren gehen. Die Reichweite des Blitzes ist für ein Smartphone dieser Preisklasse enorm und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Hinzu kommt eine sehr kurze Auslösezeit, welche dazu führt, dass Aufnahmen mit Blitz fast nie verwackelt sind. Hier schneiden manche High-End Smartphones deutlich schlechter ab. Auch die Belichtung der Bilder stimmt zu jeder Zeit.

Die 20MP Frontkamera liefert bei Tag qualitativ sehr schöne Fotos. Lediglich der Dynamikumfang könnte etwas besser sein. Schade, dass Meizu da keinen HDR Modus zur Verfügung stellt. Mit diesem hätte man da entgegenwirken können. Auch bei weniger Licht gelingen noch gute Bilder, wobei sich hier allerdings eine merkliche Weichzeichnung und somit ein Detailverlust einstellt. Sehr gut gefällt der Bokeh Modus, welcher mit der Frontkamera zuverlässig funktioniert, obwohl es hier nur einen Sensor gibt.

Videos können mit bis zu 4k und 30fps aufgezeichnet werden. Die Bildqualität ist dabei gut und liefert einen extrem hohen Detailreichtum fast ohne Artefakte. Der Fokus arbeitet schnell und zuverlässig, ein Pumpen ist nur selten und hauptsächlich bei Makroaufnahmen zu sehen. Farben werden jedoch zu intensiv dargestellt, was vor allem für Rot- und Grüntöne gilt. Dies gilt auch für die Frontkamera, welche mit Full HD aufzeichnet. Die Videos der Hauptkamera werden mit HEVC, die der Frontkamera mit H.264 kodiert. Die Audioqualität von Videos lässt leider stark zu wünschen übrig. Die Bitrate ist gering. Bildstabilisierung gibt es keine. Slow Motion Videos werden mit 720p und 120fps ohne Audio aufgezeichnet.

Meizu Note 9
Akkulaufzeit & Ladung

​Kapazität (Angabe): ​4.000mAh
​Kapazität (Gemessen): ​3.901mAh
​Wechselbar:​Nein
Fast Charging:​​mCharge 18W

​Der 4.000mAh Akku liefert in Kombination mit dem effizienten Prozessor eine solide Akkulaufzeit. Bei intensiver Nutzung mit mobilen Daten, Kamera und GPS kommt man problemlos durch den Tag bis in die Nacht hinein. Konservative Nutzung resultiert in vollen zwei Tagen Laufzeit. Aufgeladen wird der Akku per 18W mCharge. Die Etappe von 20% auf 75% wird in rund 45 Minuten abgeschlossen. Für 20% auf 100% vergehen eine Stunde und 45 Minuten.

Meizu Note 9 Test:
Fazit

​Das Meizu Note 9 konnte im Test überzeugen und zeigt nur wenige Schwächen. Für den Rahmen hätte Meizu Metall oder einen stabileren Kunststoff nutzen sollen. Darüber hinaus wäre es schön, wenn der Hersteller die Global Versionen häufiger mit Updates versorgen würde. Widevine L1 Unterstützung wäre zudem ein punkt, über den Meizu sich mal Gedanken machen sollte. Abseits davon ist das Note 9 ein grundsolides und sehr preiswertes Smartphone. Die gute Performance, Akkulaufzeit und Kamera, gepaart mit dem guten Empfang, ergeben ein solides Gesamtpaket. Je nachdem auf welche Bereiche man Wert legt, ist das Smartphone eine Alternative zum Redmi Note 7, insbesondere für die, welche immer noch der nicht vorhandenen Note 7 Pro Global Version hinterher trauern. Einer Kaufempfehlung steht somit nichts im Wege.

Pro Contra
​+ Schönes Design mit robuster Rückseite trotz Kunststoff ​- Kein Micro SD Slot
+​​ Displayqualität-​​ Kein Widevine Level 1
+​​ Performance und Kühlung-​​ Meizu's Global Update Politik
+​​ Sensorausstattung & Fingerabdrucksensor- Empfindlicher Rahmen
+​​ Benachrichtigungs LED- Display bei Sonneneinstrahlung je nach Inhalt zu dunkel
+​​ Sehr guter Empfang
+​​ Ordentlicher Lautsprecher
​+ Gute Sprachqualität
​+ 3,5mm Anschluss
​+ Für den Preis sehr gute Kamera
​+ Gute Akkulaufzeit
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