No.1 war ja so nett mir vor etwas über zwei Wochen ihre aktuelle Smartwatch für einen Test zuzuschicken. Das Wearable hat ja viel Interesse erzeugt und zählt zu den bekanntesten China Smartwatches neben der Zeaplus DM360. Zeaplus bietet die No.1 Sun S2 übrigens mittlerweile auch als OEM Version unter dem eigenen Label an. Doch was taugt die No.1 Sun S2? Ist sie genauso gut oder gar besser als die Zeaplus DM360? Genau darüber will ich euch in diesem Review aufklären.
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Das Review spiegelt unabhängig davon die Meinung des Autors wieder. Der Sponsor hat zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf die Bewertung.[/alert]
https://www.youtube.com/watch?v=hgMazbNwDm0
Unboxing
Geliefert wird die No.1 Sun S2 in einer würfelförmigen Verpackung die das typische No.1 Logo in Form einer "1" bestehend aus zahlreichen Icons trägt. Um die eigentliche Verpackung ist ein Wrapper aus Papier gezogen. Zieht man diesen ab, so kann man die Box öffnen. Darin befindet sich dann die Smartwatch um ein Stück Schaumstoff platziert. Außerdem findet man eine Anleitung in englischer Sprache und eine extra Box die das Lade-Dock nebst Micro USB Kabel beherbergt. Weiterhin findet man hier eine Tüte mit Federbolzen die als Ersatz zum Anbringen der Armbänder an der Uhr dienen. Es handelt sich hierbei um Standard-Federbolzen wie man sie an vielen anderen Uhren findet. Standardmäßig wird die No.1 Sun S2 mit einem Metallarmband geliefert. Mir wurde zum Test noch ein braunes Echtleder-Armband beigelegt.
https://www.youtube.com/watch?v=ht2mqz7_xXE
Design
Die No.1 Sun S2 ist definitiv eine sehr auffällige Smartwatch. Das Gehäuse besteht mit Ausnahme der um das Display gezogenen "Sonne" aus Metall. Die Rückseite ist mit schwarzem Kunststoff bedeckt. Auf der linken Seite der Uhr befindet sich eine Öffnung die das Mikrofon beherbergt. Rechts findet man eine Fake-Krone in der die Kamera versteckt ist. Darunter platziert No.1 einen Taster der als An- / Ausschalter und Zurück-Taste dient und die Uhr aus dem Standby aufwecken kann. Auf der Unterseite befinden sich eine kleine Öffnung für den Lautsprecher, der Puls-Sensor und die Kontakte für das Dock.
Die Verarbeitung der Smartwatch ist für den Preis angemessen, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass auch die "Sonne" auf der Oberseite aus Metall gefertigt wäre. Hier handelt es sich leider nur um Kunststoff, welcher mit der Zeit dazu neigen wird seinen Lack zu verlieren, und dann sieht die Uhr nicht mehr schön aus. Was mir außerdem nicht zusagt ist das Gewicht der Uhr. Mit 61g (Lederarmband) bemerkt man sie zumindest am Anfang sehr deutlich am Handgelenk. Auch die Höhe der Smartwatch ist mit 1,7cm gewöhnungsbedürftig. Der Durchmesser liegt bei 4,6cm.
Armbänder
Standardmäßig kommt die No.1 Sun S2 wie schon erwähnt mit einem Metallarmband daher. Dieses verfügt über einen klassischen Clip-Verschluss. Was sich No.1 beim Design des Armbands gedacht hat erschließt sich mir aber nicht. Das Band ist viel zu groß und dürfte wohl keinem out of the box passen, es sei denn man wiegt gefühlt um die 150kg und hat einen dementsprechenden Umfang am Handgelenk. Man muss also zwingend Glieder aus dem Band entfernen lassen. Ich sage hier bewusst lassen, denn das ist selbst ohne das passende Werkzeug trotz entsprechender Markierungen nicht zu bewerkstelligen. Hier sollte man einen Uhrmacher aufsuchen, was natürlich ein paar Euro Aufpreis bedeutet.
Sonderlich bequem ist das Armband aber ohnehin nicht, sodass ich sehr zu der Leder-Version rate. Dieses lässt sich klassisch mit einem Dorn im Umfang verstellen und ist sehr bequem. Das Armband scheint tatsächlich aus Echtleder zu bestehen und ist sehr gut verarbeitet. Die Smartwatch sieht damit auch gleich viel besser und hochwertiger aus, wobei das auch wieder eine Sache des persönlichen Geschmacks ist. Wasser hält das Band übrigens bisher ohne Probleme aus, was auch zu erwarten ist, denn die Uhr selbst ist auch gegen Strahlwasser geschützt.
Das Wechseln der Armbänder ist etwas kompliziert und eine ziemliche Fummelei, was der eine oder andere aber sicherlich schon von konventionellen Uhren kennt. Man muss hier die Federbolzen zusammendrücken, was am besten mit einer dünnen Nadel gelingt. Gerade beim ersten mal braucht das einige Anläufe bis man den Dreh raus hat. Wenn es also nicht gleich klappt, einfach nicht aufgeben. Hat man die Federbolzen entriegelt, so zieht man sie aus dem alten Band heraus, schiebt sie in das neue Band und setzt sie dann wieder an ihrem Platz sein. Hierzu muss man einfach ein Ende des Federbolzens in die Uhr setzen, dann das andere Ende mit einer Nadel eindrücken und gleichzeitig wieder an seinen Platz schieben bis er einrastet. Wer das nicht schafft, der sollte auch hier wieder zum Uhrmacher seines Vertrauens gehen.
Wer andere Armbänder verwenden will, die nicht von No.1 stammen, der kann das übrigens auch tun. Die Breite des Armbands darf maximal 2,2cm betragen. Hier noch die Abmessungen der Armbänder die ich von No.1 bekommen habe:
- Lederarmband: 25,6cm x 2,2cm (inkl. Uhr)
- Metallarmband: 23,5cm x 2,2cm (exkl. Uhr)
Display
Gemischte Gefühle habe ich beim Display der No.1 Sun S2. Einerseits hat No.1 hier ein echt gutes Panel verbaut, welches auf den ersten Blick fast den Eindruck eines OLED Displays erweckt, in Wahrheit aber doch ein (fast) rundes LCD Display mit einer Auflösung von 240 x 240 Pixel ist. Es ist aber extrem hell, hat dabei trotzdem einen guten Kontrast und gute Schwarzwerte und auch die Farbwiedergabe ist sehr gut, deutlich besser als bei der Zeaplus DM360. Warum also habe ich gemischte Gefühle? Nun, das hat zwei Gründe. Zum einen ist das Display nur durch Kunststoff bedeckt, was es sehr kratzanfällig macht und noch dazu recht viel Widerstand beim Darüberstreichen erzeugt. Weiterhin ist das Touchpanel einfach nur schlecht. Es reagiert oft recht wiederwillig, ist nicht sonderlich genau und kommt mit Wassertropfen überhaupt nicht klar. Schon ein Tropfen genügt und die Uhr kann nicht mehr bedient werden.
Konnektivität
Im Gegensatz zur Zeaplus DM360 unterstützt die No.1 Sun S2 nur Bluetooth 3.0. Das bedeutet, dass die Uhr zwar mit älteren Smartphones kompatibel ist, man jedoch bei neueren Geräten auf Bluetooth 4 und damit Bluetooth LE verzichten muss. Das wiederum bedeutet, dass der Akkuverbrauch sowohl aus Seite der Uhr als auch auf Seite des Smartphones recht hoch ist. Die Verbindung zum Smartphone lässt sich dafür problemlos herstellen. Hierzu muss man sich zunächst die Software installieren, welche man über einen QR Code auf der Smartwatch beziehen kann. Hierbei handelt es sich um exakt die gleiche Software wie bei der Elephone W1, es handelt sich also offenbar um den gleichen Hersteller. Ist die Bluetooth Verbindung einmal hergestellt, so bleibt diese auch stabil aktiv. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt mit plötzlichen Verbindungsabbrüchen zu kämpfen. Bei einem Verlust der Verbindung durch zu große Entfernung zum Smartphone wird die Verbindung auch schnell wiederhergestellt sobald man sich wieder in Reichweite befindet.
Ganz perfekt ist die Bluetooth Verbindung aber nicht, und meine Kritik bezieht sich hierbei auf die Reichweite. Schon wenn man sich einen Raum weiter vom Smartphone befindet, bricht die Verbindung ab. Mit der Zeaplus DM360 konnte ich mich durch das halbe Haus bewegen ohne die Verbindung zu verlieren, und das trotz Bluetooth LE. No.1 hat hier vermutlich bei der Antenne geschlampt.
Software
Der größte Kritikpunkt an der No.1 Sun S2 ist für mich die Software. Auch nach mehreren Wochen konnte ich mich damit nicht anfreunden. Hier liegen wirklich Welten zwischen der No.1 Sun S2 und der Zeaplus DM360. Nach dem ersten Hochfahren begrüßt einen hier das gewohnte Watchface. Schon hier verstehe ich aber nicht was sich No.1 bei der Entwicklung gedacht hat. Das Watchface wechselt man nämlich mit einem einzigen Tippen auf das Display. Mir passiert es immer wieder mal, dass ich aus Versehen das Watchface wechsle, was absolut nervtötend ist wenn man ein bestimmtes Watchface bevorzugt. Auch die Auswahl der Watchfaces ist sehr limitiert. Es gibt lediglich drei zur Auswahl, wovon zwei über ein römisches Ziffernblatt verfügen und eine über ein klassisches mit zahlen in moderner Optik das am besten zum Metallarmband passt. Digitale Watchfaces oder auch futuristische Watchfaces wie bei der Zeaplus DM360 sucht man hier vergebens. No.1 sollte hier per Firmware Update noch nachbessern und sowohl die Auswahl der Watchfaces verbessern als auch die Anzahl der Watchfaces erhöhen.
Das Entsperren der Watch geschieht durch simples Streichen über das Display auf dem Watchface. Genau hier folgt dann aber auch gleich der nächste unlogische Schritt. Statt gleich im Hauptmenü zu landen, präsentiert sich hier einem ein recht sinnloser Homescreen. Dieser zeigt das Datum, die Uhrzeit und den Wochentag an. Im oberen Bereich sieht man Icons die die Bluetooth Verbindung und die Lautstärke-Einstellung sowie den Ladestand des Akkus signalisieren. Unten gibt es dann noch zwei "Shortcuts" die sich in den Einstellungen frei belegen lassen und standardmäßig zur Telefon-Tastatur und den Nachrichten führen. Das mag auch wieder Geschmackssache sein, aber ich bevorzuge es direkt im Hauptmenü zu landen. Für mich ist dieser Home Screen einfach nur Zeitverschwendung und stellt einen unnötigen Bedienungs-Schritt dar.
Im eigentlichen Hauptmenü landet man dann durch erneutes Wischen in eine beliebige Richtung auf dem Home Screen. Das Hauptmenü besteht aus mehreren Seiten welche jeweils 4 runde Icons darstellen. Hier blättert man auch wieder durch wischen. Das Scrollen verläuft allerdings recht hackelig und unschön, was hauptsächlich an dem schlechten Touchscreen liegt. Wenigstens sind die einzelnen Menüpunkte logisch angeordnet. Auf der ersten Seite befinden sich die Icons für die Wahltastatur, die SMS App, das Telefonbuch und die Anruf-Historie. Auf der zweiten Seite findet man die Icons für das Bluetooth-Kontrollzentrum, die Benachrichtigungen, die Smartphone-Kamera Fernsteuerung und die Anti-Loss Funktion. Die dritte Seite gewährt Zugriff auf die Einstellungen der Smartwatch, das Pedometer, den Schlaf-Monitor und die Bewegungs-Überwachung (warnt wenn man zu lange gesessen hat). Die nächste Seite beinhaltet die App für den QR Code zum Download der Smartphone-App, eine Alarm-App, einen Taschenrechner und die Lautstärke-Profileinstellungen. Weiter geht es dann mit einem Dateimanager, einer Fernsteuerung für den Musik-Player am Smartphone, und zwei Apps für die integrierte Kamera der Smartwatch mit denen man entweder Bilder oder Videos aufnehmen kann. Darauf folgen dann Apps um aufgenommene Bilder und Videos anzusehen, ein Audio-Rekorder und ein Pulsmesser. Weiter geht es mit einem Körper-Temperatur-Messer, einer nutzlosen EKG App, einem Shortcut für den Stromsparmodus und einer Stoppuhr. Den Abschluss macht dann noch eine App zum Messen der UV-Belastung.
Die Bedienung der Apps geht größtenteils recht problemlos von statten. Eine Ausnahme bildet allerdings die Einstellungs-App. Es ist wirklich extrem Mühsam hier durch die Menüs zu scrollen, da das Display zu klein ist bzw. die Menüs nur sehr wiederwillig in die gewünschte Richtung scrollen. Auch die oft verwendeten Schieberegler um z.B. die Displayhelligkeit einzustellen sind viel zu fummelig und durch den unpräzisen Touchscreen sehr schwer einzustellen. All das sorgt für mächtig viel Frust. Eine weitere nett gemeinte aber trotzdem nutzlose Funktion ist die integrierte Tastatur. Ja, man kann theoretisch direkt von der No.1 Sun S2 aus auf eine SMS antworten, doch in der Realität funktioniert das nicht. Der unpräzise Touchscreen lässt es kaum zu auf der fummeligen Tastatur ausreichend genau und schnell zu schreiben, sodass man nach wenigen Minuten frustriert aufgibt und das Smartphone aus der Tasche holt. Das hätte man sich auch sparen können.
Was mich außerdem stört ist, dass die meisten wichtigen Funktionen nur sehr halbherzig umgesetzt wurden bzw. nur ein schlecht gemachter Fake sind und nicht existieren. Zu den Fake Funktionen gehört zum Beispiel das Fieberthermometer, die EKG App und auch der UV Messer. Letzterer zeigt zwar auf den ersten Blick tatsächlich die ungefähre UV Belastung an, jedoch gibt es hierfür keinen Sensor. Die Anzeige ist rein von der Urzeit abhängig. Um die Mittagszeit herum bescheinigt die App z.B. eine hohe UV Belastung. Stellt man nun die Zeit auf Mitternacht um, wird plötzlich eine niedrige UV Belastung angezeigt. Ganz ehrlich, das ist Beschiss vom Feinsten und hat mir den Schaum in die Mundwinkel getrieben. Warum muss man sowas machen?!
Halbwegs gut funktioniert dafür der Pulsmesser. Dieser zeigt recht genaue Werte an. Auch das Pedometer ist recht genau und hinkt der Zeaplus DM360 nicht hinterher. Ein dickes Aber gibt es hier allerdings auch. Man kann im Pedometer nämlich seine Körpergröße und sein Gewicht einstellen. Somit hat man hier keine genauen Statistiken zur Verfügung. Auch eine Auswahl bezüglich der Einheiten steht nicht zur Verfügung. Somit muss man hier bzgl. der Entfernung mit Meilen statt Kilometer Vorlieb nehmen. Ein Tagesziel kann man ebensowenig festlegen. Genauere Statistiken würden einem prinzipiell mit der Fundo Companion App zur verfügung stehen (WeLoop Tommy Nutzer kennen diese bereits), allerdings weigert sich diese App sich mit der Smartwatch zu synchronisieren. Im Endeffekt ist das alles also ziemlich nutzlos.
So wirklich nützlich sind eigentlich nur die grundlegendsten Funktionen. Die Benachrichtigungen funktionieren zum Beispiel recht gut. Man bekommt die gesamten Benachrichtigungen in voller Länge die im Smartphone eingehen auch auf der Smartwatch angezeigt und kann diese mit einem Tipp auf das Display aufrufen und lesen. Beim Eingang neuer Nachrichten gibt die Uhr entweder einen Ton von sich oder vibriert. Auch Beides ist möglich. Der Vibrator ist hier allerdings nicht so intensiv wie bei der Zeaplus DM360 und auch deutlich hörbar. Auch SMSen lassen sich komfortabel lesen. Der Musik-Player funktioniert ebenfalls recht gut und zeigt sogar den abgespielten Titel zumindest teilweise an. Das funktioniert auch mit Spotify. Der Dateimanager ist ebenfalls besser gelungen als bei der Zeaplus DM360. Hier kann man Dateien nicht nur ansehen sondern auch direkt an der Uhr löschen.
Im großen und ganzen ist die Software aber eine einzige Katastrophe und weit entfernt davon ausgereift zu sein. Wer auf Besserung per Updates hofft, der sollte diese Hoffnung aufgeben. Ich habe nun mehrmals versucht No.1 zu erklären wie schlecht sich ihr Produkt bedienen lässt, doch verstehen will man das dort nicht. Die letzte Antwort die ich auf meine Kritik bekommen habe war - ich zitiere wörtlich - "I don't think it's as bad as you say". Oh well, dann eben nicht!
Freisprecheinrichtung
Für mich eine der wichtigsten Funktionen einer Smartwatch ist die Freisprecheinrichtung. Es ist einfach sowas von praktisch direkt vom Handegelenk einen Anruf absetzen oder auch annehmen zu können ohne das Smartphone in die Hand nehmen zu müssen. Auch die No.1 Sun S2 unterstützt diese Funktion, jedoch ist sie nicht zu gebrauchen. Ich habe mehrere Testanrufe mit mehreren Smartphones getätigt und immer gab es das gleiche Problem: Ich verstehe meinen Gesprächspartner kaum, da der Ton abgehackt abgespielt wird. Außerdem ist der Lautsprecher viel zu leise. In lauten Umgebungen hört man gar nichts. Der Anrufer hört sich dafür selbst, da das Gesprochene mit deutlich über einer Sekunde Verzögerung abgespielt wird. Außerdem versteht mich der Anrufer so gut wie gar nicht, da da Mikrofon nicht empfindlich genug ist. Man muss quasi in die Smartwatch schreien um verstanden zu werden. Im Endeffekt ist dieses Feature damit unbrauchbar. Ob das nun an der Software oder Hardware liegt sei mal dahingestellt.
Kamera
Die No.1 Sun verfügt über eine integrierte Kamera mit 0,3 Megapixel. Warum? Ja, warum... das ist die Frage. Wirklich Sinn macht das Feature nämlich nicht, denn die Kamera ist nur ein Spielzeug. Die Qualität ist sehr schlecht, Bilder sehen verwaschen und unscharf aus, wenngleich die Farben ganz gut aussehen. Außerdem ist der Sensor nicht korrekt ausgerichtet und so sieht man am Rand der Bilder einen leicht verschwommenen Bereich da der Rahmen um die Kamera ins Bild steht. Weiterhin beträgt die maximale Anzahl der Bilder die im internen Speicher Platz haben atemberaubende 5 Aufnahmen. Videos kann man für genau 2 Sekunden aufnehmen. Dann ist der Speicher voll. Ähnlich verhält es sich übrigens auch bei Sprachaufnahmen.
Akku
Die No.1 Sun S2 soll laut Hersteller mit einem 350mAh Akku ausgestattet sein, was laut meinem Messgerät auch annähernd stimmt. Die Laufzeit konnte mich persönlich aber nicht überzeugen und das liegt hauptsächlich am fehlenden Bluetooth LE und auch an der zu empfindlichen Gestensteuerung welche das Display der Smartwatch sehr oft unbeabsichtigt aktiviert. Klar, man könnte die Gestensteuerung deaktivieren, aber das ist nicht Sinn er Sache. Ich habe keinen Lust dazu einen Knopf drücken zu müssen wenn ich die Uhrzeit prüfen möchte. Je nachdem wie viel ich mit der Smartwatch mache, komme ich oft nicht über den Tag. Beginne ich den Tag um 9 Uhr, so ist der Akku meist gegen 18 Uhr am Ende. Selten schafft er es auch mal bis 22 Uhr. Im Vergleich mit der Zeaplus DM360, welche teilweise 4 Tage durchgehalten hat, ist das ein schlechter Witz. Das Aufladen mit dem Dock geht auch nicht gerade schnell von statten. Knapp 2 Stunden muss man warten bis der Akku voll ist.
No.1 Sun S2 Test: Fazit
Die No.1 Sun S2 ist eine schicke Smartwatch, aber das war es dann leider auch schon. Wer hauptsächlich Wert auf Optik legt, der wird vielleicht damit zufrieden sein, wohl aber kaum jemand der eine Smartwatch aufgrund der klassischen Funktionen haben möchte. Letzterer Zielgruppe kann ich nur von der No.1 Sun S2 abraten, denn die Funktionen sind fast ausnahmslos schlecht umgesetzt und die Akkulaufzeit der Smartwatch ist ein schlechter Witz. Hier sollte man nicht an der falschen Stelle sparen und ein paar Euro mehr für die Zeaplus DM360 in die Hand nehmen oder sein Budget auf 169€ aufstocken und die Asus Zenwatch mit Android Wear anschaffen.
Die No.1 Sun S2 bei unseren Partnern
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