Wie in jedem Jahr hat OnePlus heute die T-Version des aktuellen Flaggschiffes vorgestellt, welches dieses somit ablöst. Umfassende Neuerungen bleiben wie gewohnt aus. Stattdessen gibt es Feintuning und kleinere aber durchaus sinnvolle Neuerungen. Das beginnt schon beim Design. Das OnePlus 6T sieht im Grunde genauso aus wie das OnePlus 6: Metallrahmen und eine Front sowie Rückseite aus stabilem Glas (Gorilla Glass 6). An den Farbvarianten hat sich mit Mirror Black und Midnight Black (mattes Finish) nichts geändert. Die erste Neuerung die auffällt, ist das Fehlen des Fingerabdruck Sensors auf der Rückseite. Diesen hat OnePlus völlig unsichtbar ins mit 6,41 Zoll etwas größer gewordene Display integriert und folgt damit dem Vorbild diverser anderer Hersteller. Wie sich die neue Technik in der Praxis bewährt, wird sich zeigen. Bisher sah es immer so aus, dass die Sensoren im Display technisch bedingt unzuverlässiger und langsamer sind. Erste Tests melden zwar positive Ergebnisse, doch dass man sich darauf nicht verlassen kann, sollte hinreichend bekannt sein. Eine weitere Neuerung wird unter Umständen erst dann deutlich, wenn man das Smartphone anschaltet. Die Notch wurde beim OnePlus 6T deutlich reduziert. Der Hersteller setzt nun auf eine "Waterdrop Notch" welche lediglich die Frontkamera beherbergt und entsprechend unauffällig ist. Bisherige Designs dieser Art haben gezeigt, dass selbst viele Notch Gegner mit diesem Element leben können. Insofern ist der Schritt zu begrüßen. Eine kleine Änderung mit signifikanten Auswirkungen findet man dann noch beim Blick auf die Seiten. Nein, das Smartphone ist nicht dick. 8,2mm misst es - ein durchschnittlicher Wer. Die Änderung bezieht sich auf die Anschlüsse. Ein 3,5mm Anschluss fehlt beim OnePlus 6T nämlich. Das überrascht, denn bisher war das für OnePlus immer ein wichtiger Punkt im Marketing und man hat sich auch schon über den Trend den Anschluss wegzulassen lustig gemacht. Warum man den Anschluss nun doch gestrichen hat, ist unverständlich. Wasserdicht ist das OnePlus 6T nicht.
OnePlus 6T
Gewohnte High-End Ausstattung
Im Inneren lauert wie schon im Vorgänger ein Snapdragon 845. Der Chip bietet nach wie vor mehr als genug Leistung und reicht für wirklich alles aus, was man so mit einem Smartphone machen kann. Um die Zukunftssicherheit muss man sich nach wie vor keinerlei Gedanken machen. Gute Nachrichten gibt es für Liebhaber der Einstiegsmodelle: Das OnePlus 6T gibt es nicht mehr mit 64GB Speicher. Stattdessen geht es nun mit 128GB los. Maximal sind 256GB erhältlich. Eine Micro SD Erweiterung gibt es nach wie vor nicht. Der Arbeitsspeicher ist nach wie vor 6 oder 8GB groß. OnePlus setzt dabei auf LPDDR4X RAM und UFS 2.1 Speicher. All das macht nun einen Wechsel zum OnePlus 6T erstmal nicht interessant, doch es gibt da einen Punkt, der für einige sehr wohl von Relevanz sein dürfte: Die Akkulaufzeit hat sich verbessert. Möglich macht das ein größerer Akku mit 3.700mAh. Es ist zwar schade, dass OnePlus nicht gleich den Schritt auf 4.000mAh getan hat, doch auch die 3.700mAh werden für eine deutliche Verbesserung der auch beim Vorgänger bereits guten Laufzeit sorgen. Fast-Charging bleibt übrigens unverändert. OnePlus setzt nach wie vor auf eine VOOC basierte Schnelllade-Technik mit 5V und 4A Ladestrom. Für den Netzwerkzugriff setzt das OnePlus 6T wieder auf Dual Band AC-WLAN mit 2x2 MIMO. Mobil geht es per Dual SIM und LTE mit 4x4 MIMO ins Netz. Wie gewohnt gibt es eine globale Frequenzunterstützung, sodass das OnePlus 6T weltweit genutzt werden kann. Hinzu kommen dann noch Bluetooth 5.0 und NFC. Zur Lokalisierung wird neben GPS, GLONASS und BDS auch das europäische Galileo unterstützt.
OnePlus macht's wie Xiaomi
Im Vorfeld gab es viele Spekulationen und Gerüchte darüber, was uns beim OnePlus 6T in Sachen Kamera erwarten wird. Nun ist klar: OnePlus macht es wie Xiaomi und ändert an den Kameras vom 6T... nichts. Es kommen nach wie vor dieselben Sensoren zum Einsatz. Auf der Rückseite eine Dual Kamera mit 16MP Sony IMX519 (f/1.7, OIS) und 20MP Sony IMX376K (f/1.7) Sensor. Die Frontkamera wie gewohnt mit 16MP Sensor (Sony IMX371, f/2.0). Die Hauptkamera kann Videos mit bis zu 4k Auflösung und 60fps aufzeichnen. Slow Motion Videos sind mit bis zu 480fps (720p) möglich. Bei 1080p wird auf 240fps limitiert. Trotzdem will OnePlus die Kamera deutlich verbessert haben. Wie Xiaomi mit dem Mix 3, hat OnePlus die Software überarbeitet und so mehr Leistung aus den Kameras herausgekitzelt. Eine KI unterstützt euch beim Fotografieren und ein spezieller Nachmodus soll deutlich bessere Ergebnisse bei Dunkelheit liefern. Außerdem hat man sich an Apple Ideenkiste bedient und eine Funktion namens "Studio Lighting" eingeführt, welche so ziemlich dasselbe tut wie die entsprechende Funktion der aktuellen iPhones.
OnePlus 6T: Preise und Verfügbarkeit
Bei uns in Deutschland wird das OnePlus 6T ab dem 6. November erhältlich sein. Zum Start könnt ihr aus vier verschiedenen Varianten wählen. Die Mirror Black Variante gibt es mit 6GB RAM und 128GB ab 549€, was das günstigste Angebot darstellt. Weiter geht es dann mit 8GB RAM und 128GB für 579€. Darüber hinaus gibt es die Midnight Black Variante. Diese ist nur mit 8GB RAM erhältlich. Die Versionen unterscheiden sich nur beim Speicher: 128GB kosten 579€, 256GB schlagen mit 629€ zu Buche. Wer sparen will, kann sich das OnePlus 6T auch bei den einschlägigen China Shops bestellen. In ca. ein bis zwei Monaten sollten die Preise dort deutlich unter dem liegen, was OnePlus in Deutschland haben will.