Wie in jedem Jahr gibt es auch 2021 wieder einen neuen High-End Zugang im Redmi Line-Up von Xiaomi. Dieser wurde heute enthüllt und hört auf den Namen Redmi K40. Das Smartphone wurde erstmal nur für China präsentiert. Als Global Version wird es unter anderem Namen erscheinen, wie es auch schon bei den Vorgängern der Fall war. Denkbar ist sowohl ein Launch unter dem Dach der Mi-Reihe aber auch ein Launch unter der Poco Brand.
Redmi K40: Überraschung beim Prozessor
Wie dem auch sei: Sehen wir uns einmal an, was das Redmi K40 in China zu bieten hat, bevor wir hier in wilde Spekulationen verfallen. Eines vorweg: Das Redmi K40 überrascht in Sachen Prozessor. Im Vorfeld gab es ja Leaks / Gerüchte um einen Mediatek Dimensity 1200 oder Snapdragon 888. Dies hat sich jedoch nicht bewahrheitet, denn tatsächlich steckt im Redmi K40 der Qualcomm Snapdragon 870. Hierbei handelt es sich um einen neuen Aufguss vom Snapdragon 865+. Sowohl CPU als auch GPU sind hier ein wenig schneller geworden. An Leistung mangelt es dem Redmi K40 also nicht, auch wenn kein Snapdragon 888 zum Einsatz kommt. Viele werden das sogar begrüßen, denn der Snapdragon 888 ist ein echter Hitzkopf. Mehr dazu werdet ihr demnächst noch in unserem Testbericht zum Xiaomi Mi 11 erfahren.
Design Zwilling vom Mi 11?
Apropos Mi 11: Das Redmi K40 scheint in den Grundzügen auf dem aktuellen Xiaomi Flaggschiff der Mi-Serie zu basieren. Tatsächlich sieht das Redmi K40 dem Mi 11 erstaunlich ähnlich. Das Kameramodul auf der Rückseite ist in seinen Grundzügen identisch und lediglich etwas schmaler geworden. Auch der Metallrahmen mit der Ausbuchtung im Bereich der Hardware Tasten ist beim Redmi K40 vorhanden. Auf der Rückseite kommt gebogenes 3D Glas (Gorilla Glass 5) zum Einsatz. Das Display ist allerdings beim Redmi K40 flach geblieben und verzichtet - dem Preis entsprechend - auf Gorilla Glass Victus. Auch hier kommt also wie auf der Rückseite Gorilla Glass 5 zum Einsatz. Bei den Farben kann man in China aus Weiß, Schwarz und einer Perlmutt-Optik wählen.
Beim Display bietet euch das Redmi K40 ganz ordentliche Specs. Verbaut wird endlich ein AMOLED Display statt ein LCD Panel. Dieses bietet eine Diagonale von 6,67 Zoll und eine Auflösung von 2400 x 1080 Pixel. Angesteuert wird es mit 120Hz und bietet Unterstützung für MEMC. Die typische Helligkeit beträgt sehr gute 900 Nits. Die Peak Helligkeit liegt bei 1300 Nits z.B. beim Abspielen von HDR10+ Inhalten. Einen Abstrich den man hinnehmen muss: Es handelt sich "nur" um ein 8-Bit Panel. Für 10-Bit muss man also nach wie vor tiefer in die Tasche greifen. Der Touchscreen arbeitet mit einer Abtastrate von 360Hz.
Beim Speicher bietet das Redmi K40 in China reichlich Auswahl. In der Maximalausstattung bietet es 12GB LPDDR5 RAM (Dual Channel) sowie 256GB UFS 3.1 Speicher für Apps und Daten. Weitere Optionen sind 6GB und 8GB RAM sowie 128GB Speicher. Zur Stromversorgung verbaut der Hersteller einen 4.520mAh Akku mit Unterstützung für schnelles Aufladen mit 33 Watt. NFC ist vorhanden, Wireless Charging jedoch nicht. Für einen guten Sound beim Mediengenuss sorgen Stereo Lautsprecher mit Dolby Atmos Klangverbesserung.
Redmi K40 Kamera: Solide!
Als lobenswert empfinden wir den Verzicht auf ein "Pixel Feuerwerk". So steckt im Redmi K40 als Hauptkamera ein 48MP Sony IMX582. Damit setzt man hier auf bewährte Technik, statt extrem hochauflösende Sensoren zu verbauen, die dem Nutzer am Ende kaum etwas bringen (ja, ein Seitenhieb in Richtung 108MP Kameras). Zum 48MP Hauptsensor gesellen sich Kameras für 8MP 119° UWW-Fotos sowie 5MP Makro Aufnahmen. Für Selfies gibt es eine 20MP Kamera in einer zentrierten Punch Hole.
Das Redmi K40 kann mit der Hauptkamera in maximal 4k30 oder FHD60 aufzeichnen. Die Frontkamera unterstützt maximal FHD30. Slow Motion Videos sind mit 120fps, 240fps oder 960fps in HD und FHD Auflösung möglich. Auch die Selfie Kamera kann Slow Motion Videos aufnehmen. Hier ist allerdings bei HD Auflösung und 120fps Schluss.
Als China Version kaum brauchbar
Was die Konnektivität betrifft, kann sich das Redmi K40 zumindest was die unterstützten Technologien angeht sehen lassen. So bietet es im Mobifunk Unterstützung für 5G und punktet darüber hinaus mit WiFi 6 (AX-WLAN) und Bluetooth 5.1 sowie NFC Unterstützung.
Der Haken liegt jedoch im Detail: Die China Version des Redmi K40 unterstützt mal wieder diverse Frequenzen nicht. So fehlen ein paar 5G Frequenzen die in Deutschland genutzt werden udn auch das wichtige B20 LTE fehlt, wenngleich immerhin Band 8 und Band 28 unterstützt werden. Nichts desto trotz dürfte das Redmi K40 so bei den meisten aus dem Schema fallen, denn ohne Band 20 ist man in Deutschland und einigen anderen Ländern außerhalb der großen Städte offline, sofern kein 3G Netz als Fallback zur Verfügung steht (3G wird rückgebaut!).
Somit bleibt den meisten nichts anderes übrig als auf die Global Version des Redmi K40 unter dem Dach des Mi oder Poco Lineups zu warten.
Redmi K40
Preise & Verfügbarkeit
Das Redmi K40 wurde heute lediglich von Xiaomi vorgestellt. Konkrete Angaben zum Lieferdatum macht Xiaomi auf seiner Webseite zum Zeitpunkt dieses Beitrags nicht. Somit ist nicht ganz klar, wann das Smartphone letztlich in China lieferbar sein wird. Der erste Vorverkauf wird aber noch heute starten. Auch ein eventuelles Erscheinen als Global Version ist schwer abzusehen. Von ein paar Wochen bis hin zu mehreren Monaten kann da alles dabei sein. Die Preisgestaltung vom Redmi K40 sieht folgendermaßen aus:
- Redmi K40 mit 6GB RAM und 128GB Speicher: 1999 Yuan / 255€
- Redmi K40 mit 8GB RAM und 128GB Speicher: 2199 Yuan / 280€
- Redmi K40 mit 8GB RAM und 256GB Speicher: 2499 Yuan / 319€
- Redmi K40 mit 12GB RAM und 256GB Speicher: 2699 Yuan / 344€
Nachtrag: Kurz nach Erscheinen des Beitrags hat Xiaomi die Informationen in seinem Shop ergänzt. Das Redmi K40 wird in China bis zum 3. März im Vorvekauf bzw. reservierbar sein. Danach können Kunden ihre Bestellung bis zum 4. März bezahlen. Die Auslieferung soll ab dem 4. März innerhalb von 7 Tagen erfolgen.
Abseits davon wurde noch ein Redmi K40 Pro sowie ein Redmi K40 Pro Plus vorgestellt. Alle Infos dazu gibt es hier.