Nach nur etwas mehr als einem halben Jahr hat die Xiaomi Tochter Redmi nun die Nachfolger des Redmi Note 8 Pro vorgestellt. Die Chinahandys hören auf die Namen Redmi Note 9 Pro und Redmi Note 9 Pro Max. Beide wurden heute in Indien offiziell enthüllt. Als Upgrade zum Vorgänger kann man die Smartphones aber nur bedingt bezeichnen, denn einen großen Sprung bei der Prozessorleistung gibt es nicht. Konkret kommt in beiden Smartphones der Snapdragon 720G zum Einsatz. Im Note 8 Pro wurde ein Mediatek Helio G90T verbaut, welcher nicht nur auf dem Papier deutlich mehr Leistung (>Snapdragon 730G) verspricht, sondern dieses Versprechen auch in der Praxis hält. Leistungstechnisch sind das Redmi Note 9 Pro und das Redmi Note 9 Pro Max mit dem neueren Snapdragon 720G nur geringfügig über dem Helio G90T angesiedelt. Im Alltag dürfte man davon nicht viel merken.
Verändert hat sich das Design bei beiden Smartphones. Die Grundelemente sind zwar gleich geblieben und auch die Farboptionen ähneln sich mit Weiß, Schwarz und Grün/Blau, doch die Kameramodule wurden deutlich überarbeitet. Statt die Kameras seitlich übereinander zu platzieren, hat man sich diesmal für ein rechteckiges Layout in der Mitte der Rückseite entschieden. Wen also das Gewackel beim Vorgänger gestört hat, wird sich sicherlich über diese Veränderung freuen. Darüber hinaus hat man die Notch für die Frontkamera gestrichen und mit einer Punch Hole Kamera ersetzt. Das Loch befindet sich innerhalb der Status Leiste und ist genau mittig ausgerichtet. Auf ein AMOLED Display verzichtet man beim Redmi Note 9 Pro (Max) jedoch nach wie vor. Zum Einsatz kommt ein normales LCD Display welches mit einer Diagonale von 6,67 Zoll ziemlich groß ist. Die Helligkeit liegt bei typischen 450 Nits, die Auflösung bei 2400 x 1080 Pixel. Geschützt wird das Display von Gorilla Glass 5 inklusive fettabweisender Beschichtung.
Beim Speicher könnt ihr euch beim Redmi Note 9 Pro zwischen 4GB RAM und 64GB Speicher sowie 6GB RAM und 128GB Speicher entscheiden. Beim Redmi Note 9 Pro Max bekommt ihr wahlweise 6GB RAM und 64GB Speicher, 6GB RAM und 128GB Speicher oder ganze 8GB RAM und 128GB Speicher. Micro SD Karten können genutzt werden und das sogar in Verbindung mit Dual SIM, da der Hersteller einen Triple Slot verbaut. Der 3,5mm Anschluss wird bei beiden Modellen beibehalten. NFC ist leider bei der Redmi Note 9 Pro Serie nicht am Start. Warum man das Feature wieder gestrichen hat verstehen wir nicht. Beim Redmi Note 8 Pro war NFC vorhanden. Wenigstens gibt es aber beim Akku ein kleines Upgrade. Die Kapazität ist bei beiden Modellen auf 5.020mAh angewachsen. Darüber hinaus unterstützen die Chinahandys 33 Watt Fast-Charging. Mitgeliefert wird beim Redmi Note 9 Pro allerdings nur ein 18W Ladegerät. Nur beim Redmi Note 9 Pro Max liegt der 33 Watt Charger bei.
Bei den Kameras unterscheiden sich die beiden Modelle ebenfalls. Das Redmi Note 9 Pro bietet eine Quad Kamera mit einem nicht näher benannten 48MP Hauptsensor inklusive f/1.79 Blende. Hinzu kommt eine 8MP 119° Ultraweitwinkel Kamera mit f/2.2 Blende, eine 5MP Makro Kamera mit 2cm Fokus Distanz und ein 2MP Tiefensensor. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 16MP. Videos werden mit der Hauptkamera in 4k30 oder FHD60 aufgenommen.
Das Redmi Note 9 Pro Max dagegen bietet eine Quad Kamera mit 64MP Hauptsensor, wobei hier der Blendenwert mit f/1.89 etwas kleiner ist. Die Zusatzkameras sind identisch mit dem Redmi Note 9 Pro. Die Frontkamera bietet in der Max Version mit 32MP eine deutlich höhere Auflösung. Beim Aufnehmen von Videos werden dieselben Modi wie beim Note 9 Pro unterstützt.
Redmi Note 9 Pro (Max)
Preise & Verfügbarkeit
In Indien sind das Redmi Note 9 Pro und das Redmi Note 9 Pro Max ab sofort erhältlich. Die Preise sehen wie folgt aus:
- Redmi Note 9 Pro 4+64GB: 12.999 Rupien / 156€
- Redmi Note 9 Pro 6+128GB: 15.999 Rupien / 192€
- Redmi Note 9 Pro Max 6+64GB: 14.999 Rupien / 180€
- Redmi Note 9 Pro Max 6+128GB: 16.999 Rupien / 204€
- Redmi Note 9 Pro Max 8+128GB: 18.999 Rupien / 227€
Unsere Einschätzung: Wir halten weder das Redmi Note 9 Pro noch das Redmi Note 9 Pro Max für gelungene Nachfolger des Redmi Note 8. Zwar gibt es durchaus ein paar Verbesserungen, doch der Mehrwert an den Stellen mit Verbesserungen dürfte den meisten zu gering sein dürfte um einen Wechsel zu rechtfertigen. Für uns in Europa ist die Redmi Note 9 Pro Serie aber ohnehin erstmal nicht interessant. Es fehlt die Global ROM und auch wichtige Mobilfunkfrequenzen werden nicht unterstützt. Ob das Redmi Note 9 Pro (Max) auch als Global Version oder EU Version erscheint, bleibt abzuwarten. Viel Sinn macht es jedenfalls nicht.
Update 2: Nun gibt es auch ein globales Redmi Note 9 Pro. Hierbei handelt es sich um das Redmi Note 9 Pro Max in leicht angepasster Version.