Nachdem Qualcomm gestern mit dem Snapdragon 8 Gen3 sein neues Oberklasse SoC für Smartphones präsentiert hat, folgt Xiaomi prompt und stellt die ersten Smartphones mit dem neuen Chip in Form der Xiaomi 14 Serie vor. Zusammen mit den Xiaomi 14 Modellen feiert auch das neue Xiaomi Betriebssystem HyperOS sein Debüt auf dem chinesischen Markt, denn die Modelle sind die Ersten, welche mit dem Nachfolger von MIUI ausgeliefert werden. Wie gewohnt gibt es die Xiaomi 14 Geräte erstmal nur in China zu kaufen. Ein globaler Start wird wohl dieses Jahr nicht mehr erfolgen, denn Xiaomi hat HyperOS außerhalb Chinas erst für 2024 angekündigt. Es ist unwahrscheinlich, dass man das Xiaomi 14 nur für den globalen Markt noch mit MIUI ausliefern wird.
Xiaomi 14
Nachdem Xiaomi erst mit der Xiaomi 13 Serie eine neue Designsprache eingeführt hat, kommt es wenig überraschend, dass man dieses Jahr auf ein neues Design verzichtet. So sieht das Xiaomi 14 als kleinstes Modell der neuen Reihe nahezu identisch wie sein Vorgänger aus. Lediglich bei den Farben und der Umrandung des Kameramoduls wurde etwas variiert. Letztere hat an der Umrandung nun eine punktförmige Struktur. Das Gehäuse setzt sich wieder aus einem flachen Metallrahmen zusammen und ist nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt. Die Rückseite besteht aus flachem Glas und ist in den Farben Schwarz, Weiß und Grün zu haben. Zusätzlich gibt es noch eine rosa Variante mit Kunstleder auf der Rückseite.
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Das Xiaomi 14 richtet sich wieder an Kunden, welche sich möglichst viel Leistung verpackt in einem kleinen Formfaktor wünschen. So ist das Gerät mit nur 152,8 x 71,5 x 8,2mm (8,28mm in der Kunstleder Variante) vergleichsweise kompakt gebaut. Das Gewicht ist mit 193g (188g in der Kunstleder Variante) ebenfalls recht gering. Ermöglicht wird das durch ein vergleichsweise kleinen 6,36 Zoll Display. An dieser Stelle bietet das Xiaomi 14 ein OLED Panel mit einer Auflösung von 2670 x 1200 Pixel, 120Hz mit Adaptive Sync und 12-Bit Farbtiefe. Der Touchscreen tastet mit 240Hz ab, kann in manchen Spielen jedoch auch mit bis zu 2160Hz arbeiten. Das Xiaomi 14 unterstützt wie gewohnt HDR10(+) und Dolby Vision. Das Display kann darüber hinaus eine Spitzenhelligkeit von 3000 Nits erreichen.
Der Snapdragon 8 Gen3 sorgt im Xiaomi 14 für reichlich Leistung und wird von maximal 16GB LPDDR5X Arbeitsspeicher sowie 1TB UFS 4.0 Speicher flankiert. Zur Stromversorgung gibt es einen 4610mAh Akku mit 90W Ladeleistung und 50W Wireless Charging. Die USB-C Schnittstelle bietet USB 3.2 mit 5Gbit/s. Dazu gibt es Stereo Lautsprecher, Unterstützung für NFC, Bluetooth 5.4, Wi-Fi 6E und Wi-Fi 7 und natürlich auch 5G mit Dual SIM und eSIM Unterstützung.
Das Kamerasystem wurde wie gehabt in Zusammenarbeit mit Leica entwickelt. In der Hauptkamera gibt es einen 50MP Hauptsensor mit OIS und großer f/1.6 Blende, eine Tele-Kamera mit OIS und eine 50MP Ultraweitwinkel-Kamera mit 115° Blickwinkel. Die Frontkamera bietet 32MP Auflösung. Videos nimmt das Xiaomi 14 mit bis zu 4k und 60fps auf. 8k Material wird weiterhin nur mit 24fps aufgenommen. Immerhin kann endlich auch die Frontkamera in 4k mit bis zu 60fps aufnehmen. Auf dieses Feature dürften viele schon lange gewartet haben.
Preislich geht es beim Xiaomi 14 in China ab 3999 Yuan (518€) los. Dafür bekommt man 8GB RAM und 256GB Festspeicher. Weitere Optionen sind 12+256GB für 4299 Yuan (557€), 16+512GB für 4599 Yuan (595€) und 16GB+1TB für 4999 Yuan (647€).
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Xiaomi 14 Pro
Für Anwender, die nichts gegen einen großen Bildschirm haben, gibt es dann noch das Xiaomi 14 Pro. Die Designsprache ist hier dieselbe wie beim kleinen Xiaomi 14, was gegenüber dem Vorgänger doch eine Veränderung darstellt, welcher sich ja noch etwas stärker vom kleinen Modell unterschieden hat. So ist das Xiaomi 14 Pro diesmal auch mit einem komplett flachen Rahmen ausgestattet, der links und rechts auch nicht mehr schmal zuläuft. Xiaomi hat sich auch etwas von Apple inspirieren lassen und bietet das Xiaomi 14 Pro als eine Special Edition auch in Titan mit grauer Rückseite und orangenem Kamera-Ring an. Die anderen Farben (Schwarz, Weiß und Grün) bestehen nicht aus Titan. Beide Varianten sind mit 161,4 x 75,3 x 8,49mm gleich groß. Das Gewicht unterscheidet sich allerdings. Mit 223g vs. 230g ist die Titan-Ausgabe etwas schwerer.
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Das Display vom Xiaomi 14 Pro kommt auf eine Größe von 6,73 Zoll in der Diagonalen und nutzt eine Auflösung von 3200 x 1440 Pixeln. Wie das kleine Modell bietet es 120Hz mit Adaptive Sync und bis zu 3000 Nits Helligkeit. Die Farbtiefe liegt bei 12-Bit. Entgegen dem Xiaomi 14 ist das Display im Xiaomi 14 Pro nach links und rechts leicht gebogen. Prozessor und Speicherausstattung sind mit dem Xiaomi 14 identisch. Der Akku ist mit 4.880mAh geringfügig größer und kann mit 120W schneller geladen werden. Das Kamerasystem besteht aus einer 50MP Hauptkamera mit OIS und variabler Blende (f/1.42 bis f/4.0), einem Tele-Objektiv mit OIS und einer 50MP Ultraweitwinkel Linse mit 115°, welche entgegen dem Xiaomi 14 auch einen Autofokus bietet. Die Frontkamera ist mit 32MP identisch.
Das Xiaomi 14 Pro wird in China mit 12+256GB für 4999 Yuan (647€) angeboten. Weitere Optionen sind 16+512GB für 5499 Yuan (712€) und 16GB+1TB für 5999 Yuan (777€).
Xiaomi HyperOS
Basis der neuen Smartphones ist wie schon erwähnt Xiaomi's neues HyperOS, welches langsam aber sicher das bisherige MIUI ersetzen wird. Was die Oberfläche betrifft, müssen sich Xiaomi Nutzer nicht großartig umgewöhnen. Das bisherige Bedienkonzept bleibt erhalten. Dennoch gibt es ein wenig Feinschliff, was unterm Strich dazu führt, dass die Oberfläche seriöser und weniger bunt wirkt. Laut Xiaomi soll das neue System recht schlank sein und auf den Xiaomi 14 Geräten nur 8,75GB für sich beanspruchen. Das System wurde auch von Grund auf für den Einsatz auf verschiedenen Plattformen entwickelt und wird neben Smartphones und Tablets auch auf Smartwatches, IoT Produkten und Autos von Xiaomi laufen.
Erwähnenswert ist, dass es sich bei HyperOS anscheinend nicht mehr um eine Android Custom ROM handelt. Stattdessen ist das System wohl ähnlich wie Huawei's HarmonyOS eine komplette Eigenentwicklung, welche jedoch die Kompatibilität mit Android vorsieht. Basis bildet eine Kombination aus einem angepassten Linux Kernel und dem Vela Kernel (Abwandlung vom NuttX RTOS), welcher bisher als Basis von Xiaomi's IoT Plattform diente.
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