Lange Zeit geisterte es durch die Gerüchteküche, nun ist es offiziell: das Xiaomi Mi 11 Ultra. Interessant ist, dass das Smartphone heute nicht nur in China präsentiert, sondern direkt auch als Global Version vorgestellt wurde. Entsprechend ist das Xiaomi Mi 11 Ultra als neues Spitzenmodell auch für Kunden in Europa und Deutschland interessant.
Das neue Xiaomi Flaggschiff bessert vor allem an den Kameras nach. Das reguläre Mi 11 konnte hier in grundlegenden Disziplinen nicht wirklich überzeugen, da Xiaomi mit dem 108MP Sensor eine massive Fehlentscheidung getroffen hat. Dass sich Xiaomi der Problematik bewusst ist, stellt man nun unter Beweis, denn die 108MP Kamera wurde beim Mi 11 Ultra gestrichen. Stattdessen setzt man hier auf 50MP Sensor der neuesten Generation, welcher mit gemäßigter Auflösung und zahlreichen Verbesserungen deutlich überzeugendere Resultate liefern soll und sehr wahrscheinlich auch wird. Selbstverständlich verpasst man der 50MP Kamera optische Bildstabilisierung. Darüber hinaus bietet das Xiaomi Mi 11 Ultra einen dToF Laser Fokus, welcher vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen für einen sitzenden Autofokus sorgt.
Darüber hinaus gibt es noch zwei Assistenz-Kameras. Mehr oder weniger unnötige Spielereien wie eine Makro Kamera oder ein Tiefensensor wurden dabei komplett gestrichen. Stattdessen gibt es eine Ultra-Weitwinkel Kamera mit satten 48MP Auflösung sowie eine Tele-Kamera mit 5-fach optischen und 10-fach Hybrid Zoom. Die Tele Kamera arbeitet ebenfalls mit 48MP Auflösung und ist zusätzlich noch mit optischer Bildstabilisierung ausgestattet. Unverändert bleibt die Frontkamera, welche wie beim regulären Mi 11 einen 20MP Sensor nutzt.
Mi 11 Ultra mit Dual Display, Dolby Vision und schnellerem Aufladen
Erheblich verändert hat sich beim Xiaomi Mi 11 Ultra das Aussehen des Kamera Moduls. Dieses ist deutlich breiter geworden und zieht sich komplett über den oberen Bereich der Rückseite - ähnlich wie beim Poco M3. Hierbei handelt es sich allerdings nicht einfach nur um einen Eye-Catcher im Design, sondern um ein Feature. Das Kamera Modul beherbergt nämlich ein zweites Display im Miniatur-Format. Über dieses kann das Xiaomi Mi 11 Ultra aktuelle Informationen anzeigen. Doch nicht nur das: Mit dem zweiten Display kann auch die Hauptkamera als Selfie Kamera genutzt werden, ohne dass man im Blindflug agieren muss. So lassen sich qualitativ deutlich hochwertigere Selfies erzeugen oder alternativ auch Videos mit bis zu 8k Auflösung. Die Herzen der Vlogger dürften an dieser Stelle höher schlagen.
Eine weitere Neuerung vom Xiaomi Mi 11 Ultra ist beim Haupt-Display zu finden. Mit 6,81 Zoll Diagonale und WQHD+ Auflösung ist das Curved Display zwar auf den ersten Blick identisch mit jenem des regulären Mi 11, hat technisch aber noch ein paar Extras zu bieten. So erreicht das AMOLED Panel nun eine maximale Helligkeit von satten 1700 Nits. Das hat auch einen Grund, denn das Display unterstützt die Wiedergabe von Inhalten die in Dolby Vision vorliegen. Entsprechend dürfte das Xiaomi Mi 11 Ultra auch noch eine entsprechende Zertifizierung von Netflix erhalten, wenngleich das noch nicht bestätigt ist.
Abseits davon wurde auch noch beim Akku nachgebessert. Hier bietet das Xiaomi Mi 11 Ultra nun einen etwas größeren 5.000mAh Akku um den erhöhten Energieverbrauch vom Snapdragon 888 besser ausgleichen zu können. Zusammen mit einer hoffentlich besser optimierten Software, könnte es durchaus möglich sein, dass man mit dem Mi 11 Ultra relativ problemlos durch einen ganzen Tag kommt. Doch nicht nur die Größe des Akkus wurde verändert. Auch am Fast-Charging hat sich nochmal etwas getan. Zwar verzichtet man entgegen dem Mi 10 Ultra auf schnelles 120 Watt laden, bietet dafür jedoch 65 Watt Fast-Charging und das sowohl drahtlos als auch kabelgebunden.
IP68 und Keramik
Immer wieder gibt es Stimmen die sich beschweren, dass Xiaomi seine Oberklasse Geräte so selten gegen Wasser schützt. Auch hier bessert das Xiaomi Mi 11 Ultra nach und liefert nun ganz offiziell eine IP68 Zertifizierung. Damit ist das Smartphone nicht nur gegen Spritzwasser geschützt, sondern kann auch kurzzeitig untergetaucht werden.
Darüber hinaus wurde auch nochmal an den Materialien des Designs gefeilt. Auf der Rückseite hat sich Xiaomi vom Glas verabschiedet. Stattdessen kommt hier eine Keramik zum Einsatz, welche gegenüber Gebrauchsspuren sehr widerstandsfähig sein soll. Bei den Farben dürfen Kunden aus Schwarz und Weiß wählen. Die Front besteht nach wie vor aus dem extrem kratzfesten Gorilla Glass Victus.
Xiaomi Mi 11 Ultra: Preis & Verfügbarkeit
Das Xiaomi Mi 11 Ultra wird als Global Version nur in einer Variante mit 12GB LPDDR5 RAM sowie 256GB UFS 3.1 Speicher erhältlich sein. Details zum konkreten Start Datum der Global Version wurden auf dem Launch Event leider noch nicht bekannt gegeben. Sobald es hierzu offizielle Informationen gibt, tragen wir diese nach. Auch der Preis der Global Version wurde nicht verraten. Man kann aber davon ausgehen, dass Xiaomi Mi 11 Ultra als Global Version an der 1000€ Marke kratzen oder diese sogar überschreiten wird. Immerhin kostet das reguläre Mi 11 in der maximalen Ausstattung in Europa bereits 899€. Nachtrag: Das Xiaomi Mi 11 Ultra wird als Global Version 1199€ kosten.
In China ist das Xiaomi Mi 11 Ultra günstiger und in mehr Varianten erhältlich. Los geht es hier mit einer Version mit 8+256GB für 5.599 Yuan (726€). Die Steigerung bietet eine Variante mit 12+256GB die 5.999 Yuan (778€) kostet. Die maximale Ausstattung kommt mit 16+256GB daher und kostet 6.999 Yuan (907€). Ein Import der China Version ist prinzipiell möglich, denn das Mi 11 Ultra unterstützt auch in China Band 20 LTE und ist somit problemlos in Europa und Deutschland nutzbar. Beachtet aber, dass der Betrieb nur mit einer Custom ROM Sinn macht, da die China Version von MIUI mittlerweile die Installation der Google Dienste blockiert.
Das in China ebenfalls vorgestellte Mi 11 Pro bleibt im übrigen China exklusiv und wird nicht als Global Version erscheinen.