Vor einigen Tagen hatten wir darüber berichtet, dass die EU (mal wieder) plant gegen Google vorzugehen. Grund diesmal ist Android und die Koppelung des Play Stores an weitere Google Apps. Konkret stört sich die EU daran, dass Google die Hersteller von Android Smartphones dazu zwingt, zahlreiche Google Apps auf den Smartphones zu installieren, um an die begehrte Google Play Zertifizierung zu kommen. In unserem Beitrag hatten wir euch nicht nur den Sachverhalt dargelegt, sondern auch unsere eigene Meinung. Wir halten Anschuldigungen, dass Google den Nutzern seine Dienste aufzwingen möchte, für haltlos. Natürlich darf dazu aber jeder seine eigene Meinung haben.
Wie jetzt bekannt wurde, hat die EU Kommission mittlerweile ein Urteil zu dem Thema gefällt und kommt zum Schluss, dass Google schuldig ist. Dementsprechend wurde eine gesalzene Strafe gegen Google verhängt. Satte 4,3 Milliarden Euro soll das Unternehmen jetzt an die EU zahlen und muss binnen 90 Tagen einlenken, da ansonsten weitere Strafen oder Sanktionen gegen den US Suchmaschinen-Giganten drohen.
Google will das natürlich erstmal nicht auf sich sitzen lassen und hat entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Zunächst wurde gegen die Entscheidung der EU Kommission Berufung eingelegt. Was dabei jedoch herauskommen wird, dürfte jetzt schon klar sein. Der Einspruch wird Google nur Zeit bringen, mehr nicht. Die Entscheidung wird gleich bleiben. Ob Google dann tatsächlich einlenken wird oder versucht andere Karten auszuspielen, wird sich zeigen. Android Nutzer sollten sich allerdings schonmal auf einige Änderungen gefasst machen.
Kommentare 11
Mein letzter Kommentar wurde nicht gepostet.
Für eine Internetseite mit max 10.000 Lesern ein Unding.
Wenn Herr Christopher jetzt schon anfängt eine Diskussion in den Kommentaren abzuwürgen, bin ich mir nicht sicher, ob es noch lange dauert bis die ersten Klagebriefe bei ihm ankommen.
zum Thema:
@Johannes
Denke das Deinstallieren der Apps wäre schon super.
Die EU will mit den Strafen Google zu eben solchen Schritten "drängen", um dem Konsumenten Freiheiten zu ermöglichen, wie z.b. nur gApps zu nutzen oder keine gApps zu nutzen.
Wie wäre es denn wenn der EU Kommission mal ne Umfrage startet, ob es die Nutzer/innen von Android stört, das die Google eigenen Dienste bereits vorinstalliert sind, bevor irgendwelche Unsummen an Strafe gefordert werden?
Klar wird hier versucht, den Haushalt zu sanieren, aber der Weg dürfte der falsche sein.
Zur Not soll Google erst Mal einfach kein Android in Europa mehr anbieten.
Dann gibt es auch keinen Absatz von Smartphones mehr, da kein Betriebssystem.
Erst denken, dann handeln. Aber das können sie alten Holzköpfe der EU Kommission anscheinend eh nicht. Die machen seit Jahren nur noch Quatsch.
Dieses Urteil ist m.M. nach einfach nur lächerlich! Sicher wäre ein Android ohne google-Dienste mal interessant und ein Leben ohne die Datenkrake im
Hintergrund wünschenswert, aber genießt auch nicht jeder von uns den Luxus das jedes neue Handy mit nur wenigen Klicks synchronisiert ist und ich nicht wie früher Zeug hin und her kopieren muss...?
Hier geht es nur darum den anderen eins auszuwischen, zu zeigen wer am längeren Hebel sitzt. Von den Geldern sieht keiner der "Geschädigten" etwas (wofür ja eine Strafe sein sollte) sondern finanziert nur diesen Wasserkopf in Brüssel!
An Googles Stelle würde ich mir das nicht bieten lassen! Ein einfaches deinstallieren der Apps als Lösung anbieten bzw die Auswahl ob ich es will wäre eine Lösung, doch die Strafe zu zahlen wäre das Letzte was ich machen würde!