ARM hat wieder sein Angebot an CPU und GPU Kernen zur Verwendung in ARM basierten SoCs aktualisiert. Die neu vorgestellten CPU Kerne tragen ein aktualisiertes Namensschema und basieren auf dem aktuellen Stand des ARM Befehlssatzes (ARM v9.2). Die bisher mit einer einstelligen Zahl benannten Performance-Kerne der X-Reihe passen sich nun den restlichen Kernen aus dem Angebot von ARM an. So hört der Nachfolger des Cortex X4 jetzt auf den Namen Cortex X925.
Im Jahresvergleich zwischen Generationen soll der Cortex X925 die höchste Steigerung an Instruktionen pro Zyklus mitbringen. Zusammen mit weiteren Optimierungen resultiert dies in einer recht beachtlichen Leistungssteigerung. Laut ARM soll der Cortex X925 im Geekbench satte 36% mehr Leistung als ein Cortex X4 im Single Core Test bringen. Zudem sollen auch KI Anwendungen vom dem neuen Kern profitieren und hier sogar bis zu 41% Performance-Zuwachs verzeichnen. Ausgelegt ist das Design im Übrigen für die Fertigung mit 3nm Strukturbreite.
Abseits davon bekommen auch die restlichen CPU-Kern-Familien von ARM Neuzugänge. Der Cortex A725 tritt die Nachfolge vom A720 an und liefert bis zu 35% mehr Performance-Effizenz. Der Cortex A520 hingegen bekommt nur einen Refresh und somit keinen neuen Namen. Hier sollen immerhin 15% mehr Performance-Effizienz drin sein. Viel davon dürfte jedoch durch die kleinere Strukturbreite in der 3nm Fertigung zustande kommen.
Auch eine neue Grafikeinheit gibt es wieder, welche die Immortalis Reihe fortsetzt. Die Immortalis G925 ist mittlerweile die dritte Generation. In der Ankündigung bewirbt ARM Werte für eine Ausführung mit 14 Kernen, welche 37% mehr Performance liefern sollen. KI-Tasks sollen bis zu 34% schneller sein. Die Raytracing Leistung will ARM sogar um bis zu 52% gesteigert haben. Dabei hat man auch mit Epic Games kooperiert und unterstützt jetzt das Lumen Raytracing in der Unreal Engine.
Anscheinend will man die Immortalis G925 auch als Grafiklösung im Bereich ARM Desktops und Laptops etablieren, da ein weiteres Augenmerk laut ARM darauf lag, den Desktop Renderer der Unreal Engine mit guter Performance auf der GPU zum Laufen zu bringen. In der PC Welt beginnen ja ARM Chips langsam auch an Fahrt aufzunehmen, nachdem Apple mit seinen eigenen ARM-basierten Chips in dieser Disziplin große Erfolge verzeichnen konnte. Insofern macht es Sinn, dass ARM seine Kerne auch für diesen Einsatzzweck bereit macht.
Wann die neuen ARM Kerne letztlich in ersten Chips für Smartphones und Computer landen, ist noch nicht offiziell bekannt. Ein aktuell umgehender Leak deutet darauf hin, dass Mediatek gegen Ende des Jahres mit dem Dimensty 9400 erstmals auf die neuen ARM Kerne setzen könnte. Sollte sich das bewahrheiten, dürfte dies auch bei Qualcomm der Fall sein.
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