Atomakkus - SciFi oder Realität?

Atomakkus - SciFi oder Realität?

NanoTritium. Ein futuristischer Begriff. Zunächst dachte ich dabei an Stargate SG1, denn diese hatten auf dem Planeten PXY-887 eine Triniummine errichten wollen. SciFi at its best, but .... Was zunächst nach fiktiver Wissenschaft klingt, entpuppt sich als sehr reales und auf unserem Planeten existentes Energieliefersystem. Die Rede ist von sprichwörtlich atombetriebenen Akkumulatoren, die zwar aktuell noch in den Kinderschuhen stecken, jedoch in der nahen Zukunft fernab von möglicher Kalter Fusion oder anderen Energiequellen Erfolg haben könnten.  

Kritiker der Atomenergie, zu denen im Übrigen auch ich zähle, werden nun sicherlich diese Art der Energiebereitstellung verteufeln oder versuchen schlecht zu machen. Wem könnte man es verübeln?

Doch die Chinesen denken weiter. Tritium (Triton) ist ein natürlich vorkommendes Isotop des Wasserstoffs, welches heutzutage vorwiegend künstlich erzeugt wird. Wenn wir eines auf diesem Planeten im Überfluss haben, dann ist es Wasser! Keine regenerative Energieform, neben der Sonne, kann es mit dem radioaktiven Betastrahler aufnehmen. Zumindest nicht, wenn man die leichte Verfügbarkeit betrachtet.

Würde man auch nur aus einem Liter Wasser Tritium entnehmen, so hätte man die gleiche Energiebilanz wie der Verbrauch von 300L Benzin. 

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Aktuell werden in etwa Daumengroße Nanobatterien, welche dem Namen nach im Nanoamperebereich operieren, von einigen chinesischen Firmen produziert und sogar vertrieben. Eine ca. 350nA (0,00035mA) Atombatterie kostet in etwa 6980CNY, was umgerechnet in etwa 900€ wären. 350nA reichen aktuell bei Weitem nicht aus ein Smartphone zu betreiben, aber von dieser Größeneinheit ist der Sprung nicht weit und erste Nano-Atombatterien sollen bereits in Gespräch für Herzschrittmacher sein. Klar, wer läuft schon gerne mit einer Mini-Atombombe umher. Aber seien wir mal ehrlich. Deutschland und seine Nachbarländer betreiben so viele AKW´s, um die Erde Milliarden Jahre unbewohnbar zu machen. Und ob ein handelsüblicher Schrittmacher auf Grund von fehlender Akkuleistung versagt oder der Patient möglicherweise einer von Milliarden wäre, bei dem die Nano-Atombatterie strahlt, macht im Endeffekt nur etwas beim Einzelnen aus. Die Statistik dürfte dann der NanoTritium-Technologie Recht geben.

Und wäre es nicht schön, wenn wir endlich ein leistungsstarkes Smartphone hätten, welches dann auch noch 20 Jahre ohne Ladung auskäme? Und um die Frage nicht ganz so ernst zu nehmen, kommt hier noch ein nettes Video: https://www.youtube.com/watch?v=9-nezImUP0w

Quelle(n):

Cover Foto:

 

Kommentare 1

Gäste - Frank am Dienstag, 12. Januar 2021 22:57

Tritium hat ein Halbwertszeit von 12,32 Jahren. Wird also nix mit 20 Jahre Smartphone

Tritium hat ein Halbwertszeit von 12,32 Jahren. Wird also nix mit 20 Jahre Smartphone :p
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