OnePlus 5 Display falsch herum eingebaut

Samstag, 01. Juli 2017

Unfassbar aber wahr. OnePlus verbaut in seinem neuen Flaggschiff OnePlus 5 das Display verkehrt herum ein. Aus versehen? Wohl nicht! In unserem Review kam das OnePlus 5 leider bisher nicht allzu gut davon und das wird sich wohl so schnell auch nicht ändern. Bisher hatten wir den "Scroll-Bug" (Jelly Effect und stottern) auf eine wenig optimierte Software geschoben und gehofft, dass OnePlus das in den kommenden Wochen in den Griff bekommen würde. Pete Lau äußerte noch vor wenigen Tagen, dass dies völlig normal sei und keinen Rückgabe- bzw. Garantieanspruch geltend machen würde. Doch wie sich nun herausstellt liegt der Fehler eben nicht direkt in der Softwareoptimierung, sondern an der Fertigung der Hardware selbst.

Berichten zufolge enthält die Firmware vom OnePlus 5 einen Code, der dafür sorgt, dass der Bildschirminhalt um 180° gedreht wird. Doch warum sollte man den Bildschirminhalt falsch herum anzeigen wollen? Will man eben nicht, denn wie oben geschrieben wird das gesamte Display kopfstehend verbaut und irgendwie muss der Nutzer den Inhalt dann auch "richtig" herum wahrnehmen können.

Doch warum baut man freiwillig ein Display falsch herum ein? Nun, es scheint wohl so als habe OnePlus entgegen der eigenen Aussagen doch ein massives Platzproblem bekommen, obwohl man das Design und die Lage der Dual Kameras dem des iPhone 7 nachempfunden hatte - was ja besonders platzsparend sein soll. Auf Grund dieses Platzmangels sah sich OnePlus wohl zu dieser eher unorthodoxen Maßnahme gezwungen.

Ein Geniestreich? Mitnichten! Denn nun muss die Software das eigentlich auf dem Kopf stehende Bild erst einmal in die korrekte Ausrichtung bringen. Und das verbraucht Rechenkapazität, die ihrerseits für einen Bruchteil an Verzögerung sorgt und eventuell auch den "Jelly-Effect" beim schnellen Scrollen hervorruft.

Es ist auch nicht anzunehmen, dass OnePlus diese Art der Produktion bei seinem neuen Flaggschiff ändern wird. Hierfür wäre immerhin ein entsprechendes Re-Design nötig, oder eben das Entwickeln eines neuen Displays, welches richtig herum Platz hat. Aktuell verwertet man ja das Display vom OnePlus 3T wieder. Folglich untermalt dies nur unser Fazit aus dem Review. Finger weg und eine Alternative wählen. Diese gibt es im Preisbereich von 500-600€ (und sogar darunter) genügend. Besitzer eines OnePlus 5 sollten sich nun schleunigst überlegen, ob sie von ihrem Widerrufsrecht gebrauch machen. Wer weiß was da noch kommt?

Eines steht jedenfalls fest. Das OnePlus 5 ist bisher nicht das Gelbe vom Ei und sollte dieses Jahr nicht ein weiterer Hersteller vollends daneben hauen, dann wird das OnePlus 5 möglicherweise der Flop des Jahres 2017. Schade drum.