Mittlerweile ist es ja nichts neues mehr, dass man ab und an einfach nur den Kopf schütteln muss wenn es um OnePlus geht. Jenes Kopfschütteln dürfte auch heute wieder bei einigen ausgelöst werden, denn OnePlus hat endlich das OxygenOS für das OnePlus One veröffentlicht. Mit OxygenOS will man sich endlich aus der Abhängigkeit zu Cyanogen Inc. und dern CyanogenMod lösen, welche OnePlus ja vor einiger Zeit zum Verhängnis geworden ist.
Seit der ersten Ankündigung von OxygenOS ist nun eine lange Zeit vergangen, was natürlich die Erwartungen bezüglich des ROMs hoch ansiedeln lässt. Doch auch OnePlus selbst hat für hohe Erwartungen gesorgt, denn OxygenOS wurde ja ganz ordentlich angeteasert, und man warb auch mit einem großen Entwicklerteam bestehend aus zahlreichen Prominenten der Android Custom ROM Szene. Doch was heute als OxygenOS abgeliefert wurde, grenzt mehr an einen verspäteten Aprilscherz - zumindest ist das meine Ansicht.
Im Grund handelt es sich bei OxygenOS nämlich nur um eine Android 5 Lollipop AOSP ROM. Es gibt lediglich minimale Anpassungen bei Icons und Animationen, ansonsten sieht alles nach einem blanken Android L aus. Dementsprechend kurios fällt auch das im Zuge des Launches veröffentlichte Video aus, welches die "Top Features" von OxygenOS zeigen soll. Hier gibt es außer dem Lockscreen, den Quick Settings und einem Dateiexplorer nämlich nichts zu sehen. Das war wirklich so ein Moment in dem ich mir dachte: "Oh, really?!" Solche Funktionen bietet schließlich jedes ROM, auch ohne "Custom".
An was genau OnePlus da jetzt so lange gearbeitet hat erschließt sich mir also nicht ganz. Bleibt zu hoffen, dass hier in Zukunft noch ordentlich gefeilt und gebastelt wird, denn im Moment bleibt das ROM wohl weit hinter den Erwartungen zurück und wird nur Nutzer befriedigen, welche auf Vanilla Android stehen.
Quelle: OnePlus
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