Von Vivo ist wieder ein neues Gerät auf der Webseite des MIIT (Tenaa) aufgetaucht. Diesmal handelt es sich um einen Re-Make des Vivo X5 Max, dem aktuell dünnsten Smartphone der Welt.
Mit dem X5 Max hat Vivo kurz nach dem Oppo R5 das dünnste Smartphone der Welt vorgestellt, welches das Oppo Pendant noch einmal um 0,10mm unterbietet und damit nur noch 4,75mm dick ist. Hardwaretechnisch findet man im Vivo X5 Max allerdings das gleiche Innenleben vor wie im Oppo R5, mit Ausnahme eines 3,5mm Klinkenanschlusses, welcher beim Oppo R5 leider fehlt und per Adapter nachgerüstet werden muss. Es ist allerdings genau der Fakt, dass Vivo hier auf den selben SoC wie im Oppo R5 setzt (Snapdragon 615), welcher das Smartphone nicht so erfolgreich machen dürfte, wie Vivo sich das eventuell vorgestellt hat. Der Snapdragon 615 ist bereits jetzt nicht gerade der beliebteste SoC, da Qualcomm hier den berühmten "Griff ins Klo" vollzogen hat, wie der Test des Oppo R5 von Timo zeigen konnte.
Wir haben hier im Moment zwei konkurrierende Chipsätze: Den Snapdragon 615 und den MT6752 von Mediatek. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit hätte man ja dem Mediatek SoC keine Chance gegen einen Qualcomm SoC eingeräumt, doch das hat sich mittlerweile sehr geändert. Schon wenn man die Benchmark Ergebnisse der beiden SoCs vergleicht, zeichnet sich ab, dass Mediatek hier nahezu durchgehend die Nase vorne hat. Ja, Benchmarks sind nicht besonders vertrauenswürdig, aber wenn ein SoC durchgehend höhere Punktzahlen erreicht, dann bedeutet das definitiv etwas. Spätestens im Praxistest hat sich dann schnell gezeigt wer hier der Gewinner ist. Der Snapdragon 615 im Oppo R5 leidet an erheblichen Performance Problemen, ja ist sogar zu schwach für aktuelle "High-End Spiele". Nicht einmal N.O.V.A 3, was nicht mehr der jüngste Shooter ist, konnte der SoC flüssig abspielen. Im großen und ganzen erinnerte die Performance eher an den MT6582 von Mediatek, als an einen top aktuellen 64-bit SoC mit 8 Kernen. Selbst der MT6592 erreicht in Spielen bessere Ergebnisse. Der MT6752 bzw. MT8752 (Tablet Version) von Mediatek dagegen bietet hier eine enorme Performance und lässt sich mit nichts aus der Ruhe bringen. Anspruchsvolle Spiele, darunter Modern Combat 5 und natürlich auch N.O.V.A 3, beherrscht der SoC problemlos. Rechnet man nun noch hinzu, dass der Mediatek SoC auch "Wireless-technisch" absolut auf dem Niveau der Qualcomm SoCs ist (das beinhaltet natürlich auch das GPS), und noch dazu stromsparender zu sein scheint als die Konkurrenz von Qualcomm, dann wird ganz schnell klar, wer hier der Gewinner ist.
Interessanterweise haben bisher kaum welche unter den "High-End Herstellern" aus Fernost auf diesen Umstand reagiert, und setzen weiterhin munter auf den Snapdragon 615. Vivo scheint es nun aber gerafft zu haben, und veröffentlich mit dem X5 Max L, welches nun erstmals auf der Tenaa Seite aufgetaucht ist, bald eine Mediatek-basierte Version des Vivo X5 Max, natürlich mit dem MT6752 SoC. Hier wird sich an der restlichen Ausstattung nichts ändern, was ein 5,5" 1080p Display, 2GB RAM und 16GB Speicher beinhaltet, welcher mit SD Karten bis zu 128GB erweitert werden kann. Interessant ist allerdings eine Änderung am Design. So ist das Vivo X5 Max L nicht mehr 4,75mm dünn, sondern 5,10mm. Ob das nun eine negative oder positive Änderung ist, ist dann wohl Geschmackssache. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass so manchem die 5,10mm deutlich angenehmer erscheinen als die überdünnen Rekordmaße des X5 Max. Internationale Kunden dürfen sich übrigens auch über das X5 Max L freuen, denn laut der Tenaa Seite werden hier auch WCDMA und FFD-LTE Netze unterstützt - LTE jedoch wie so oft ohne Band 20. Mit etwas Glück dürfte diese Version des X5 sogar etwas günstiger ausfallen als die ursprüngliche Version, da der Mediatek Chip dünner ist und auch die Abmessungen weniger Aufwand beim Bau des Smartphones erfordern. Die jetzige Version des Vivo X5 Max schlägt noch mit 467€ zu Buche.
Quelle: Tenaa
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