Wer sich für Smartphones mit zwei Displays interessiert, kennt sicherlich den ursprünglich russischen Hersteller "Yota Devices" bzw. deren Smartphones die unter dem Namen "YotaPhone" vertrieben wurden. Der Hersteller war einer der ersten, welcher Smartphones mit zwei Displays gebaut hat. Los ging es schon im Jahre 2012. Die Geräte waren neben einem normalen Display auf der Vorderseite auch mit einem E-Ink Display auf der Rückseite ausgestattet. Da ein E-Ink Display äußerst wenig Strom verbraucht, war dies neben dem Lesen von E-Books eine interessante Möglichkeit zur Informationsdarstellung.
Trotzdem blieb der große Erfolg aus und die YotaPhones führten stets ein Nischendasein. Gelegentlich aufflammender Hype um die Geräte ebbte stets sehr schnell wieder ab und in den letzten Jahren waren die YotaPhones quasi gar nicht mehr im Gespräch. Dass das auf lange Sicht nicht gut gehen kann, dürfte klar sein. Nun ist letztlich auch gekommen, was zu erwarten war: Der Hersteller ist offenbar zahlungsunfähig und wurde von einem Gericht auf den Cayman Islands bankrott erklärt. Angestoßen wurde das ganze durch eine Klage vom Display Hersteller "Hi-p Electronics". Dieser belieferte Yota mit den E-Ink Panels für seine Smartphones. Yota hat laut diversen Berichten Schulden in Millionenhöhe bei Hi-p Electronics.
Grund für die Schulden ist unter anderem, dass Yota den vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen konnte. Offenbar wurde vertraglich eine Mindestabnahme-Menge für die Displays vereinbart, welcher der Hersteller nicht nachkommen konnte, da man nicht genügend YotaPhones verkaufen konnte. Zwar hatte man sich zwischenzeitlich außergerichtlich einigen können, doch offenbar gibt es nun eine weitere Klage seitens Hi-p Electronics, wobei die genauen Hintergründe noch undurchsichtig sind.
Wie es nun mit Yota weiter geht, ist erstmal offen. Yota Devices befindet sich derzeit zu 64,9% in der Hand vom in Hong Kong notierten Investment Unternehmen "REX Global Entertainment". Der Rest teilt sich auf die russische Yota Holding Limited und die MTH Limited auf. Die russische Muttergesellschaft ist im Heimatland derzeit als Anbieter von Internetanschlüssen aktiv. Zeitweise bot das Unternehmen auch LTE Mobilfunk Produkte an, jedoch wurden dem Unternehmen die Nutzungsrechte einiger Frequenzen entzogen.
Quellen
CNews.ru via Androidcommunity.com
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