Von ChinaMobileMag auf Freitag, 25. Oktober 2024
Kategorie: Testberichte

Mibro GS Explorer Testbericht

Einleitung

​Mibro ist ein vergleichsweise junger Technik-Hersteller aus Fernost, welcher sich vor allem auf digitale Fitnessprodukte konzentriert. Dazu gehört die Mibro Fit App und dazugehörige Fitness-Tracker. Seit etwa 2020 ist Mibro auch zunehmend in Europa bekannt und hat schon einige Smartbands und Smartwatches auf den Markt gebracht. Eines der neuesten Produkte ist die Mibro GS Explorer, welche das neueste Modell der GS-Serie darstellt. Hierbei handelt es sich um eine Smartwatch mit Fokus auf Fitness-Funktionen ab 110€ in runder Ausführung mit robustem Gehäuse und einem hellen sowie hochauflösenden Display.

Der Hersteller war so freundlich uns vor dem Verkaufsstart am 25. Oktober ein Testgerät zur Verfügung zu stellen, welches sich in den letzten Wochen im Alltag beweisen durfte. In diesem Testbericht schauen wir uns die Mibro GS Explorer im Detail an und klären, was die Uhr kann und was sie letztlich taugt. Viel Spaß beim Lesen! Den Test als Video gibt es hier auf YouTube.

Kapitel in diesem Testbericht

Mibro GS Explorer Lieferumfang

​Die Mibro GS Explorer wird in einer kompakten Box geliefert. Um den eigentlichen Karton befindet sich ein Wrapper aus Papier, welcher die relevanten Produktinformationen trägt. Die Uhr befindet sich innen geschützt von einer Kunststofftüte in einer Halterung aus Pappe. Daneben gibt es jeweils eine Box mit dem Ladekabel und einem zweiten Armband aus Stoff mit Klettverschluss. An der Uhr befindet sich ab Werk ein Gummi-Armband mit klassischem Dornverschluss. Ganz unten in der Schachtel befindet sich noch eine mehrsprachige Bedienungsanleitung, welche die Inbetriebnahme und die grundlegende Bedienung kurz erklärt. Einen genaueren Blick auf die Verpackung und den Lieferumfang bekommt ihr im Unboxing Video.

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Mibro GS Explorer Design

​Materialien ​Rahmen: Kunststoff
Rückseite: Metall & Kunststoff
Lünette: Edelstahl
Frontglas: Gorilla Glass
Gewicht​Mit Werks-Armband: 67g
Ohne Armband: 47g
Abmessungen​⌀ Lünette: 46,3mm
Gehäusebreite: 51,1mm
Gehäusehöhe: 52,5mm
Gehäusedicke (inkl. Sensor): 15,1mm
Wasserdicht​10ATM
MIL-STD-810H Zertifizierung

Materialien & Aussehen

Die Mibro GS Explorer ist eine runde Smartwatch mit Fokus auf Robustheit. Das Design ist entsprechend gestaltet und strahlt diesen Anspruch auch nach außen hin aus. Elegant ist die Uhr also weniger und trägt stattdessen etwas dicker auf. Ansprechend ist das Design aber durchaus, wobei es aber eher den Geschmack der Herrenwelt treffen dürfte. Die Mibro GS Explorer wird es in verschiedenen Farben (Schwarz, Weiß, Blau, Grün) geben. Für den Test hat uns das schwarze Modell erreicht, dessen Gehäuse weitgehend tiefschwarz gefärbt ist. Lediglich die Lünette und die Tasten sowie die Krone präsentieren sich in einem sehr dunklen Grauton. Oben auf der Lünette sowie auf der Front der Krone befindet sich ein orangenes Deko-Element.

Das Gehäuse der Mibro GS Explorer besteht aus einem Mix aus Metall und Kunststoff. Der eigentliche Uhrenkörper besteht aus Kunststoff mit mattem Finish. Die Rückseite besteht zum Teil aus Metall. Die Lünette und Tasten sollen wiederum laut Hersteller aus Edelstahl gefertigt sein. Die Mibro GS Explorer bietet eine Dichtigkeit von 10ATM, kann also zum Schwimmen und Schnorcheln in Süßwasser getragen werden. Zusätzlich gibt es eine MIL-STD-810H Zertifizierung, was für einen guten Schutz gegen Staub, Stürze und extreme Temperaturen spricht.

An der Verarbeitung gibt es nichts zu kritisieren. Die Mibro GS Explorer sieht robust und hochwertig aus. Das Gefühl in der Hand und beim Tragen unterstreicht diesen ersten Eindruck. Es gibt auch keine losen Tasten, die zu nervigen Klappergeräuschen führen könnten.

Größe, Tasten & Anschlüsse

​Mit dem relativ großen Display und dem auf den Outdooreinsatz optimierten Design, zielt die Mibro GS Explorer auf Kunden ab, die nicht gegen etwas größere Uhren haben. Mit einer Gehäusebreite von 51,1mm und Höhe von 52,5mm (Lünetten-Durchmesser 46,3mm) füllt die Uhr ein breites Handgelenk aus. Wer sehr dünne Arme hat, könnte sich daran stören. Das Gewicht ist mit 67g inklusive des Werks-Armbandes spürbar, allerdings keineswegs störend, solange das Armband für einen guten Halt sorgt. Das ist beim Werks-Armband der Fall. Wer es etwas leichter haben will, kann das mitgelieferte Stoff-Armband mit Klettverschluss nutzen. Ohne montiertes Armband wiegt die Mibro GS Explorer 47g. An der Smartwatch können übrigens beliebige Armbänder im 22mm Format befestigt werden. Die Fixierung erfolgt klassisch mit Federstegen.

Das werksseitig montierte Gummiarmband mit Dornschließe sitz sehr bequem und bietet viele mit geringem Abstand platzierte Löcher, sodass es an jeden Arm passen sollte. Es gibt zwei Ösen zur Fixierung des Bandes, die jeweils in die Löcher greifen und somit nicht zum Verrutschen neigen. Angenehm ist, dass man das Band nicht zu fest anbringen muss, um die Uhr am Verrutschen zu hindern. Das erhöht den Tragekomfort enorm.

Für die Anordnung der Tasten hat sich Mibro für eine einseitige Platzierung an der rechten Gehäuseseite entschieden. Zentral sitzt hier eine dreh- und drückbare Krone, mit welcher man durch Menüs oder Übersichten scrollen kann. Darüber und darunter befindet sich jeweils ein Druckknopf. Beim oberen Knopf handelt es sich um die Power-Taste. Der Anschluss zum Aufladen befindet sich auf der Rückseite. Das Ladekabel dockt hier magnetisch an. Drahtloses Aufladen unterstützt die Mibro GS Explorer nicht.

Mibro GS Explorer Display

​Größe ​1,32 Zoll
Auflösung ​466 x 466
Technologie​​60Hz 8-Bit AMOLED
Bis zu 1500 Nits Helligkeit
AOD Funktion
​Anzahl Berührungspunkte​1
Gehärtetes Glas​Ja (Gorilla Glass)
Anti Fingerabdruck Beschichtung​Ja

​Die Mibro GS Explorer kommt mit einem angenehm großen 1,32" Display daher, welches die Bedienung und das Ablesen sehr angenehm macht. Man hätte das Display allerdings mit einer schlankeren Lünette durchaus noch größer gestalten können. Das Panel ist vollständig rund, setzt auf AMOLED Technik und bietet 8-Bit Farbtiefe sowie 60Hz Bildfrequenz. Erfreulich ist die relativ hohe Auflösung von 466 x 466 Pixeln, welche für eine hohe Pixeldichte sorgt. Einzelne Pixel sind selbst bei unrealistisch kurzem Betrachtungsabstand nur mit Mühe zu erkennen. Das führt zu einem sehr scharfen Bild und perfekter Darstellung auch bei kleinen Elementen oder Details der Systemoberfläche bzw. den Watchfaces.

Kontrastreiche Watchfaces kommen mit der AMOLED Technik vor allem bei Dunkelheit sehr gut zur Geltung. Die knackige Farbdarstellung hinterlässt einen lebendigen Eindruck. Bei seitlicher Betrachtung bleibt das Display problemlos ablesbar. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist die Mibro GS Explorer weiterhin gut ablesbar. Die hohe angegebene Peak-Helligkeit von 1500 Nits scheint zu stimmen. Zumindest kommt die Smartwatch gegen die Sonne problemlos an. Die Displayhelligkeit wird automatisch mit einem Umgebungslichtsensor gesteuert, kann auf Wunsch aber auch manuell geregelt werden.

Das Display kann per Tastendruck oder durch Anheben des Arms aufgeweckt werden. Der Time-Out lässt sich individuell einstellen. Unabhängig vom Time-out, deaktiviert sich das Display beim Senken des Arms automatisch wieder. Bei Bedarf ist auch das Sperren des Bildschirms mit einer PIN möglich, um den Zugriff durch Dritte zu verhindern.

Wer keinen Wert auf eine möglichst lange Laufzeit legt, kann auf der Mibro Watch GS Explorer auch ein AOD (Always On Display) aktivieren. Hierbei werden je nach gewähltem Stil in geringerer Helligkeit eine analoge oder digitale Uhr sowie ggf. weitere Informationen wie Datum, Akkustand und Schrittzähler eingeblendet. In den AOD Einstellungen kann man den Stil wählen, manche Watchfaces bringen aber auch einen eigenen AOD-Stil mit. Eine Option, das AOD nur beim Anheben des Arms anzeigen zu lassen, ist auch vorhanden.

​Der Touchscreen funktioniert gut und ist ausreichend präzise, um auch kleine Elemente der Benutzeroberfläche auf Anhieb zu treffen. Fehleingaben durch die Berührung mit der Kleidung oder dem Einfluss von Regen sind im Testzeitraum keine aufgetreten. Die Nutzung mit Handschuhen ist leider maximal mit dünnen Stoffhandschuhen möglich. Bei dicken Handschuhen reagiert der Touchscreen nicht. Ein Handschuh-Modus ist nicht vorhanden.

Das Glas ist gleitfähig und auch eine fettabweisende Beschichtung ist vorhanden. Abdrücke lassen sich auf dem Glas kaum nieder, sodass man den Bildschirm selten reinigen muss. Auch Kratzer waren im bisherigen Alltagsgebrauch kein Thema - selbst bei Einwirkung von Schmutz auf Pilztouren mit dem Rad durch den aktuell sehr matschigen Wald.

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Mibro GS Explorer Ausstattung, Einrichtung & Performance

​Prozessor ​Dual Core SIFLI Chipsatz
Speicher ​16MB PSRAM + 1GB SPI NAND Flash
Sensoren​4PD PPG Herzfrequenz & SpO2 Sensor
Kompass
Gyroskop
Beschleunigung
Barometer
Umgebungslicht​
Eingabe​Digitale Krone + Druckknopf
Zwei Funktionstasten
Touchscreen​
FeedbackVibration (rotierend)
Piepser
Konnektivität​Bluetooth 5.3
​Dual Band GPS, GLONASS, BDS, Galileo & QZSS
Betriebssystem​Proprietär

​Einrichtung

​Zur Einrichtung der Mibro GS Explorer benötigt ihr die Mibro Fit App. Diese steht für Android Geräte im Google Play Store und für iOS Geräte im Apple App Store zum Download bereit. Einen Mibro Fit Account kann man nach der Installation direkt in der App erstellen.

Zum Einrichten startet man die Uhr durch langes Drücken der obersten Taste. Nach dem Boot stellt man die Sprache ein und lässt dann den Pairing QR Code auf dem Display anzeigen. Auf dem Handy öffnet man in der Mibro Fit App den QR Scanner (rechts oben auf der Startseite der App). Nun scannt man den QR Code ein und die Uhr wird über Bluetooth (5.3 und abwärts) verbunden. Die Bluetooth-Reichweite der Uhr ist gut und reicht locker über zwei Stockwerke hinweg. Nach der Verbindung folgt die Einstellung der grundlegenden Parameter und das Setzend er Ziele.

Einen kurzen Eindruck von der Einrichtung könnt ihr euch im Unboxing-Video zur Mibro GS Explorer verschaffen.

Performance

Direkt nach der Einrichtung kann sich die Mibro GS Explorer etwas langsam und ruckelig anfühlen. Das legt sich allerdings nach kurzer Zeit. Ab dann reagiert die Uhr flink auf Eingaben und auch das Scrollen durch die Menüs oder Übersichten erfolgt angenehm flüssig. Beim Aufruf von Funktionen wie z.B. dem Wetterbericht oder dem Schlaftracker muss man auch keine Wartezeiten in Kauf nehmen. Die Apps öffnen sich sofort und lassen sich direkt flüssig scrollen. Insgesamt hat Mibro hier also gute Arbeit bei der Optimierung der Software geleistet.

Betriebssystem

​Als Betriebssystem kommt eine Eigenentwicklung von Mibro zum Einsatz - also kein Wear OS oder Ähnliches. Das bedeutet leider, dass die Uhr nicht mit Apps erweiterbar ist. Man muss sich also mit dem ab Werk vorhandenen oder später per Updates hinzukommenden Funktionsumfang zufriedengeben.

Das System wurde grundlegend gut umgesetzt und das UI-Konzept wirkt stimmig und ansprechend. Ausgehend vom Watchface hat man nach rechts Zugriff auf maximal 6 Widgets, die frei wähl- und sortierbar sind. Nach links folgt eine Kachel-Übersicht mit Schnellzugriffs-Icons am Ende, wobei auch diese angepasst werden kann. Vom Watchface aus nach unten folgt die Anzeige der eingegangenen Benachrichtigungen. Nach oben wiederum folgen die Schnelleinstellungen sowie dort auch der Zugang zu den vollen Systemeinstellungen.

​In die App Übersicht gelangt man durch das Drücken der Krone und kann mit dieser durch Drehen auch durch die Liste scrollen. Wem die Listenansicht nicht gefällt, der kann in den Systemeinstellungen zwei alternative Ansichten auswählen.

​Aus geöffneten Apps gelangt man durch Wischen von links nach rechts zurück. Alternativ kann man die Power Taste (=oberste Taste) drücken. Blättern bzw. scrollen kann man mit der untersten Taste, durch Drehen der digitalen Krone oder mit dem Touchscreen. Auf dem Watchface blättert die Power Taste durch horizontal durch die Seiten. Die unterste Taste öffnet standardmäßig den Sportmodus, kann bei Bedarf aber auch anders belegt werden.

Langes drücken mit dem Finger auf das Watchface, öffnet die Auswahl für ein anderes Watchface. Hier gibt es verschiedene analoge, digitale oder gemischte Watchfaces zur Auswahl. Ein Watchface mit einem Bild oder einer Diashow aus der Gallerie kann auch genutzt werden. Watchfaces mit Animationen oder vielen Sensorwerten tragen einen Hinweis auf erhöhten Stromverbrauch.

​Eine große Auswahl zusätzlicher Watchfaces lässt sich über die Mibro Fit App herunterladen. Es gibt sowohl statische als auch animierte Watchfaces und Watchfaces, die unterschiedlichste Informationen anzeigen können. Hier sollte für jeden Geschmack und jedes Bedürfnis etwas dabei sein.

​Raum für Verbesserungen bietet die Mibro GS Explorer noch beim Thema Übersetzung. Die Uhr unterstützt 35 Sprachen, zumindest die deutsche Übersetzung ist jedoch mehr als holprig. Verstehen, was gemeint ist, tut man zwar, doch unschön bleiben die Übersetzungsfehler trotzdem. Her sollte Mibro noch nachbessern. Wer der englischen Sprache mächtig ist, kann die Uhr auch auf Englisch nutzen, denn diese Übersetzung ist deutlich besser gelungen.

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Mibro GS Explorer Funktionen

Basis-Funktionen Datum & Uhrzeit,​ Benachrichtigungen von Apps, Anrufe & SMS
Alltags-Funktionen ​Taschenlampe, Timer, Wecker, Stoppuhr, Würfel, Kalender, Wetterbericht, Zyklustracking, Weltzeituhr, Taschenrechner, Kompass, Barometer, Telefon suchen, Musiksteuerung
Fitness- / Gesundheits-Funktionen​Herzfrequenz, Blutsauerstoff (SpO2), Schlaf-Tracker, Stress-Tracker, ​Schrittzähler, Übersicht Trainingseffekt, Übersicht Ziele (Ringe), Übersicht Trainings-Einheiten, Aktivitätserinnerung
Sport-Modi​150+ über die App zuschaltbar, Strecken-Navigation
Ab Werk auf der Uhr: Laufen im Freien, Streckenlauf, Indoor Laufen, Spaziergang, Gehen Indoor, Radfahren im Freien, Schwimmen im Pool, Schwimmen im Freien, Tauchen im Freien, Seilspringen, Klettern, Wandern, Parkour, Wettlauf, Triathlon, Ellipsentrainer, Indoor Rudern, Freestyle Training​

Basis-Funktionen

​Die Synchronisierung von Datum und Uhrzeit erfolgt bei der Mibro GS Explorer über das verbundene Smartphone. Die Synchronisierung per Funk wird wie bei den meisten Smartwatches nicht unterstützt. Auf die Watchfaces gehen wir an dieser Stelle nicht näher ein, denn diese wurden ja schon zuvor behandelt.

Benachrichtigungen vom Handy werden auf der Mibro GS Explorer angezeigt und die Uhr vibriert einmal. Die Benachrichtigungen werden kurz eingeblendet und verschwinden dann wieder. Über das Benachrichtigungszentrum (auf dem Watchface nach Oben wischen) kann man die Liste aufrufen und einzelne Benachrichtigungen antippen, um den kompletten Inhalt zu sehen. Das Icon der App, von welcher die Benachrichtigung stammt, wird angezeigt. Bei vielen Benachrichtigungen derselben App, werden diese auch gruppiert dargestellt, was die Übersicht deutlich verbessert. Sind beispielsweise in Messenger-Nachrichten Emojis enthalten, werden diese von der Uhr im Vorschautext auch angezeigt. Über die Mibro Fit App lässt sich festlegen, von welchen Apps Benachrichtigungen auf die Uhr gepusht werden sollen.

Geht ein Anruf auf dem Handy ein, zeigt die Mibro GS Explorer diesen mit dem Namen des Kontaktes oder der Nummer an. Gleichzeitig vibriert die Uhr schnell hintereinander. Man hat dann die Wahl, den Anruf abzulehnen oder stummzuschalten. Ein Annehmen des Anrufs über die Uhr ist leider nicht möglich. Auch als Freisprecheinrichtung lässt sich die Mibro GS Explorer mangels Mikrofon nicht nutzen. Das ist in der Preisklasse enttäuschend, da mittlerweile sogar Smartwatches unter 50€ immer öfter auch telefonieren oder Sprachassistenten nutzen können.

Alltags-Funktionen

​Die Alltagsfunktionen umfassen typische Dinge wie eine Stoppuhr, einen Timer und einen Wecker. Letzterer erlaubt das Anlegen mehrerer Alarme z.B. mit unterschiedlichen Wochentagen. Geweckt wird man allerdings nur per Vibration und nicht durch Piepsen, obwohl die Uhr einen Piepser verbaut hat. Dieser kommt allerdings nur beim Sport-Tracking zum Einsatz.

Einen Kalender bietet die Mibro GS Explorer auch, dessen Sinn sich jedoch nicht erschließen will. Er zeigt einfach nur einen Monatskalender an, nicht jedoch anstehende Termine. Dadurch ist das Feature eher sinnlos. Für die weiblichen Nutzer gibt es noch eine Zyklustracking Funktion.

Zu den nützlichen Gadgets zählen dann noch eine Würfel-App und auch ein Taschenrechner. Letzterer bietet zwar nur grundlegende Funktionen, lässt sich aber trotz der kleinen Tasten erstaunlich gut nutzen, was nochmal für die Genauigkeit des verbauten Touchscreens spricht. Im Alltag ist die Funktion manchmal ganz praktisch, wenn man nicht extra das Handy herausholen will oder dieses gar nicht erst bei sich hat.

Eine Weltzeituhr gibt es auch noch, welche allerdings nicht auf der Uhr selbst konfiguriert werden kann. In der Mibro Fit App müsst ihr die entsprechenden Städte auswählen, welche in der Weltzeituhr dargestellt werden sollen. Weiterhin gibt es eine einfache Steuerung für die Musikwiedergabe auf dem Smartphone, mit welcher man auch die Lautstärke ändern kann. Der aktuell abgespielte Titel wird auf der Uhr angezeigt. Die Steuerung ist auch beim Sport Tracking als Widget aufrufbar.

​Für den verbauten Kompass und das Barometer gibt es jeweils eine separate App. Der Kompass liefert sowohl eine analoge als auch digitale Anzeige mit Grad und Himmelsrichtung. Im Test hat er gut funktioniert und reagiert auch recht flott auf eine Drehung.

Etwas umfangreicher fällt die Barometer-App aus. Diese zeigt auf der Startseite einen Verlauf des Luftdrucks als Diagramm, sowie da Maximum und Minimum des aktuellen Tages an. In den Einstellungen lässt sich eine Warnung aktivieren, wenn es plötzliche größere Veränderungen des Luftdrucks gibt, was auf einen nahenden Sturm hindeuten kann. Scrollt man in der App nach unten, wird einem die basierend auf dem Luftdruck berechnete Höhe angezeigt. Auch hier wird der Verlauf als Diagramm angezeigt und man sieht die maximale und minimale Höhe des aktuellen Tages. Eine Kalibrierung ist manuell oder per GPS möglich.

​Recht umfangreich fällt dann noch die Wetter-App aus. Diese zeigt, sofern die Uhr mit dem Handy verbunden ist, die Wetterwerte vom aktuellen Standort an. Auf der Startseite sieht man das aktuelle Wetter mit aktueller sowie minimaler und maximaler Temperatur. Zudem werden Informationen zur Luftqualität und dem UV-Index angezeigt. Ganz unten steht auch noch, wann die Werte zuletzt aktualisiert wurden.

Scrollt man nach unten, folgt der detaillierte Wetterbericht für den Tag, wobei die aktuelle Stunde sowie die nächsten 7 Stunden angezeigt werden. Dem folgen dann zwei Seiten mit der Vorhersage für die kommenden Tage. Danach folgt dann noch der Sonnenauf- und Untergang mitsamt dem aktuellen Stand in Form eines Verlaufsdiagramms. Dasselbe gibt es dann nochmal für den Mondauf- und Untergang. Weiterhin gibt es eine Anzeige der aktuellen Mondphase und zu guter Letzt noch Informationen zu Ebbe und Flut am Standort.

Fitness & Gesundheits-Funktionen

​Die Mibro GS Explorer bietet natürlich auch zahlreiche Fitness- und Gesundheitsfunktionen, wobei es sich hier um gängige Features handelt und keine bahnbrechenden Neuerungen. So wird der Puls mit einem Sensor auf der Unterseite überwacht, wobei dir Uhr sowohl eine permanente Überwachung als auch eine intelligente Überwachung bietet. Wer sich für die permanente Pulsmessung entscheidet, muss mit einem erhöhten Akkuverbrauch leben.

Der zuletzt gemessene Puls wird auf der Uhr in vielen Watchfaces dargestellt und kann zusätzlich über Widgets und die entsprechende App abgelesen werden. In der App auf der Uhr wird wie auch am Smartphone der Verlauf als Diagramm, sowie das Minimum und Maximum des Tages angezeigt. Zusätzlich wird noch der durchschnittliche Ruhepuls der letzten 7 Tage in einem Diagramm dargestellt. Wer die Daten über einen längeren Zeitraum einsehen möchte, muss die Mibro Fit App auf dem Smartphone zur Hand nehmen. Wer mag, kann auch einen Alarm setzen, wenn sich der Puls längere Zeit über einem Grenzwert befindet.

Bei der Genauigkeit des Sensors scheint es keine Probleme zu geben. Die Pulswerte sehen plausibel aus und stimmen auch in etwa mit Geräten z.B. von Amazfit überein. Wenn man die Uhr ablegt, wird dies auch erkannt und es entstehen dann keine fehlerhaften Messwerte, wie es bei manchen Billig-Smartwatches vorkommen kann.

​Zusätzlich zum Puls überwacht die Mibro GS Explorer auch den Blutsauerstoff (SpO2). Die Messung wird immer dann durchgeführt, wenn man gerade nicht aktiv ist, kann aber auch manuell angestoßen werden. Die Werte können sowohl auf der Uhr als auch der App als Diagramm aufgerufen werden. Auf der Uhr ist nur die Tagesansicht verfügbar. In der Mibro Fit App kann man die Werte auch nach Woche, Monat und Jahr abrufen. Auch die Blutsauerstoffmessung funktioniert zuverlässig und liefert plausible Werte. Testen kann man da gut durch reduzierte Atmung oder Hecheln, was dann direkt zu abfallenden bzw. ansteigenden Werten führt. Auch mehrere Messungen hintereinander liefern keine starken Schwankungen beim Ergebnis.

​Das Stresslevel kann die Uhr ebenfalls überwachen. Dieses wird als Wert zwischen 1 und 99 angezeigt, wobei 1 bis 29 als entspannt, 30 bis 59 als normal, 60 bis 79 als mäßig und 80 bis 99 als hoch eingestuft werden. Auf der Uhr gibt es dazu eine Tagesübersicht als Balkendiagramm und eine Aufschlüsselung nach Kategorie mit dem jeweiligen Prozentsatz. Gleiches gilt auch für die Mibro Fit App.

Die Stresslevel-Überwachung meistert die Mibro GS Explorer grundsätzlich gut, lässt sich aber auch mal in die Irre führen. Plötzlicher beschleunigter Puls wird zum Beispiel gerne mal als Stress interpretiert, auch wenn die Ursache etwas anderes war. Ein gutes Beispiel dafür war im Testzeitraum eine Pilztour mit anhaltenden sensationellen Funden und entsprechender Aufregung. Dies wurde von der Uhr über zwei Stunden hinweg als erhöhtes Stresslevel interpretiert. Am Ende ist das Feature also mehr eine Spielerei, die nicht unbedingt die Wirklichkeit widerspiegelt.

​Schlaftracking ist mit der Mibro GS Explorer auch möglich. Auf der Uhr selbst wird lediglich die Dauer des Schlafs angezeigt, sowie eine Empfehlung, ob man noch weiter schlafen sollte. Außerdem können auch kurze Nickerchen erfasst werden. Detaillierter aufgeschlüsselt nach leichtem Schlaf, Tiefschlaf und REM werden die Schlafdaten nur in der Mibro Fit App auf dem Smartphone.

Basierend auf der eigenen Erfahrung, scheint diese Differenzierung der Schlafphasen ganz gut zu funktionieren. Insbesondere kurze bewusste Wachphasen wurden im Test recht zuverlässig erkannt. Der Einschlafzeitpunkt stimmt allerdings häufig nicht. Es kam im Test immer wieder vor, dass die Uhr den Einschlafzeitpunkt zu einer Uhrzeit festgelegt hat, als einfach nur ruhig im Bett gelegen wurde und eine Netflix Serie zum Einschlafen gestreamt wurde. Die erfasste Schlafdauer fällt dann natürlich länger aus, als sie tatsächlich war.

Mit dieser Problematk steht die Mibro GS Explorer aber nicht alleine da. Auch bei Vergleichsgeräten von Amazfit wird die Einschlafzeit häufig durch solch ein Verhalten verfälscht.

​Zur allgemeinen Erfassung der Aktivitätsdaten bietet die Mibro GS Explorer zwei Systeme. Zum einen gibt es das "MET"-System, was in etwa mit dem "PAI"-System bei Amazfit vergleichbar ist. Hier werden für alle mäßig und stark anstrengenden Aktivitäten Punkte gesammelt. Für jede Minute erhöhte Anstrengung scheint es einen Punkt zu geben (genau erklärt wird das System leider nicht). Das Ziel liegt laut Infos in der App bei mindestens 150 Minuten pro Woche mäßig intensive Bewegung oder 75 Minuten pro Woche intensive Bewegung. Auf der Uhr selbst erhält man eine Übersicht über die Intensität seiner Aktivität, die verbleibende Erhohlungsdauer und eine VO2max basierte Fitness-Einstufung.

Das zweite System ist ein Ziel-System mit Ringen, die man gezielt füllen kann. Man kann in der Mibro Fit App Ziele für Schritte, Aktivitätsdauer und aktive Stunden festlegen. Diese Ziele werden dann auf der Uhr und in der Mibro Fit App als Ringe dargestellt, welche sich dann entsprechend füllen. Das Ziel ist es, jeden Tag alle Ringe voll zu bekommen. Wird ein gestecktes Ziel erreicht, erhält man jeweils eine Benachrichtigung. Hilfreich beim Erreichen der Ziele ist auch die Aktivitätserinnerung. Aktiviert man diese, erinnert einen die Mibro GS Explorer einmal pro Stunde daran, sich zu bewegen.

​Sämtliche gesammelte Gesundheits- und Fitnessdaten werden übrigens auch mit den Gesundheits-APIs des jeweiligen Betriebssystems synchronisiert. Sie landen also auch direkt im Falle von iOS in der Apple Health App, sowie in Google Fit, sofern man diese Plattformen nutzt. Ist keine Synchronisierung gewünscht, verbietet man über die Berechtigungen der Mibro Fit App einfach den Zugriff auf die entsprechende Schnittstelle.

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Sport Tracking & GPS

​Fürs Sport Tracking bietet die Uhr wie schon oben in der Tabelle aufgelistet einige Sportarten. Insgesamt gibt es über 150 Sportarten zur Wahl, wobei sich nur ein Teil ab Werk auf der Uhr befindet. Den Rest kann man über die Mibro Fit App nach Bedarf zuschalten. Die Liste der zur Wahl stehenden Sportarten auf der Uhr lässt sich natürlich direkt an der Uhr anpassen. Man kann nicht benötigte Sportarten löschen und auch die Anordnung verändern, sodass häufig ausgeübte Sportarten weiter oben in der Liste sind.

Für jede Sportart gibt es Einstellungen für das Training, wobei sich die verfügbaren Optionen je nach Sportart auch unterscheiden können. Grundsätzlich immer festlegen kann man Ziele (Zeit, Distanz / , Kalorien), Intervall- und Herzfrequenz-Mitteilungen und automatisches Pausieren des Trainings (nur bei Outdoor Sportarten mit GPS). Ein Freestyle Modus für nicht vorhandene Sportarten oder gemischte Aktivitäten ist auch vorhanden. Bei diesem lässt sich allerdings kein GPS zuschalten.

​Bei Aktivitäten ohne GPS beginnt nach dem Start ein 3-Sekunden Countdown, nach dessen Ablauf die Uhr einmal piepst und vibriert,  wonach das Tracking beginnt. Bei Aktivitäten mit GPS wird zunächst die Position bestimmt. Beim ersten Mal kann das mehrere Minuten dauern. Nutzt man die Uhr regelmäßig mit GPS, dauert die Positionsbestimmung bei bedecktem Himmel meist zwischen 15 und 30 Sekunden. Sobald die Uhr die Position bestimmt hat, piepst und vibriert sie einmal. Anschließend kann man das Training starten.

Unabhängig von den Einstellungen zur Pulsmessung, wechselt die Mibro GS Explorer beim Sport Tracking automatisch in die kontinuierliche Überwachung, sodass man einen genauen Verlauf der Pulsdaten erhält. Während des Trainings werden alle relevanten Daten erfasst und man erhält direkt auf der Uhr einen Überblick. Sofern die Option aktiviert ist, wird das Training auch automatisch pausiert. Zudem gibt es in der Mibro Fit App eine Option zum automatischen Starten des Trainingsmodus, wenn die Uhr erkennt, dass man Sport macht. Sollte man den Start des Trackings also gerne mal vergessen, kann man diese Option mal ausprobieren.

​Nach dem Beenden des Trainings erhält man einen ausführlichen Bericht mit allen relevanten Daten, die sich natürlich je nach Sportart etwas unterscheiden können. Auch ein VO2 Max Indikator ist vorhanden, sofern dafür ausreichend Daten gesammelt wurden bzw. die Anstrengung groß genug war. Zusätzlich erfasst die Uhr die Erholungszeit nach dem Training, was auch ganz interessant ist. War das GPS Tracking aktiv, erhält man auf der Uhr einen groben Umriss der zurückgelegten Strecke. Die erfassten Trainings können auf der Uhr auch jederzeit aus einer Liste wieder abgerufen werden - gleiches gilt für die Mibro Fit App. In der App bleiben die aufgezeichneten Trainings dauerhaft sichtbar, auf der Uhr verschwinden sie nach einer Woche.

​Genauer dargestellt werden GPS Tracking Daten in der Mibro Fit Apps. Hier wird die zurückgelegte Strecke auf einer Google Maps Karte angezeigt. Die Linie kann jeweils angepasst werden und farblich differenziert bestimmte Daten wie Geschwindigkeit oder Puls im jeweiligen Streckenabschnitt visualisieren. Die Karten können als Video (die Strecke wird dann abgefahren) oder als Screenshot geteilt werden. Ein GPX-Export ist leider nicht möglich.

Nachtrag: Das letzte Update der MibroFit App hat eine Exportmöglichkeit der GPS Trackingdaten nachgeliefert. Der Export ist jetzt als GPX, KML oder TCX Datei möglich.

​Ein großes Lob verdient die Mibro GS Explorer für die Genauigkeit des GPS. Bei Smartwatches ist diese gerne mal ein Problem, vor allem bei günstigeren Geräten, teils aber sogar bei hochpreisigen Uhren. Da die Mibro GS Explorer nicht nur GPS, sondern auch andere Satellitensysteme unterstützt (BDS, GLONASS, Galileo, QZSS) und darüber hinaus auch noch Dual Band bietet, waren die Erwartungen etwas höher angesetzt und wurden nicht enttäuscht.

Die Uhr zeigt sowohl bei klarem als auch bedecktem Himmel eine hohe Genauigkeit mit nur geringen Abweichungen von parallel laufenden Tracks auf einem Smartphone oder Fahrradcomputer (Bosch Nyon 2). Selbst wenn sich noch eine dicke Jacke über der Uhr befindet, gibt es keine gröberen Abweichungen von der zurückgelegten Strecke.

Besonders gut sichtbar wird die hohe GPS Genauigkeit dann, wenn man in der Karte auf die Satellitenansicht wechselt und einzoomt. Hier sieht man dann sehr schön, wie die aufgezeichnete Strecke in der Regel recht exakt auf dem im Satellitenbild sichtbaren Weg liegt. Hier kassiert die Mibro GS Explorer also glatt die Bestnote.

Navigation

Die Mibro GS Explorer unterstützt auch das Navigieren auf zuvor aufgezeichneten Strecken. Um diese Funktion zu nutzen, öffnet man den gewünschten Track in der MibroFit App. In der Kartenansicht befinden sich vertikale Buttons. Der Unterste davon öffnet das Menü zum Export der Streckendaten. Über dieses kann man die Route dann der "Routenbibliothek" auf der Uhr hinzufügen. Das Smartphone wird zum Starten der Navigation nicht benötigt und muss auch nicht mit der Uhr verbunden sein.

​Auf der Uhr selbst wechselt man dann in den Sport-Modus und wählt hier eine beliebige Sportart mit GPS aus. In den Einstellungen dieser Sportart findet sich nun der Menüpunkt "Navigation". Unter diesem findet man dann die Liste an auf der Uhr gespeicherten Routen. Wählt man die Route aus, kann man die Darstellung ändern (nach Blickrichtung oder immer nach Norden) sowie die Abweichung in Meter, aber der die Uhr Alarm schlagen soll (50 Meter oder 100 Meter).

Nach dem Bestätigen startet dann die Navigation, welche konkret aus einem Umriss der eingespeicherten Route besteht, sowie einer Darstellung der aktuellen Position. Direkte Navigationsanweisungen gibt es nicht, man muss also ab und an selbst nachsehen, ob man sich noch auf der Route befindet. Lediglich beim Entfernen von der gespeicherten Route schlägt die Uhr dann Alarm. Zurückfinden muss man dann selbst wieder. Die erfassten Fitness-Daten sind wie beim Training ohne Navigation auch ganz normal einsehbar.

Mibro GS Explorer Akku

​Kapazität (Herstellerangabe) ​460mAh
Kapazität (gemessen) ​479mAh
Ladetechnik​Magnetisches Ladekabel (USB-A)
Kein Wireless Charging
Akkulaufzeit​Basic Modus: ca. 2 Monate
Normaler Modus: ca. 12 bis 20 Tage
GPS: ca. 15 bis 20 Stunden

​​Smartwatches ohne aufwendiges Betriebssystem wie beispielsweise Wear OS haben meist den Vorteil deutlich besserer Akkulaufzeiten. Hier stellt die Mibro GS Explorer keine Ausnahme dar. Der Akku ist mit 460mAh anständig bemessen und sorgt trotz des hellen Displays für eine ziemlich gute Laufzeit.

Im normalen Modus könnt ihr davon ausgehen, etwa 12 bis 20 Tage ohne erneutes Aufladen auszukommen. Wie lange es tatsächlich ist, hängt natürlich vom Nutzungsprofil ab. Mit sporadischer GPS-Nutzung (etwa jeden zweiten Tag eine Stunde), intelligenter Herzfrequenzmessung, deaktiviertem Always-On Display, SpO2- und Schlaftracking sowie ziemlich vielen eingehenden Benachrichtigungen sowie Wecker kamen wir auf eine Laufzeit von zwei Wochen. Mit Always-On Display sind es ein bis zwei Tage weniger Laufzeit. Wer die vom Hersteller angegebenen 20 Tage erreichen will, muss auf GPS und AOD komplett verzichten.

Die reine Betriebsdauer vom GPS reicht übrigens problemlos für große Wanderungen aus. Je nachdem, wie oft man zwischendurch das Display aktiviert und wie hell dieses dabei wird, sind 15 bis 20 Stunden GPS-Tracking am Stück möglich. Das ist ein sehr guter Wert, vor allem auch, wenn man die gute Genauigkeit des GPS berücksichtigt.

Im Basic Modus soll die Mibro GS Explorer etwa zwei Monate Akkulaufzeit bieten. Nachprüfen konnten wir das im limitierten Testzeitraum natürlich nicht. In einem kurzen Test über ein paar Tage hinweg sollte die Angabe allerdings hinkommen. Bedenkt aber, dass die Uhr im Basic Modus fast alle ihre Funktionen verliert. Sie kann dann nur noch die Uhrzeit anzeigen sowie Schritte zählen. Von daher wird der Basic Modus wohl eher im Notfall zum Einsatz kommen, wenn der Akku langsam zuneige geht.

Aufgeladen wird die Mibro GS Explorer über ein magnetisches Ladekabel via USB. Das Ladekabel sitzt recht fest an der Uhr, sodass es nicht so leicht versehentlich abrutscht. Wireless Charging unterstützt die Uhr nicht. Mit einem 5V / 2A Netzteil lädt die Uhr recht flott auf. Von 0% auf 100% vergehen nur zwei Stunden. Eine halbe Stunde Aufladen reicht entsprechend schon für ein paar Tage Betriebsdauer. Wenn es mal schnell gehen muss, muss man also nicht lange warten.

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Mibro GS Explorer Test Fazit

​Aus technischer Sicht ist die Mibro GS Explorer für den Preis von ab 110€ eine gute Smartwatch bzw. ein guter Fitnesstracker. Der Funktionsumfang ist zufriedenstellend und die Funktionen wurden weitgehend gut umgesetzt. Das robuste Design mit toller Verarbeitung und vergleichsweise geringem Gewicht ist vor allem im anspruchsvolleren Alltag ein Pluspunkt. Lobenswert sind die zwei mitgelieferten Armbänder, welche beide sehr bequem sind. Mit dem Stoffarmband lässt sich das Gewicht nochmal deutlich reduzieren. Details wie die digitale Krone und das hochauflösende sowie sehr helle Display bieten einen Mehrwert. Auch das sehr akkurate GPS sowie die sehr gute Akkulaufzeit bescheren der Mibro GS Explorer einige Pluspunkte. Gleiches gilt für die Navigation, welche mit einem Update kurz nach dem Launch nachgerüstet wurde.

Der größte Makel der Mibro GS Explorer bleibt am Ende die miserable deutsche Übersetzung. Wer sich daran stört, sollte von der Uhr die Finger lassen. Als Workaround empfiehlt sich die Nutzung auf Englisch, da diese Übersetzung deutlich hochwertiger ausfällt. Weiterhin wäre es gut gewesen, wenn Mibro der Uhr eine Bluetooth-Calling Funktion sowie eine Integration mit digitalen Assistenten spendiert hätte. In der Preisklasse darf man dies mittlerweile eigentlich erwarten. Der letzte größere Negativpunkt ist die aktuell fehlende Möglichkeit, aufgezeichnete Strecken als GPX Datei oder an andere Fitness Apps zu exportieren. Die Chancen stehen aber gut, dass die Funktion noch nachgerüstet wird. Update: Wurde nachgeliefert.

Wer sich den Test noch als Video ansehen möchte, findet diesen hier auf YouTube.

Vorteile

  • ​Ansprechendes Design mit sehr guter Verarbeitung, teils aus Edelstahl gefertigt (Lünette, Tasten, Teil der Unterseite)
  • Robust mit IP68 / IP69K und MIL-STD-810H Zertifizierung
  • Angenehmes Gewicht, zwei bequeme Armbänder im Lieferumfang, Stoffarmband reduziert das Gewicht weiter
  • Wasserdicht bis 10 ATM (geeignet zum Schwimmen & Tauchen)
  • Kratzfestes Bildschirmglas mit Beschichtung gegen Abdrücke
  • Rundes AMOLED mit hoher Pixeldichte und einwandfreier Lesbarkeit unter Sonnenlicht (1500 Nits)
  • Automatische Regelung der Helligkeit
  • Optionales Always-On Display
  • Viele Anpassungsmöglichkeiten im System (App Menü, Widgets, Shortcuts, Sportmodi)
  • Sehr große Auswahl an Watchfaces mit Animationen und unterschiedlichsten Informationen, Custom Watchfaces mit Bildern möglich
  • Software mit Updates (bisher ein Firmware Update im Testzeitraum)
  • Moderne Bluetooth 5.3 Anbindung mit sehr guter Reichweite
  • Unterstützt iOS und Android
  • Flüssige Bedienung im Alltagseinsatz, keine Abstürze
  • Gutes und übersichtliches Benachrichtigungssystem
  • Viele nützliche und weitgehend gut bis sehr gut umgesetzte Funktionen (z.B. Taschenrechner, Wetter App, Schlaftracker)
  • Über 150 Sportmodi mit unterschiedlichen Statistiken, Zielen und Einstellungen
  • Erfassung der Erholungszeit nach Trainingseinheiten
  • Kompass und Barometer
  • Zuverlässiger und recht genauer Pulsmesser mit SpO2 und VO2max Erfassung
  • Zwei Systeme zur Aktivitätserfassung (Aktivitätsindex und Ziel-Ringe) mit Bewertung der Trainings-Intensität
  • Zuverlässiger Schrittzähler inklusive stündlicher Bewegungserinnerung
  • Sehr gutes, genaues GPS mit GLONASS, BDS, Galileo, QZSS Unterstützung, teils sogar Dual Band
  • Routendaten Export als GPX, KML und TCX möglich
  • Wegpunkt Navigation auf bekannten Routen möglich
  • Sehr gute Akkulaufzeit mit ca. zwei Wochen Laufzeit bei durchschnittlicher Nutzung
  • Basic Modus für etwa zwei Monate Akkulaufzeit (nur Uhr + Schrittzähler)
  • Schnelles Aufladen binnen zwei Stunden von 0 auf 100%

Nachteile

  • ​Ohne die Edelstahl-Lünette hätte man die Uhr noch schlanker oder das Display noch größer gestalten können
  • Für schmale Arme etwas zu groß
  • Miserable deutsche Übersetzung, besser auf Englisch nutzen
  • Kalender App zeigt keine Termine (= sinnlos)
  • Kein Bluetooth-Calling (Freisprecheinrichtung)
  • Keine Integration mit Sprachassistenten
  • Custom Watchfaces können keine weiteren Informationen abseits der Uhrzeit darstellen
  • Schlaftracker erfasst Einschlafzeitpunkt zu früh, wenn man z.B. vor dem Einschlafen im Bett liegt und eine Serie anschaut
  • Wecker nur mit Vibration, obwohl die Uhr einen Piepser hat
  • Weltzeituhr kann nur über die Handy-App konfiguriert werden
  • Kein Wireless Charging
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