Ulefone Note 18 Ultra 5G Testbericht

​5G Smartphones für weniger als 200€ sind leider immer noch Mangelware, insbesondere jene, welche trotzdem eine vergleichsweise gute Ausstattung zu bieten haben. Insofern ist es spannend, dass gerade ein kleiner Hersteller wie Ulefone versucht, diese Nische zu füllen.

Das Ulefone Note 18 Ultra 5G zählt zu den neuesten Geräten im Portfolio des Herstellers und hat uns beim Start im Mai neugierig gemacht. So neugierig sogar, dass wir uns selbst ein Testgerät bestellt haben. Zum Vorverkauf lag der Preis auf Aliexpress bei 154,08€ inklusive Steuern und Versand, doch auch jetzt kann man das Note 18 Ultra noch bei einigen Händlern zu attraktiven Preisen ergattern. Um die 175€ werden bei den meisten Händlern aktuell aufgerufen. Die 150€ Marke dürfte aber sicherlich bei künftigen Angeboten auch nochmal erreicht werden.

Für diesen Preis bietet das Ulefone Note 18 Ultra neben 5G wirklich eine beachtliche Ausstattung - und das in wirklich allen Kategorien (Display, Akku, Speicher, Kamera). Alle Details und wie sich das Note 18 Ultra im Alltagsgebrauch geschlagen hat, erfahrt ihr hier in diesem Test. Viel Spaß beim Lesen! Den Test als Video gibt es hier auf YouTube.

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Ulefone Note 18 Ultra 5G Lieferumfang

​Die Verpackung vom Ulefone Note 18 Ultra 5G präsentiert sich mit einer recht ansprechenden Aufmachung und trägt eine große Abbildung des Smartphones auf der Oberseite. An einer der Seiten finden sich ein paar technische Eckdaten zum Handy. Der Karton lässt sich nach oben öffnen und enthält das Note 18 Ultra 5G in Folie verpackt und mit einer werksseitigen Schutzfolie auf dem Display. Des Weiteren gibt es einen Umschlag mit der Dokumentation, einer SIM Nadel und einer transparenten Schutzhülle. Ein Schutzglas liegt ebenfalls bei. Ansonsten liegen dem Note 18 Ultra 5G noch ein rotes USB-A auf USB-C Kabel und ein Netzteil (18W) mit deutschem Stecker bei. Das Unboxing-Video findet ihr wie gewohnt auf YouTube.

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Ulefone Note 18 Ultra 5G Design

​Fürs Note 18 Ultra 5G hat Ulefone ein ziemlich schickes Design ausgearbeitet. Das Smartphone besteht aus einem Kunststoffrahmen und Glas auf beiden Seiten. Dadurch fühlt es sich sehr hochwertig an. Eingefasst wird das Handy je nach gewählter Farbe von einem silbernen oder dunkelgrauen Rahmen mit mattem Finish und glänzender Fase. Die Rückseite ist komplett flach und geht ohne Rundung direkt in den Rahmen über. Scharfkantig fühlt sich der Übergang trotzdem nicht an. Die Rückseite ist mattiert gestaltet und somit wenig anfällig für Abdrücke und Kratzer. Auffällig ist die Kristall-artige Musterung der Rückseite, welche wirklich sehr ansprechend aussieht und die Optik je nach Lichteinfall immer ein wenig verändert. Das Ulefone Note 18 Ultra gibt es in den drei Farben Lustrous Black, Moonlit White und Titanium Gray. Das Testgerät hat die Farbe Moonlit White. Das Handy ist nicht gerade klein, passt aber noch gut in die meisten Hosentaschen. Das Gewicht ist mit 211,6g durch den relativ großen Akku etwas höher, liegt aber noch im Rahmen. Verzichten muss man wie bei den "normalen" Handys von Ulefone üblich auf ein IP-Rating. Im SIM Tray befindet sich kein Dichtungsring. Das Kameramodul steht relativ weit aus der Rückseite heraus. Durch die Größe führt es auf einem Tisch liegend aber nur beim Bedienen des oberen Drittels zum Kippeln des Handys.

Verarbeitung, Tasten & Anschlüsse

​An der Verarbeitung wurde nicht gespart. Bei genauerer Inspektion zeigt das Note 18 Ultra keinerlei Verarbeitungsmängel wie unregelmäßige oder scharfe Kanten bzw. Übergänge und wirkt so durchweg hochwertig. Sogar die Tasten sitzen fest und ohne Klappern im Gehäuse und haben ausreichend Druckwiderstand. Auch optisch sehen die Tasten mit der abgerundeten Form ansprechend aus und ragen nicht zu weit aus dem Gehäuse. Im Biegetest zeigt das Ulefone Note 18 Ultra 5G für ein Kunststoffdesign eine ganz ordentliche Widerstandskraft. Der innere Aufbau scheint also recht robust zu sein.

Für die Tasten hat man sich für ein getrenntes Layout entschieden. Die Power-Taste befindet sich also rechts, die Lautstärke-Tasten hingegen an der linken Seite. Zusätzlich befindet sich darüber noch ein "Action Button", welchem man beliebige Funktionen oder Apps zuweisen kann. Die Taste kann auf einfaches, doppeltes und dreifaches Drücken unterschiedlich reagieren. Medienlautsprecher, Mikrofon, USB-C Port und der SIM Tray sind an der Unterseite zu finden. Die Oberseite trägt einen 3,5mm Anschluss und einen Infrarot Blaster. Ansonsten befindet sich oberhalb des Bildschirms noch eine RGB Benachrichtigungs-LED.

Ulefone Note 18 Ultra 5G Display

​Das Ulefone Note 18 Ultra bietet wie die meisten günstigen 5G Handys nur ein LCD-Display, dieses allerdings immerhin mit 90Hz Bildfrequenz. Das Panel arbeitet mit Full HD+ Auflösung und liefert eine gute Bildqualität mit stabilen Blickwinkeln, guter Farbabstimmung und gleichmäßiger Ausleuchtung. Leichte Schattenbildung ist bei unserem Testgerät nur um die Punch Hole der Frontkamera auszumachen, fällt aber kaum auf. Ein Farbmanagement bietet das Ulefone Note 18 Ultra nicht. So muss man mit der werksseitigen Farbabstimmung vorliebnehmen.

Etwas unschön ist, dass Ulefone in der Software HDR Unterstützung hinterlegt hat, obwohl das verbaute 8-Bit Display gar kein HDR unterstützt. Das führt z.B. in der YouTube App dazu, dass Videos mit HDR als HDR abgespielt werden, obwohl das Display dies nicht kann. Dies resultiert dann in einer ausgewaschenen Farbdarstellung und Problemen mit dem Kontrast. Da man HDR in der YouTube App nicht deaktivieren kann, muss man damit leider leben.

Das leidige Thema Display-Helligkeit betrifft das Ulefone Note 18 Ultra natürlich auch. Maximal 400 Nits erreicht das verbaute Display. Im Schatten reicht das aus, doch wenn die Sonne direkt auf das Display scheint, wird es schwer alle Inhalte zu erkennen. Schade, dass Ulefone hier gespart und kein helleres LCD Panel verbaut hat. Mindestens 600 Nits HBM Helligkeit hätten sicherlich nicht geschadet.

Einstellungen & Features

​Die Bildschirmeinstellungen bestehen beim Note 18 Ultra größtenteils aus den Android-Standard-Einstellungen. Ein Farbmanagement gibt es wie schon erwähnt nicht. Die Punch Hole Frontkamera kann auf Wunsch durch einen schwarzen Hintergrund kaschiert werden. Weiterhin finden sich Einstellungen für die Status LED (Aufladen, niedriger Akku, Benachrichtigungen). Die Refresh-Rate des Displays kann auf 60Hz oder 90Hz gestellt werden.

Touchscreen & Displayglas

​Der Touchscreen besteht aus Gorilla Glass ohne Angabe zur genauen Generation. Im Test haben sich keine Kratzer eingeschlichen. Eine Anti-Fingerabdruck-Beschichtung fehlt allerdings. Abdrücke lassen sich also vergleichsweise schnell nieder. Der Touchscreen selbst funktioniert sehr gut und liefert auch eine recht geringe Latenz, was vor allem beim schnellen Schreiben angenehm ist. Erkannt werden bis zu 10 Berührungspunkte gleichzeitig.

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Ulefone Note 18 Ultra 5G Ausstattung

​Beim Note 18 Ultra 5G stand Ulefone vor der Herausforderung, für weniger als 200€ eine attraktive Ausstattung mit 5G-Fähigkeit zu vereinen. Realisieren lässt sich dies natürlich am besten durch die Nutzung eines etwas älteren Chips. In diesem Fall ist es der Mediatek Dimensity 720 geworden. Dieser stammt aus dem Jahr 2020 und wird noch im älteren 7nm Prozess von TSMC gefertigt. Das SoC beherbergt zwei Cortex A76 und sechs Cortex A55 Kerne mit jeweils 2GHz Takt, sowie eine Mali G57 MC3 GPU. In den einschlägigen Benchmarks liegt der Dimensity 720 ein Stückchen unter dem in der Preisklasse beliebten Helio G99, bietet aber im Gegenzug ein 5G Modem.

In der Alltagsperformance schlägt sich der Leistungsunterschied in Benchmarks jedoch nicht so stark nieder. Rein vom Gefühl her performt der Dimensity 720 nicht schlechter als ein Helio G99. Mit dem 90Hz Display vom Ulefone Note 18 Ultra wird der Chip mühelos fertig und bietet flüssige Systemanimationen und weitgehend ruckelfreies Scrollen durch Social Media Feeds, Webseiten und Kartenmaterial. Im regulären Alltagsgebrauch fühlt sich das Note 18 Ultra 5G also recht performant an und eignet sich problemlos für alle Nutzer, die keine gehobenen Ansprüche an die Performance haben.

Hitzeprobleme zeigt das Ulefone Note 18 Ultra 5G trotz der 7nm Fertigung vom Dimensity 720 nicht. Unter längerer Last, zum Beispiel beim Spielen, erwärmt sich das Smartphone spürbar, aber nicht übermäßig stark. Einen Performanceeinbruch kann man weder gefühlt noch im CPU Throttle Test ausmachen. Letzterer attestiert in 15 Minuten einen maximalen Leistungseinbruch von 5%, was zu vernachlässigen ist. Für moderne und sehr anspruchsvolle Spiele wie z.B. Genshin Impact ist das Ulefone Note 18 Ultra 5G natürlich nicht geeignet. Die GPU ist davon selbst bei niedrigen Grafikeinstellungen überfordert. Etwas ältere oder weniger anspruchsvolle Spiele sind aber gut spielbar. Shadowgun Legends lief im Test mit mittleren Grafikeinstellungen recht flüssig. Die Performance ist hier weitgehend identisch mit einem Helio G99.

Speicher, Sensoren & Sonstiges

​Eine weitere Einsparung wurde beim Arbeitsspeicher vorgenommen. Statt den mittlerweile häufig anzutreffenden 8GB RAM, bietet das Note 18 Ultra "nur" 6GB RAM. Damit kann man allerdings problemlos leben, denn 6GB RAM reichen für die Leistungsklasse problemlos aus. Größere Einschränkungen beim Multitasking zeigen sich hier nicht. Ein Chrome Browser mit mehreren Tabs und parallel Google Maps sowie ein paar Social Media Dienste werden problemlos im Hintergrund offengehalten und ziehen die Performance nicht runter. Als Basis dient übrigens LPDDR4X RAM. Rein technisch gibt es also keine Abstriche.

Erfreulich ist, dass man beim Festspeicher keine Einsparungen vorgenommen hat. Hier bietet das Ulefone Note 18 Ultra 5G satte 256GB Speicher auf UFS 2.2 Basis. Für ein 5G Smartphone dieser Preisklasse ist das schon ziemlich bemerkenswert. Der Speicher erreicht auch zumindest beim Lesen eine gute Performance mit mehr als 700MB/s. Lediglich beim Schreiben ist er mit knapp 200MB/s etwas langsam, was aber am Speicher-Interface des alten Dimensity 720 liegt. Zusätzlichen Speicher kann man per Micro SD nachrüsten, muss dann allerdings auf Dual SIM verzichten, da es sich um einen Hybrid Slot handelt.

Auch bei den Sensoren hat Ulefone keine Abstriche vorgenommen. Alles Wichtige ist vorhanden und das schließt auch einen Kompass und ein Gyroskop ein. Letztere zeigen zwar eine leichte Latenz und der Kompass bewegt sich manchmal etwas ruckartig, unterm Strich funktionieren aber beide zumindest zur automatischen Kartenausrichtung brauchbar. Am Fingerprint Scanner in der Power Taste gibt es rein funktional gar nichts auszusetzen. Das Entsperren funktioniert immer schnell und reibungslos. Lediglich eine Option zum Entsperren per Tastendruck anstatt durch bloße Berührung fehlt dem Handy. Face Unlock per Frontkamera wird auch unterstützt und funktioniert ebenso problemlos.

Ein lobenswertes Detail vom Ulefone Note 18 Ultra 5G ist der Infrarot Blaster oben im Rahmen. Mit diesem lassen sich andere Geräte fernsteuern. Eine entsprechende App ist bereits vorinstalliert, es gibt aber bei Bedarf auch Alternativen im Play Store. Weiterhin positiv zu erwähnen ist die UKW Radio Funktion, welche sogar ohne angeschlossenen Kopfhörer funktioniert - wenngleich dann mit eingeschränkter Signalstärke. Fürs Vibrationsfeedback nutzt das Handy einen klassischen rotierenden Vibrationsmotor, der allerdings recht leise arbeitet. Der USB-C Port unterstützt USB 2.0 Geschwindigkeit und USB-OTG. Eine RGB LED für Benachrichtigungen ist vorhanden.

Ulefone Note 18 Ultra 5G Software

​Auf dem Ulefone Note 18 Ultra 5G läuft das übliche Stock-Android mit minimalen optischen Anpassungen und eigenem Launcher. Letzterer unterstützt auch den Betrieb mit einem App Drawer. Google Dienste und Deutsche Sprache sind ab Werk vorhanden. Als Basis dient leider noch ein Android 13. Da die kleinen Hersteller aus Fernost in der Regel keine neuen Android-Versionen ausliefern, ist ein Upgrade auf Android 14 oder gar Android 15 eher unwahrscheinlich. Im Testzeitraum hat das Note 18 Ultra leider kein Update erhalten. Der Sicherheitspatch ist mit Stand April 2024 im Testzeitraum veraltet gewesen.

Schadsoftware hat sich auf dem Ulefone Note 18 Ultra 5G mit verschiedenen Scannern keine finden lassen. Unnötige Bloatware ist auch nicht vorinstalliert. Den SafetyNet Check besteht das System allerdings nicht. Die Tests für "Basic Integrity" und "CTS Profile Match" geben jeweils ein "Fail" zurück. Abstürze und auffällige / gravierende Bugs sind im Testzeitraum nicht aufgefallen.

Zertifizierung & DRM

​Wie bei nahezu allen China Handys von kleinen Herstellern bietet auch das Note 18 Ultra wieder kein Widevine L1 DRM. Unterstützt wird lediglich Widevine L3. Kostenpflichtige Streaming Dienste wie z.B. Netflix sind deshalb nur in SD Auflösung nutzbar, was angesichts des recht großen FHD+ Displays etwas enttäuschend ist. Google Zertifizierung ist aber immerhin vorhanden, was z.B. für die Nutzung von vielen Banking-Apps oder Google Pay eine Voraussetzung ist.

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Ulefone Note 18 Ultra 5G Konnektivität

​Das große Highlight vom Ulefone Note 18 Ultra ist natürlich die 5G Unterstützung. Staubt man das Gerät zum Bestpreis ab, hat man es hier immerhin mit einem der günstigsten 5G Handys zu tun und auch noch mit dem am besten ausgestatteten Vertreter unter den Budget 5G Handys für deutlich unter 200€.

Erfreulich ist dabei, dass das Note 18 Ultra im 5G Netz sogar recht gut performt. Nächtliche Speed-Tests brachten Ergebnisse von mehr als 70Mbit/s mit kurzen Peaks um die 100Mbit/s. In schnellen Zellen mit wenig Auslastung sollte man die 100Mbit/s also auch längerfristig knacken können.

Was den Empfang betrifft, gibt es auch nichts auszusetzen. Das Ulefone Note 18 Ultra liefert auch in Gebäuden ein stabiles Signal und in Gegenden mit schwacher Netzabdeckung gab es keine unerwarteten Verbindungsabbrüche. Dual SIM wird mit zwei Nano SIM-Karten unterstützt. Was natürlich fehlt, ist Unterstützung für eSIM.

​Im WLAN zeigt das Ulefone Note 18 Ultra 5G auch keine Schwächen. Hier wird maximal AC-WLAN mit 433Mbit/s Bruttodatenrate unterstützt. Im Test neben dem Router erreicht das Handy einen Schnitt von 271Mbit/s Netto. Ein Stockwerk darunter bricht die 5GHz Verbindung leider weg. Das 2,4GHz Signal ist aber stabil und das Smartphone erreicht noch einen guten Schnitt von 51,8Mbit/s. Bluetooth und NFC haben im Test keine Einschränkungen gezeigt. NFC kann auch für Google Pay genutzt werden.

GPS Test

​Auch im GPS Test zeigt das Note 18 Ultra einen guten Empfang. Der erste Fix kommt in wenigen Sekunden zustande. Es werden in der Regel über 30 Satelliten eingebunden und die Genauigkeit erreicht einen Meter. Im Test mit Google Maps und beim GPS Tracking gab es keine Abweichungen oder Aussetzer, auch nicht in der Hosentasche. Wechsel der Straßenseite werden im GPS Tracking abgebildet.

Ulefone Note 18 Ultra 5G Audio

​Auf Stereo Lautsprecher verzichtet das Ulefone Note 18 Ultra 5G leider, wobei man aber betonen muss, dass dieses Feature auch bei günstigen 5G Handys von Markenherstellern häufig fehlt. Dennoch wäre es natürlich gut gewesen, wenn Ulefone hier mit gutem Beispiel vorangehen würde. Zugutehalten muss man dem Handy aber, dass der Monolautsprecher eine extreme Lautstärke erreicht. 50% entsprechen bereits der Maximallautstärke der meisten anderen Smartphones. Geht man darüber hinaus, tendiert der Lautsprecher in den oberen Frequenzen zum Kratzen. Darunter liefert er einen ganz brauchbaren Sound ab.

Freunde des klassischen Klinken-Anschlusses kommen auf ihre Kosten. Der 3,5mm Port befindet sich an der Oberseite des Note 18 Ultra und liefert einen störungsfreien Sound mit guter Lautstärke. UKW Radioempfang wird auch unterstützt und funktioniert sogar ohne angeschlossenen Kopfhörer. Der Empfang ist dann allerdings deutlich schlechter als mit Kopfhörer und man muss das Handy für guten Empfang in Richtung des Senders halten.

​Beim Telefonieren liefert das Ulefone Note 18 Ultra 5G eine gute Qualität auf beiden Seiten. Die Gesprächspartner verstehen sich deutlich und mit natürlich wirkendem Ton. Umgebungsgeräusche stören nicht und die Ohrmuschel wird ausreichend laut. VoLTE und VoWiFi werden unterstützt. Beides hat im o2 Netz reibungslos funktioniert.

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Ulefone Note 18 Ultra 5G Kamera

​Die Kamera-Ausstattung vom Ulefone Note 18 Ultra 5G ist für ein 5G Handy dieser Preisklasse durchaus eine kleine Sensation. Das Handy schlägt hier selbst teurere Xiaomi Handys, zumindest was die reine Hardware betrifft. Ulefone verbaut in der Hauptkamera gleich zwei 50MP Sensoren, wobei einer als Ultraweitwinkel und Makro Kamera dient und entsprechend auch mit einem Autofokus ausgestattet ist. Dabei setzt man auf hochwertige Sensoren von Samsung und SK Hynix. Zudem bietet auch die Frontkamera einen großen Sensor mit 32MP, wobei man sich hier für den Samsung GD1 entschieden hat.

Doch die Hardware ist nur eine Seite der Medaille, die Software die Andere. Und genau hier versagen gerade die kleinen Smartphone-Hersteller aus Fernost mit schöner Regelmäßigkeit. Ist das auch beim Ulefone Note 18 Ultra 5G der Fall? Schauen wir es uns an!

Standard Modus (Tag, 12MP)

​Beginnen wir mit der 50MP Samsung Hauptlinse bei Tag im Standard Modus. Dieser liefert Aufnahmen mit Pixel Binning und 12MP Auflösung. Der Negativpunkt zuerst: Die Kamera App von Ulefone unterstützt mal wieder kein Auto HDR, was sich negativ auf den Dynamikumfang auswirkt. Wer dagegen etwas tun will, kann natürlich den HDR Modus bei Bedarf manuell zuschalten. Wir haben darauf verzichtet, da Auto HDR heutzutage eigentlich eine Standard-Funktion ist. Alle Testfotos sind also ohne HDR aufgenommen.

Das Fehlen von Auto HDR bleibt erstaunlicherweise der einzige größere Kritikpunkt am Hauptsensor der Note 18 Ultra. Für einen kleinen China-Hersteller hat Ulefone hier erstaunlich gute Arbeit bei der Optimierung geleistet. Das Handy liefert scharfe Fotos mit wenig Rauschen und auch innerhalb von Räumen eine gute Qualität. Die Detaildarstellung schwächelt auf größere Distanz etwas, was typisch für 50MP Kamera im Allgemeinen ist, schlägt sich aber im Nahbereich sehr gut. Nahaufnahmen liefern einen natürlichen und schicken Bokeh Effekt. Anfällig für Wackler oder Verwischen bei Bewegung im Motiv ist die Kamera nicht. Farblich ist die Kamera meistens sehr akkurat unterwegs und liefert nur vereinzelt bei Landschaftsaufnahmen mal Fehlfarben durch Probleme beim Weißabgleich. Viel blauer Himmel und Grün führt z.B. ab und an zu einem deutlichen Blaustich.

Unterm Strich kann man dem Ulefone Note 18 Ultra dennoch eine grundsolide Kamera-Performance attestieren. Das Handy eignet sich überraschenderweise für deutlich mehr als nur Schnappschüsse. Wenn Ulefone mit einem Update Auto HDR nachliefert und den Weißabgleich bei Landschaftsaufnahmen verbessert, gibt es an der Kamera tatsächlich gar nichts auszusetzen.

50MP Modus

​Im 50MP Modus lässt sich die volle Sensorauflösung des Note 18 Ultra nutzen. Der Modus hat vor allem bei Landschaftsaufnahmen leichte Vorteile bei der Detaildarstellung. Bei wenig Licht liefert er jedoch erheblich mehr Bildrauschen und macht die Kamera deutlich anfälliger für verwackelte Aufnahmen.

2-fach Digitalzoom (12MP)

​Beim Digitalzoom zeigen sich dann leider die Grenzen von Ulefone's Fähigkeiten der Kamera-Optimierung. Der Zoom hat eine deutliche Verschlechterung der Bildqualität und Schärfe zur Folge. Für mehr als Schnappschüsse taugt das Feature also nicht.

Portrait Modus (12MP)

​Der Portrait Modus vom Note 18 Ultra überrascht mit einem ganz ansehnlichen Bokeh Effekt, der auch recht genau ins Motiv eingerechnet wird. Er funktioniert allerdings ausschließlich mit Personen. Bei anderen Motiven wird der künstliche Bokeh Effekt nicht aktiviert.

Ultraweitwinkel (50MP)

​Wenden wir uns als nächstes der zweiten 50MP Kamera zu, welche ein Ultraweitwinkel-Objektiv beherbergt. Diese bietet kein Pixel Binning und liefert ausschließlich Bilder in der vollen 50MP Auflösung. Erstaunlicherweise schlägt sich die Kamera innerhalb von Räumen trotzdem recht gut und liefert noch brauchbare Aufnahmen mit kaum Rauschanteil. Generell ist die Ultraweitwinkel Kamera extrem gut gelungen und schlägt alles, was Xiaomi, Realme und Konsorten für gewöhnlich im Preisbereich unter 500€ bieten, um Längen. Die Qualität der Aufnahmen mit Blick auf Bildschärfe, Farbdarstellung und Verzerrungskorrektur ist für die Preisklasse des Ulefone Note 18 Ultra schlichtweg sensationell. Das Handy dürfte bezüglich der UWW-Kamera für die Zukunft ein Benchmark sein, an dem sich andere Budget Handys messen müssen. Well done, Ulefone!

Makro (50MP)

​Die Ultraweitwinkel-Kamera kann auch im Nahbereich bis 3cm fokussieren und ist entsprechend auch gleichzeitig eine Makrokamera. Durch die gute Optimierung des Sensors erhält man auch hier sehr gute Ergebnisse, wobei auch die hohe Auflösung von 50MP von Vorteil ist um noch näher heranzukommen. Der LED Blitz ist genau richtig positioniert, um dunkle Makro-Motive ausleuchten zu können. Unterm Strich liefert das Ulefone Note 18 Ultra 5G ohne Zweifel die derzeit beste Makrokamera in einem Smartphone für unter 200€. Hut ab, Ulefone!

LED Blitz (12MP)

​Auch bei Fotos mit Blitz überrascht das Ulefone Note 18 Ultra 5G mit ganz ordentlichen Ergebnissen. Obwohl der Blitz nicht übermäßig hell ist, entstehen in kleinen Räumen oder im Nahbereich durchaus brauchbare Ergebnisse. Die Farben stimmen weitgehend, der Rauschanteil bleibt relativ gering, die Detaildarstellung passt und zum Verwackeln oder Überbelichten neigt die Kamera mit Blitz nicht.

Nachtfotos (12MP)

​Auch bei Nachtfotos liefert das Note 18 Ultra eine positive Überraschung ab. Man darf zwar nicht erwarten, Nachtfotos auf dem Niveau eins Marken-Handys zu erhalten, doch schlägt sich das Gerät für ein Handy dieser Art doch unerwartet gut. Beschränkt man sich aufs Ablichten von Motiven mit ausreichend Kunstlichtquellen, bekommt man durchaus brauchbare Nachtfotos. Hier empfiehlt es sich dann den Night Mode zu nutzen, welcher den Dynamikumfang verbessert und häufig nochmal etwas schärfere Fotos liefert. Enttäuschend ist nur, dass es keinen brauchbaren Pro Modus zur Langzeitbelichtung gibt. Mehr als 1/5 Sekunde Belichtungszeit lässt sich dort nicht einstellen.

Frontkamera (32MP)

​Bei der Frontkamera bricht das Ulefone Note 18 Ultra 5G leider mit der bisher guten Kamera-Performance. Prinzipiell wäre die Kamera wohl gar nicht so schlecht, doch wurde hier mal wieder eine falsche Optik verbaut. Der Fokuspunkt der Kamera liegt im Hintergrund, was dazu führt, dass die Person im Motiv unscharf ist. Bei den kleinen Herstellern aus China kommt so etwas bedauerlicherweise immer wieder mal vor. Wie sowas überhaupt passieren kann, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Die Frontkamera wird dadurch natürlich völlig unbrauchbar.

Videos

​Gleiches gilt leider auch für das Thema Filmen. Auch dies ist keine Stärke vom Note 18 Ultra. Die Bildqualität fällt bei allen Kameras eher unterdurchschnittlich. Das ist schade, denn der Ton wäre ganz gut und auch der Fokus arbeitet recht zuverlässig und vergleichsweise schnell. Mit etwas besserer Optimierung wäre hier deutlich mehr herauszuholen gewesen.

Was Slow Motion Videos angeht, liefert das Ulefone Note 18 Ultra Videos mit 120fps in Full HD. Diese werden aber in "abgebremstem" Zustand gespeichert, also als 30fps Datei. Während sich die Slow Motion Videos auf dem Handy problemlos abspielen lassen, zeigen sie beim Abspielen auf einem Computer das häufig bei Mediatek Handys zu beobachtende grüne Flackern.

Ulefone Note 18 Ultra 5G Akku

​Beim Akku des Note 18 Ultra 5G hat Ulefone mitgedacht. Der verbaute Prozessor wird ja noch in 7nm gefertigt und ist entsprechend weniger effizient als modernere Chips mit kleineren Strukturbreiten. Aus diesem Grund wurde die Akku-Kapazität leicht angehoben. Statt der sonst in der Preisklasse üblichen 5.000mAh gibt es 5.450mAh. Dies gleicht den Nachteil vom Dimensity 720 bei der Effizienz aus und sorgt so für eine recht gute Laufzeit. Ausgehen könnt ihr von anderthalb bis zwei Tagen Laufzeit bei durchschnittlicher Nutzung, abhängig von Helligkeit und der Häufigkeit von Kamera- und GPS-Nutzung. Im Dauerbetrieb sind bei mittlerer Bildschirmhelligkeit um die 11 Stunden Screen-On-Zeit möglich.

Ladezeit

​Verzichten muss man hingegen auf Fast-Charging. Das Ulefone Note 18 Ultra lädt mit maximal 18 Watt Leistung. Der Ladevorgang von 20% auf 75% benötigt so etwas mehr als eine Stunde und bis auf 100% vergehen insgesamt über 2,5 Stunden, da die Ladekurve ab etwa 80% stark abflacht. Durch die gute Akkulaufzeit wird man aber in der Regel ohnehin nachts laden, wo die längere Ladezeit dann nicht so stark ins Gewicht fällt.

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Ulefone Note 18 Ultra 5G Test Fazit

​Das Ulefone Note 18 Ultra 5G kann man ohne Frage als positive Überraschung bezeichnen. Ulefone macht hier einiges richtig und hat zu einem wirklich guten Preis ein ordentliches Gesamtpaket geschnürt. Bekommt man das Smartphone zum Bestpreis um 150€, ist das Handy sogar Schnäppchen-verdächtig. Die Ausstattung ist für den Preis wirklich gut und gemessen am Durchschnitt der kleinen China-Hersteller muss man hier erstaunlich wenige Schwächen in Kauf nehmen. Die größte Überraschung war im Test wohl die Kamera. Wenngleich es schade ist, dass Ulefone die Frontkamera komplett vergeigt ist und das Note 18 Ultra beim Filmen nicht wirklich gut abschneidet, so bekommt man immerhin eine wirklich brauchbare Hauptkamera mitsamt 50MP Ultraweitwinkel- und Makro-Kombination. Vor allem letztere findet man in dieser Qualität in der Preisklasse selten.

Unterm Strich kann man das Ulefone Note 18 Ultra 5G also durchaus empfehlen, wenn man nach einem günstigen 5G Handy mit guter Ausstattung und brauchbarer Hauptcam sucht und sich dabei nicht an der voraussichtlich schlechten Update-Politik sowie der kaum brauchbaren Frontkamera stört. Abseits dieser Punkte leistet sich das Handy keine gröberen Patzer und liefert für den Preis zwischen 150 und 180€ ein wirklich gutes Gesamtpaket ab, welches aus technischer Sicht problemlos mit günstigen 5G Handys größerer Hersteller konkurriert.

Wer sich den Test zum Ulefone Note 18 Ultra als Video ansehen möchte, findet diesen hier auf YouTube.