Einleitung
Mit dem Ulefone Power Armor 13 verschmilzt Ulefone seine Power und Armor Serien in einem Gerät. Das Resultat ist ein wasserdichtes und stoßfestes Outdoor Smartphone mit einem geradezu monströsen 13.200mAh Akku. Noch dazu punktet das Ulefone Power Armor 13 mit einer äußerst interessanten Ausstattung.
Als Prozessor kommt ein relativ leistungsfähiger Mediatek Helio G95 zum Einsatz, welchem satte 8GB RAM und 256GB Festspeicher zur Seite stehen. Dazu gibt es eine 48MP Hauptkamera, 16MP Frontkamera, einen Laser-Distanzmesser und Unterstützung für NFC und Wireless Charging. Letzteres funktioniert sogar in umgekehrter Richtung für andere Geräte.
Verkauft wird das Ulefone Power Armor 13 als Global Version zu einem Preis von um 270 bis 300€ beim Import aus China. In Europa ist das Ulefone Power Armor 13 ebenfalls erhältlich, kostet hier aber mit ca. 400€ nochmal deutlich mehr. Erhältlich ist das Smartphone ausschließlich in der Farbe Schwarz.
Wir haben das Ulefone Power Armor 13 Anfang September von BangGood erhalten und es für über zwei Wochen im Alltag getestet. Welche Stärken und Schwächen sich dabei gezeigt haben, erfahrt ihr nun in diesem ausführlichen Testbericht.
Unseren Video-Test zum Ulefone Power Armor 13 findet ihr bei uns im YouTube Kanal.
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Das Smartphone wurde uns von BangGood bereitgestellt. Unabhängig davon spiegelt der folgende Inhalt unsere eigene Meinung wider. Bei den obigen Links handelt es sich um Affiliate Links. Wir erhalten beim Kauf über diese Links (unabhängig vom Produkt) eine Provision, womit ihr unsere Arbeit unterstützt. Vielen herzlichen Dank!
Kapitel in diesem Testbericht
- Ulefone Power Armor 13 Lieferumfang
- Ulefone Power Armor 13 Design
- Ulefone Power Armor 13 Display
- Ulefone Power Armor 13 Ausstattung
- Ulefone Power Armor 13 Software
- Ulefone Power Armor 13 Konnektivität
- Ulefone Power Armor 13 Audio
- Ulefone Power Armor 13 Kamera
- Ulefone Power Armor 13 Akku
- Ulefone Power Armor 13 Test: Fazit
Ulefone Power Armor 13 Lieferumfang
Das Ulefone Power Armor 13 kommt in der für die Armor-Reihe typisch designten Verpackung daher. Die gelbe Box ist überzogen mit silbernen Streifen, die eine Metall-Textur zeigen. On-Top befindet sich der "Power Armor 13"-Schriftzug. Die Box öffnet sich nach oben und gibt den Blick auf das Ulefone Power Armor 13 in Folien Verpackung frei.
Danach folgt ein Umschlag mit einer SIM Nadel, der Dokumentation und einem Schutzglas (eine Schutzfolie befindet sich ab Werk auf dem Smartphone). Die Bedienungsanleitung ist nicht generisch und bezieht sich tatsächlich auf das Smartphone. Sogar passende Illustrationen sind enthalten. Warum dem Ulefone Power Armor 13 eine SIM Nadel beiliegt, verstehen wir allerdings nicht. Man braucht nämlich kein Werkzeug zum Öffnen der Schublade.
Das restliche Zubehör findet sich ganz unten in der Box innerhalb von passgenauen Vertiefungen in Schaumstoff. Dazu gehört ein Fast-Charger mit 33W, ein rotes USB-C auf USB-C Kabel (USB 2.0), ein Adapter von USB-A auf USB-C und ein OTG Kabel von USB-C auf USB-A. Dem Ulefone Power Armor 13 liegt also alles bei, was man braucht oder brauchen könnte.
Ein Unboxing Video findet ihr wie immer bei uns im YouTube Kanal.
Ulefone Power Armor 13 Design
Materialien | Rahmen: Metall & Gummi Rückseite: Gummi Front: Glas (Art unbekannt) |
Gewicht | 492g |
Abmessungen | 183,7 x 85,3 x 21,1mm |
Wasserdicht | Ja IP68, IP69K & MIL-STD-810G |
Materialien & Aussehen
Nimmt man das Ulefone Power Armor 13 das erste Mal in die Hand, fallen zwei Dinge sofort auf. Sowohl die Dicke als auch das Gewicht sind mit 2cm respektive 492g ziemlich hoch. Fast ein halbes Kilo Smartphone ist nichts Alltägliches und macht sich sehr deutlich bemerkbar. Da gibt es auch nichts schönzureden, denn auch wenn man sich eventuell noch an die Dicke von 2,1cm gewöhnen kann, so gewöhnt man sich definitiv nicht an das hohe Gewicht. Auch nach zwei Wochen Alltagsnutzung bleibt die Reaktion bei jedem in die Hand nehmen dieselbe: verdammt, ist das Teil schwer!
Dies soll aber keine Kritik darstellen, denn das wäre fehl am Platz. Wer sich für ein robustes Outdoor Smartphone mit einem derart großen Akku wie beim Ulefone Power Armor 13 entscheidet, der tut das bewusst und sollte schon im Vorfeld wissen, was ihn erwartet. Außerdem ist es ja nicht so, dass Ulefone diese Werte verschweigt. Sie werden im Datenblatt klar kommuniziert und es wird sogar damit geworben, denn was das Verhältnis zwischen Akku und Gewicht angeht, ist das Power Armor 13 gar nicht so schlecht aufgestellt.
Als Beispiel führt Ulefone ein iPhone 12 Pro Max an, welches mit seinem 3.687mAh Akku 226g auf die Waage bringt. Nimmt man hier nun ein Rugged-Case hinzu, kommt man im Beispiel vom Hersteller auf ein Gesamtgewicht von 326g, hat aber immer noch nur einen kleinen Akku am Start. Für 166g mehr bietet das Ulefone Power Armor 13 mehr als die 3,5-fache Kapazität.
Das Gehäuse vom Ulefone Power Armor 13 besteht aus den für ein Outdoor Smartphone typischen Materialien. Links und rechts findet man dicke Metallstreben für maximale Stabilität. Oben, unten und an den Ecken ist der Rahmen mit dicken Elementen aus gummiertem Kunststoff bedeckt. Auch die Rückseite präsentiert sich in dickem gummierten Kunststoff mit leichter Struktur und ist damit sehr griffig. Das Frontglas wird von einem Kunststoffrahmen eingefasst, welcher deutlich über das Glas hinaussteht, um bei einem Sturz den Bodenkontakt so gut wie möglich zu reduzieren.
Etwas, das uns gerade aufgrund der Dicke und des hohen Gewichts stört, ist das Fehlen einer Befestigungsmöglichkeit für eine Trageschlaufe. Bei Ulefone ist solch eine Öse bei fast allen Outdoor Smartphones vorhanden, weshalb wir nicht verstehen, warum man das beim Power Armor 13 weggelassen hat. In der Hosentasche hat das Smartphone kaum Platz bzw. stört zu sehr beim Laufen. Hält man es dagegen die ganze Zeit in der Hand, nervt einen irgendwann das Gewicht. Eine Trageschlaufe wäre da eine ganz gute Lösung. Ulefone bietet zwar eine zusätzliche Schutzhülle mit Befestigungsmöglichkeit für einen Karabiner an, doch ist diese Lösung eher fragwürdig, wenn man das ganze auch direkt hätte ins Design integrieren können.
Wie es sich für ein Rugged Phone gehört, ist das Ulefone Power Armor 13 mit den gängigen "Zertifierungs-Wässern" gewaschen und kommt so mit den IP68, IP69K und MIL-STD-810G Zertifizierungen daher. Damit ist das Smartphone nicht nur gegen Staub und Stürze geschützt, sondern auch gegen die Einwirkung von Wasser. Das gilt nicht nur für Spritzwasser, sondern auch fürs Untertauchen. Ulefone gibt eine maximale Wassertiefe von 1,5 Metern über eine Dauer von 30 Minuten an. Wir haben die Dichtigkeit im Waschbecken getestet und hier auch nach deutlich mehr als 30 Minuten keine Einschränkungen festgestellt. Natürlich muss man dafür sicherstellen, dass sowohl der SIM Tray als auch die Kappe über den Anschlüssen fest geschlossen sind.
Verarbeitung, Tasten & Anschlüsse
Was die Verarbeitung angeht, gibt es am Ulefone Power Armor 13 nicht das geringste auszusetzen. Sowohl die Metallstreben als auch die gummierten Kunststoff-Elemente sind perfekt verarbeitet und strahlen Robustheit und Wertigkeit aus. Sämtliche Übergänge und Kanten sind sauber gearbeitet. Größere oder unregelmäßige Spaltmaße lassen sich nicht auffinden. Ein Durchbiegen des Ulefone Power Armor 13 ist von Hand nicht möglich. Das Smartphone fühlt sich stabil wie ein Stein an. Man kann sich sogar mit vollem Körpergewicht darauf stellen, ohne dass das Smartphone irgendwie Schaden nehmen würde.
Rechts im Metallrahmen findet man eine Vertiefung mit dem Fingerabdruck-Sensor, welcher sauber in den Rahmen eingepasst ist. Darüber befindet sich der Power Button und die Lautstärkewippe. Die Tasten bestehen ebenfalls aus Metall und sind recht große, wodurch man sie auch mit Handschuhen ohne Probleme betätigen kann. Mit einer Hand kann man die Lautstärkewippe allerdings nicht ohne Umgreifen erreichen
Gegenüberliegend auf der linken Seite findet sich ganz oben der SIM Tray, welcher mit dem Fingernagel herausgezogen werden kann und ebenfalls aus Metall besteht. Darunter folgt eine rote Taste aus Metall, welche als Funktionstaste dient. Diese kann man frei belegen, wobei eine Reaktion auf einfaches Drücken oder doppeltes Drücken vorgesehen ist. Langes Drücken dient als PTT-Befehl für die Zello App. Ganz unten auf der linken Seite befindet sich außerdem ein magnetischer Port für das optional erhältliche Endoskop von Ulefone.
Unten im Rahmen befindet sich eine Gummi-Kappe, welche die Anschlüsse vor dem Eindringen von Schmutz und Wasser schützt. Unter der Kappe findet man den USB-C-Anschluss. Neben der Kappe befindet sich das Sprachmikrofon. Der Medienlautsprecher ist auf der Rückseite platziert. Oben im Rahmen findet man eine durchsichtige Verblendung. Darunter befindet sich eine Infrarot-Kamera nebst einem Infrarot Laser. Mit diesen lässt sich die Entfernung zu einem Objekt ermitteln.
Ulefone Power Armor 13 Display
Größe | 6,81 Zoll |
Auflösung | 2400 x 1080 |
Technologie | IPS OGS LCD |
Anzahl Berührungspunkte | 10 |
Gehärtetes Glas | Ja (Typ unbekannt) |
Anti Fingerabdruck Beschichtung | Ja |
Panel & Bild
Im Ulefone Power Armor 13 wird ein IPS LCD-Display mit 6,81 Zoll Diagonale verbaut. Die Bildschirmauflösung beträgt die üblichen 2400 x 1080 Pixel (also FHD+) bei 60Hz Bildfrequenz. Dass Ulefone nach wie vor kein AMOLED Display verbaut, finden wir schade. Gerade in den teureren Geräten wäre das langsam mal fällig. Enttäuschend ist außerdem, dass man die Frontkamera wieder als Punch Hole innerhalb des Displays untergebracht hat. Das ist gerade bei den Outdoor Smartphone völlig unnötig, da diese Displayränder haben, welche breit genug sind, um die Frontkamera außerhalb des Bildschirms unterzubringen.
Ansonsten gibt es am Display vom Ulefone Power Armor 13 aber nichts auszusetzen. Das verbaute LCD Panel ist von guter Qualität und liefert ein scharfes Bild. Kontrast und Schwarzwerte überzeugen. Die Farbdarstellung geht völlig in Ordnung und macht beim Ansehen von Bildern und Videos / Filmen eine gute Figur. Die Blickwinkelstabilität ist hervorragend und das Bild wirkt homogen. Übermäßige Schattenbildung am Displayrand und um die Punch Hole Kamera herum fällt nicht auf. Die Bildschirmhelligkeit ist vergleichsweise hoch. Angaben zur genauen Helligkeit macht Ulefone zwar nicht, doch im Freien war das Display immer gut ablesbar.
Etwas enttäuschend ist jedoch, dass es keine HDR Unterstützung gibt. Die Software listet zwar HDR Unterstützung auf und auch in YouTube lassen sich HDR Inhalte abspielen, jedoch sieht man an der Darstellung deutlich, dass das verbaute LCD Panel kein HDR kann. Spielt man auf dem Ulefone Power Armor 13 HDR Inhalte ab, wirken diese deutlich zu hell und ausgewaschen.
Einstellungen & Features
In den Einstellungen gibt es ein paar Möglichkeiten das Display vom Ulefone Power Armor 13 anzupassen. Die Systemoberfläche kann in einem hellen oder dunklen Modus dargestellt werden. Für die Nutzung bei Nacht gibt es eine Einstellung für einen Rotstich zum Reduzieren des Blau-Anteils. Darüber hinaus gibt es drei Farbprofile (Standard, Lebendig und Kühl) zur Auswahl. Wer will, kann außerdem die Info-Leiste mit einem schwarzen Hintergrund ausstatten, um die Punch Hole Kamera zu verstecken. Zur einhändigen Bedienung gibt es einen praktischen Einhandmodus, welcher den Bereich der Darstellung per Wischgeste verkleinert.
Touchscreen & Displayglas
Der Touchscreen vom Ulefone Power Armor 13 unterstützt bis zu 10 gleichzeitige Berührungspunkte. Eine leichte Eingabeverzögerung ist vorhanden, bewegt sich aber noch in einem akzeptablen Rahmen. Ansonsten leistet sich der Touchscreen keine Schwächen. Berührungen werden präzise erkannt, was auch für Multitouch gilt. Für die Nutzung mit Handschuhen gibt es einen Glove Mode. Damit lässt sich das Ulefone Power Armor 13 selbst mit dicken Lederhandschuhen nutzen. Für die Kamera gibt es zusätzlich einen Unterwasser-Modus. Dieser deaktiviert den Touchscreen, sodass es unter Wasser keine Fehleingaben gibt. So kann man mit dem Smartphone auch unter Wasser noch Bilder machen. Ausgelöst wird dann mit der Lautstärketaste.
Welches Displayglas beim Ulefone Power Armor 13 zum Einsatz kommt, verrät der Hersteller leider nicht. Es handelt sich aber ganz sicher um gehärtetes Glas, da im bisherigen Alltagsgebrauch trotz Einwirkung von Schmutz keine Kratzer entstanden sind. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann natürlich das mitgelieferte Displayglas für zusätzlichen Schutz nutzen. Erfreulich ist, dass sich auf dem Display eine Fett abweisende Beschichtung befindet. Dies verbessert nicht nur die Gleitfähigkeit, sondern sorgt auch dafür, dass sich Abdrücke deutlich langsamer niederlassen und man diese auch deutlich einfacher abwischen kann.
Ulefone Power Armor 13 Ausstattung
Prozessor | Mediatek Helio G95 (12nm) 2x ARM Cortex A76 @2,05GHz 6x ARM Cortex A55 @2,00GHz |
GPU | Mali G76 MC4 (900MHz) |
RAM | 8GB LPDDR4X Durchsatz: 20,8GB/s |
Speicher | 256GB UFS 2.1 Lesen: 518MB/s | Schreiben: 205MB/s |
Micro SD | Ja (Hybrid Slot) ➡️ Micro SD Karten bei Amazon |
Fingerabdruck Scanner | Ja (seitlich) |
Sensoren | Beschleunigung, lineare Beschleunigung, Kompass, Gyroskop, Licht, Annäherung, Luftdruck, Neigung, Ausrichtung, Rotationsvektor, Gravitation |
Besonderheiten | 3,5mm Anschluss, Laser Distanz-Messer, RGB Status LED, klassischer Vibrationsmotor, USB-C 2.0 Anschluss, USB OTG Unterstützung, FM Radio mit integrierter Antenne, Reverse Charge (Wireless & USB), Anschluss für Endoskop, helle Taschenlampe mit 5 LEDs |
Alltags Performance
Im Ulefone Power Armor 13 wird das aktuelle Flaggschiff der Mediatek Helio G-Serie verbaut. Dabei handelt es sich um den Mediatek Helio G95, welcher zwar noch ohne 5G Modem und mit 12nm Fertigung daher kommt, dafür aber eine ganz anständige Leistung bietet. So erreicht der Helio G95 im Antutu Benchmark in der Regel über 350.000 Zähler. Das Ulefone Power Armor 13 liegt etwas darunter und erreicht "nur" 347.621 Punkte. Das ist aber immer noch ein ganz anständiger Wert, welcher eine gute Alltagsperformance verspricht. Genau das hält das Ulefone Power Armor 13 auch ein und läuft im Alltag weitgehend flüssig. Hin und wieder gibt es mal kurze Ruckel-Anfälle beim Scrollen, doch das hat sich stets schnell wieder gelegt und fällt so nicht großartig ins Gewicht.
Etwas schlechter als vom Helio G95 gewohnt schlägt sich das Ulefone Power Armor 13 in Spielen. Shadowgun Legends ist auf dem Chip eigentlich mit der Ultra Grafikeinstellung sehr flüssig spielbar. Beim Power Armor 13 ruckelt das Spiel leicht. Das Gleiche haben wir in Asphalt 9 beobachtet. Hier scheint also noch etwas Optimierung seitens Ulefone fällig zu sein. An dieser Stelle sei aber erwähnt, dass es bisher noch kein Update gab. Der Test wurde also mit der ersten Version der Software durchgeführt. Das letzte Wort ist hier also noch nicht gesprochen, denn in der Regel folgt bei Ulefone ein bis zwei Monate nach dem Launch das erste Update.
Benchmarks
Speicher & Sensoren
Beim Speicher ist das Ulefone Power Armor 13 sehr großzügig ausgestattet. Das Smartphone gibt es nur in einer Variante zu kaufen und schon hier bekommt man satte 8GB RAM und ganze 256GB internen Speicher. Beim RAM handelt es sich um LPDDR4X Speicher mit einem Durchsatz von 20,8GB/s. Für den Festspeicher kommt UFS 2.1 Speicher zum Einsatz, der immerhin 518MB/s beim Lesen erreicht. Apps starten damit recht schnell und durch den großen RAM kann man auch viele Apps im Hintergrund laufen lassen, ohne dass diese beim Aufrufen neu geladen werden. Erweitern kann man den Speicher mit einer Micro SD Karte, was allerdings bedeutet, dass man auf Dual SIM verzichten muss, da Ulefone auf einen Hybrid Slot setzt.
Bei den Sensoren liefert das Ulefone Power Armor 13 eine sehr vorbildliche Ausstattung. Neben einem Kompass und Gyroskop, welche beide ohne Einschränkungen funktionieren, bietet das Smartphone auch ein Barometer zum Messen des Luftdrucks. Der Fingerabdruck Sensor befindet sich klassisch an der Seite des Smartphones und ist nicht in den Power Button integriert, sondern separat im Rahmen eingelassen. Der Sensor entsperrt das Smartphone schnell und fast ohne Ausnahme beim ersten Versuch. Nachbessern muss Ulefone aber auch hier noch an der Software, denn selten kommt es vor, dass der Sensor "abstürzt" und erst nach einem Neustart wieder funktioniert. Face Unlock per Frontkamera unterstützt das Ulefone Power Armor 13 auch und selbst das funktioniert schnell und zuverlässig.
Laser Distanzmesser
Outdoor Smartphones werden ja immer öfter mit interessanten Zusatzfunktionen ausgestattet. Im Falle des Ulefone Power Armor 13 sind diese Features neben einem separat erhältlichen Endoskop ein fest integrierter Laser Distanzmesser. Hierfür hat das Smartphone oben im Rahmen einen Infrarot Laser und eine Infrarot Kamera verbaut. Das Wichtigste vorweg: Ja, den Laser kann man sehen und ihn somit auch als Laser Pointer missbrauchen. Ideal also für Katzenbesitzer. 😉
Die passende App für den Laser Distanzmesser ist direkt ab Werk auf dem Ulefone Power Armor 13 installiert. Die unterstützt die Messung vom reinen Abstand als auch die Berechnung von Fläche, Volumen und Pythagoras. In den Einstellungen kann man die Einheiten zwischen Meter und Fuß wechselt und festlegen, ob die Messung von der Oberkante oder der Unterkante des Smartphones durchgeführt werden soll. Die Genauigkeit des Laser-Distanzmessers soll laut Ulefone zwischen 1 bis 20m bei ±1cm und zwischen 20 bis 40m bei ±2,5cm liegen. Basierend auf unseren Erfahrungen liegt die Abweichung jedoch etwas darüber. Beim Versuch mit einem Meterstab exakt einen Meter zu messen, kamen wir reproduzierbar auf 0,988m. Für Präzisions-Messungen ist der Laser Distanzmesser also nicht geeignet, wobei das aber auch kaum jemand erwarten wird.
FM Radio & Sonstiges
Ein weiteres Gimmick vom Ulefone Power Armor 13 ist das FM Radio. Dieses funktioniert nämlich entgegen der meisten anderen Smartphones ohne einen Kopfhörer als externe Antenne. Die Antenne zum Radio Empfang ist direkt im Ulefone Power Armor 13 integriert. Somit kann man komplett ohne Kopfhörer Radio hören. Das hat in unseren Tests auch ganz ordentlich funktioniert. Der Empfang ist natürlich nicht so gut wie mit einem richtigen Radio mit ausziehbarer Antenne aber solange man sich in einer halbwegs gut abgedeckten Gegend befindet, steht dem Radio Genuss nichts im Wege.
Eine Benachrichtigungs-LED ist beim Ulefone Power Armor 13 erfreulicherweise vorhanden. Es handelt sich sogar um eine LED mit mehreren Farben, welche in Blau, Rot und Grün aufleuchten kann. Neben Benachrichtigungen zeigt die LED auch den Ladestand an. Die LED befindet sich über dem Display. Der USB-Anschluss kommt in Typ-C Ausführung daher und benötigt keine Kabel mit extra langem Stecker. Unterstützt wird USB 2.0 und USB OTG. Reverse Charge ist über den USB-Port möglich, wobei die maximale Leistung 5W beträgt.
Ulefone Power Armor 13 Software
Variante | Nahe Stock Android Version im Test: 13_TF2_EEA_V02 |
Android Version | Android 11 Sicherheits-Patch im Test: Juni 2021 |
Google zertifiziert | Ja |
DRM Technologien | Widevine L3, ClearKey CDM |
Bloatware | Nein |
Root Zugriff | Nein |
OTA Updates | Ja (ein Update im Testzeitraum) |
Schadsoftware | Kein Befund |
Android Version & Variante
Das Ulefone Power Armor 13 wird wie vom Hersteller gewohnt mit einem weitestgehend naturbelassenen Android ausgeliefert. Ersetzt wurde lediglich der Launcher und an ein paar wenigen Stellen wurde die Optik leicht angepasst (z.B. in den Einstellungen). Der Launcher lässt sich natürlich bei Nichtgefallen ersetzen. Gesteuert wird das System wahlweise über Wischgesten oder On-Screen Tasten. Hinzugekommen sind noch ein paar Extra Funktionen wie Touch Gesten und natürlich eine Konfigurationsmöglichkeit für die Funktionstaste an der linken Seite des Smartphones.
Im Testzeitraum lief auf dem Ulefone Power Armor 13 Android 11. Ob es ein Upgrade auf Android 12 geben wird, ist derzeit nicht bekannt. Fest damit rechnen sollte man bei Ulefone allerdings nicht, denn was Updates angeht, zeigt der Hersteller wie die meisten kleinen China-Marken keinerlei Konsistenz. Im Testzeitraum lief das System durchgehend stabil. Enttäuschend ist allerdings der veraltete Sicherheitspatch vom Mai 2021. Hier folgt hoffentlich bald ein Update.
Zertifizierung & DRM
Das Ulefone Power Armor 13 ist Google-zertifiziert und hat somit uneingeschränkten Zugriff auf alle Google Dienste. Andere Apps, welche die Zertifizierung voraussetzen, funktionieren ohne Probleme. Schade ist, dass Ulefone im DRM Bereich nach wie vor kein Widevine L1 bietet. Stattdessen gibt es wie gehabt nur Widevine L3. So lassen sich einige Streaming Dienste wie z.B. Netflix nur in SD Auflösung nutzen. Das ist gerade bei dem großen Display etwas schade.
Bloatware & Schadsoftware
Erfreulich ist, dass das Ulefone Power Armor 13 abseits der Google Apps komplett ohne Drittanbieter Bloatware daherkommt. Damit bekommt man ein erfreulich sauberes System auf die Hand, wobei noch nicht mal die häufig vorinstallierten Facebook Dienste im System zu finden sind. Scans nach Schadsoftware sind ohne Ergebnis geblieben.
Ulefone Power Armor 13 Konnektivität
Mobilfunk | 2G: B2/3/5/8 3G: B1/2/4/5/8 4G-FDD: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28A/28B/66 4G-TDD: B38/40 |
WLAN | WLAN 802.11a/b/g/n/ac |
Bluetooth | Bluetooth 5.0 |
NFC | Ja (mit Google Pay) |
Dual SIM | Dual Nano SIM |
Positionsbestimmung | GPS, A-GPS, GLONASS, BDS, Galileo |
Mobilfunk
Im Mobilfunk bietet das Ulefone Power Armor 13 keine 100%ig globale Frequenzunterstützung, liefert aber vor allem für LTE doch eine ganz ansehnliche Reihe an unterstützten Frequenzen ab. In Europa und natürlich auch in Deutschland gibt es also keine Einschränkungen. Im Test war der Mobilfunkempfang durchgängig sehr gut. In schwächer abgedeckten Gegenden gab es keine unerwarteten Verbindungsabbrüche oder sonstige Aussetzer. Solange man keine Micro SD-Karte nutzt, unterstützt das Power Armor 13 zwei Nano SIM-Karten und das jeweils mit LTE Zugriff.
WLAN, Bluetooth & NFC
WLAN unterstützt das Ulefone Power Armor 13 mit maximal dem AC-Standard. Die Brutto Datenrate lag hier im Test bei maximal 390Mbit/s. Netto wurden im Schnitt über eine 30-sekündige Messung 254,5Mbit/s ermittelt. Die Empfangsleistung ist insgesamt sehr gut und so blieb ein Stockwerk unter dem Router eine 5GHz Verbindung bestehen. Netto wurde hier ein Schnitt von 120,3Mbit/s erreicht.
Bluetooth unterstützt das Ulefone Power Armor 13 in Version 5.0 und liefert hier ebenfalls einen sehr guten Empfang als auch eine einwandfreie Reichweite ab. Im Alltag gab es mit dem Bluetooth keinerlei Aussetzer. NFC wird ebenfalls unterstützt und kann mit Google Pay auch zum kontaktlosen Bezahlen genutzt werden. Im Test hat NFC einwandfrei funktioniert. Die Antenne ist relativ groß und erfordert lediglich ein grobes Ausrichten.
GPS Test
Der GPS Empfang vom Ulefone Power Armor 13 ist mit einer SNR im grünen Bereich sehr gut und macht auch bei schlechtem Wetter oder im Auto keine Schwierigkeiten. Meistens wird ein Fix mit um die 30 Satelliten und einer Genauigkeit von 1 Meter erreicht. Beim Navigieren gab es keine Aussetzer oder Abweichungen. Beim GPS Tracking macht sich leider das Fehlen einer Glättung bemerkbar. Die Hysterese bei den Positionsdaten, verursacht durch schwankende Genauigkeit, macht sich hier in Form einer eher unruhigen Linie auf der Karte bemerkbar. Manche Apps gleichen das automatisch aus, was beim von uns genutzten Adidas Running leider nicht der Fall war.
Ulefone Power Armor 13 Audio
Lautsprecher | Mono (Rückseite) |
Noise Cancelling Mikrofon | Ja (Rückseite) |
Weitere Merkmale | 3,5mm Anschluss, VoLTE, VoWiFi |
Lautsprecher & Kopfhörer
Leider setzt das Ulefone Power Armor 13 nicht auf Stereo Lautsprecher. Verbaut wird also nur ein einzelner Monolautsprecher, welcher sich auf der Rückseite befindet. Von der Qualität her ist er brauchbar und wird auch recht laut, liefert aber auch keinen "High-End Sound" ab. Wer also höhere Ansprüche hat, sollte auf Kopfhörer zurückgreifen. Etwas störend ist, dass er durch die rückseitige Platzierung deutlich leiser wird, wenn das Smartphone irgendwo aufliegt.
Was so manchen freuen dürfte ist, dass das Ulefone Power Armor 13 noch mit einem klassischen 3,5mm Anschluss ausgestattet ist. Somit lassen sich auch klassische analoge Kopfhörer noch nutzen. USB-C Kopfhörer funktionieren aber natürlich ebenfalls. Der 3,5mm Anschluss liefert ein sauberes Signal ohne Störgeräusche mit anständiger Lautstärke.
Sprachqualität (Telefonie)
Beim Telefonieren klingt man selbst mit dem Ulefone Power Armor 13 ein klein wenig dumpf. Das ist aber ein typisches Phänomen von Outdoor Smartphones, da sich die Mikrofone doch recht tief innerhalb des Gehäuses befinden. Gut verständlich ist man selbst aber zu jedem Zeitpunkt. Auch der Gesprächspartner ist immer einwandfrei zu verstehen. Der Telefonhörer wird ausreichend laut und liefert eine ordentliche Qualität. Das Telefonieren per VoLTE und auch VoWiFi wird unterstützt. VoLTE ist ab Werk aktiviert und VoWiFi muss manuell in den SIM Einstellungen aktiviert werden.
Ulefone Power Armor 13 Kamera
Hauptkamera | 1. Sensor: 48MP Samsung S5KGM1 f/1.8 2. Sensor: 8MP Samsung S5K4H7 120° UWW f/2.2 3. Sensor: 2MP GalaxyCore GC02 4cm Makro f/2.6 4. Sensor: ⚠️ 2MP Tiefe (Fake) Video: 4k30 / FHD30 / HD30 Codec: H.264 |
Frontkamera | 16MP Samsung S5K3P3 f/2.2 Video: FHD30 / HD30 Codec: H.264 |
Blitz | Penta LED Blitz |
Fokus | CDAF |
Slow Motion | FHD120 |
Bei den Kameras bietet das Ulefone Power Armor 13 eine typische Mittelklasse Ausstattung, wobei man natürlich die Erwartungen bei einem kleinen China-Hersteller nicht zu hoch ansetzen darf. Das bestätigt sich auch direkt wieder beim Blick auf die Sensoren. Die 48MP Hauptkamera setzt noch auf den in die Jahre gekommenen Samsung GM1 Sensor. Größere Marken wie z.B. Xiaomi, Realme oder OnePlus sind da schon deutlich weiter und setzen in dem Preisbereich auf aktuellere Sensoren. Immerhin entsprechen aber fast alle Kameras dem, was im Datenblatt beworben wird. Die einzige Ausnahme bildet der 2MP Tiefen Sensor. Dieser ist mal wieder nicht vorhanden, die Linse also nur ein Fake. Im Factory Modus lässt sich der Sensor nicht ansteuern und wird auch nicht in der Treiber-Liste aufgeführt. Statt vier Kameras besteht die Hauptkamera also nur aus drei funktionsfähigen Kameras.
Erfreulich ist, dass das Ulefone Power Armor 13 auf eine etwas bessere Kamera App setzt, welche nicht so rudimentär ist, wie man es sonst von den kleinen China-Herstellern kennt. Die App erinnert vom Aufbau her stark an jene der größeren Hersteller und bietet sogar Funktionen wie eine KI Optimierung und Auto HDR. Gerade letzteres fehlt ja bei den kleinen Herstellern aus China oft. Was allerdings nach wie vor fehlt, ist ein richtiger Pro Modus, welcher auch das manuelle Steuern von Fokus und Belichtungszeit ermöglicht. Dafür müsste man also auf andere Kamera Apps umsteigen, was hier dank der Camera2 API Unterstützung möglich ist.
Unsere Testbilder wurden allesamt mit der originalen Kamera App aufgenommen. Aktiviert war dabei (sofern verfügbar) Auto HDR. Die KI blieb bei allen Aufnahmen deaktiviert.
Standard Modus (Tag, 48MP)
Das Ulefone Power Armor 13 verzichtet mit den Standard Einstellungen auf Pixel Binning. Somit werden alle Fotos standardmäßig in 48MP Auflösung aufgenommen. Bei Fotos mit kurzer und mittlerer Distanz erzeugt das Smartphone erstaunlich gute Resultate. Die Fotos wirken scharf und detailliert. Die Farbdarstellung gefällt, wenngleich die Sättigung etwas höher als in der Realität ausfällt. Hin und wieder sind die Farben auch mal etwas rotstichig. Im Hintergrund entsteht bei Nahaufnahmen ein schöner natürlicher Bokeh Effekt.
Bei Landschaftsaufnahmen zeigen sich dann leider deutliche Schwächen bei den Linsen der Hauptkamera. Die Optik scheint minderwertig zu sein, denn sämtliche Landschaftsaufnahmen sind zum Bildrand hin stark verzerrt, was die prinzipiell anständige Qualität dann wieder deutlich nach unten zieht. Besser könnte auch der Dynamikumfang sein. Auto HDR arbeitet eher unzuverlässig und springt nur selten an. Es empfiehlt sich also HDR manuell zu aktivieren.
Ultra-Weitwinkel Kamera (8MP)
Die Ultra-Weitwinkel Kamera vom Ulefone Power Armor 13 bietet einen Blickwinkel von 120° und ist die typische Mittelklasse UWW-Kamera, wie sie auch von größeren Herstellern gerne in der Preisklasse verbaut wird. Sie hat also mit 8MP eine eher geringe Auflösung und der Fokus ist fest. Perfekte Fotos darf man also nicht erwarten, brauchbare UWW-Schnappschüsse sind aber durchaus möglich. Gerade bei einem Hersteller wie Ulefone überrascht dies, da in solchen Gerätschaften viel zu häufig völlig unbrauchbare UWW-Kameras verbaut werden. Insofern ist es lobenswert, dass dies hier nicht der Fall ist.
Makro Kamera (2MP)
Die Makro Kamera im Ulefone Power Armor 13 ist die typische 2MP Makro Kamera mit festem 4cm Fokus, welche man sonst in eher günstigen Smartphones findet. In der Preisklasse von ab 270€ findet man heutzutage immer häufiger bessere Makro Kameras mit dynamischem Fokus. Schade, dass Ulefone hier gespart hat, denn mit der 2MP "Billig-Kamera" entstehen einfach keine hochwertigen Makro Aufnahmen.
Portrait Modus (48MP)
Der Portrait Modus vom Ulefone Power Armor 13 nutzt wie eingangs erwähnt keine Tiefen Kamera, ist aber auch kein kompletter Fake. Die Kantenerkennung wird per Software durchgeführt und basierend darauf der Bokeh Effekt eingerechnet. Der Haken an der Sache ist, dass das nur mit Personen funktioniert. Bei anderen Motiven wird keinerlei Bokeh Effekt eingerechnet.
Penta LED Blitz (48MP)
Der LED Blitz vom Ulefone Power Armor 13 ist extrem groß, da er gleich 5 relativ große LED Chips beherbergt. Damit erzeugt er überdurchschnittlich viel Licht und eignet sich somit auch hervorragend als Taschenlampe. Beim Fotografieren ist die hohe Helligkeit natürlich auch extrem nützlich, da sie Motive auch bei größerer Distanz noch super ausleuchtet. Bei Fotos mit Blitz schlägt sich das Smartphone deshalb vor allem für ein Gerät eines kleinen Herstellers überdurchschnittlich gut. Erfreulich ist auch, dass die Farben nicht ausgewaschen wirken.
Low-Light (Standard, 48MP)
In Low-Light Situationen darf man vom Ulefone Power Armor 13 keine Wunder erwarten, muss aber auch berücksichtigen, dass man es hier mit einem Smartphone eines kleinen Herstellers zu tun hat. Kenner wissen, dass man es hier in der Regel in solchen Situationen mit einem Totalausfall zu tun hat. Das ist beim Ulefone Power Armor 13 nicht der Fall. Solange ausreichend Straßenbeleuchtung vorhanden ist, gelingen tatsächlich brauchbare Nachtfotos. Solange man nicht die Qualität eines Xiaomi Smartphones erwartet, wird man hier also nicht enttäuscht sein.
Low-Light (Night Mode, 48MP)
Ein Night Mode steht beim Ulefone Power Armor 13 ebenfalls zur Verfügung. Der Night Mode sorgt für einen etwas besseren Dynamikumfang und hellere Bilder. Häufig geht das jedoch auf die Qualität. Die Detailwiedergabe verschlechtert sich und teils leiden darunter auch die Farben.
Frontkamera (16MP)
Die Frontkamera hat der Hersteller im Ulefone Power Armor 13 leider komplett vergeigt. Auch wenn hier prinzipiell ein ganz anständiger Sensor verbaut ist, bringt einem das überhaupt nichts, da die falsche Optik verbaut wurde. Der Fokus liegt hier im Hintergrund statt im Vordergrund. Das führt logischerweise dazu, dass der Hintergrund scharf gestellt ist, man selbst im Vordergrund jedoch außerhalb des Fokus liegt und damit unscharf erscheint. Kleiner Hersteller hin oder her: Der Umstand, dass so etwas überhaupt möglich ist, zeigt, dass es hier mal wieder keinerlei Qualitätskontrolle gibt. Anderenfalls müsste sowas direkt auffallen. Es ist einfach unmöglich, dass man einen derart groben Fehler übersieht.
Videos
Mit der Hauptkamera kann das Ulefone Power Armor 13 in maximal 4k mit 30fps filmen. 60fps werden nicht unterstützt, selbst wenn man mit Full HD filmt. Für die Frontkamera liegt die Auflösung bei Full HD mit 30fps. Die Hauptkamera liefert qualitativ erfreulich gute Videos. Vor allem im 4k Modus kann sich die Bildqualität echt sehen lassen. Schade ist, dass es keinerlei Bildstabilisierung gibt. Der Fokus ist relativ langsam und pumpt gelegentlich. Die Tonspur ist relativ leise und von mittelmäßiger Qualität.
Um den 4k Modus zu aktivieren, müsst ihr sicherstellen, dass der Speicherort für die Videos nicht die Micro SD-Karte ist. Diese wird nämlich standardmäßig ausgewählt. Erst wenn der interne Speicher ausgewählt wurde, erscheint die 4k Option im Video Modus. Dies hat uns im Test ein Bein gestellt, weshalb im Kamera Test auf YouTube nur FHD30 Videos zu sehen sind. Ein 4k Video Sample haben wir separat hochgeladen.
Slow Motion Aufnahmen sind mit dem Ulefone Power Armor 13 in Full-HD-Auflösung mit 120fps möglich. Dabei entstehen allerdings nur bereits abgebremste 15fps Videos ohne Tonspur. Die Slow Motion Videos wirken deshalb nicht flüssig und der große Mehrwert bleibt aus.
Ulefone Power Armor 13 Akku
Kapazität (Angabe) | 13.200mAh |
Kapazität (Gemessen) | 12.981mAh |
Wechselbar | Nein |
Fast Charging | Ja (33W) |
Wireless Charging | Qi Wireless Charging (15W) Reverse Wireless Charging (5W) |
Akkulaufzeit
Der große 13.200mAh Akku ist für viele wahrscheinlich der Hauptgrund einen genaueren Blick auf das Ulefone Power Armor 13 zu werfen. In der Tat wird man hier nicht enttäuscht, denn die Akkulaufzeit ist für ein Smartphone der Leistungsklasse enorm. Je nachdem auf welche Art und wie intensiv man das Smartphone nutzt, kann man hier mit einer Laufzeit zwischen 4 und 6 Tagen rechnen.
Unser Mittelwert bei typischer Alltagsnutzung waren 5 Tage mit gelegentlicher GPS und Kamera Nutzung und ein paar Runden CoD Mobile am Abend. Die Angabe bezieht sich wie immer auf eine Entladung bis 20%. Wer den Akku tiefer entlädt, kommt also nochmal etwas weiter. Wer das Smartphone hauptsächlich als Backup vorhält und im Standby laufen lässt, wird mehrere Wochen ohne Nachladen auskommen.
Die angegebene Kapazität von 13.200mAh scheint korrekt zu sein. Dafür spricht nicht nur das Gewicht des Smartphones, sondern auch eine externe Messung mit unserem bewährten USB Tester. Beim Aufladen mit 5V/2A haben wir darüber eine Akkukapazität von 12.981mAh ermittelt. Insofern geht hier wohl alles mit rechten Dingen zu.
Ladezeit
Zum Aufladen nutzt das Ulefone Power Armor 13 ein Netzteil mit 33W. Somit kann man hier durchaus von Fast-Charging sprechen. Gegenüber vielen anderen Smartphones des Herstellers, welche nur mit 18W laden, ist das eine deutliche Weiterentwicklung. Das Aufladen mit dem 33W Netzteil dauert von 20 auf 75% rund eine Stunde und 6 Minuten. Von 20 auf 100% vergehen zwei Stunden und 26 Minuten. Für die Größe des Akkus ist das eine völlig akzeptable Ladedauer. Beim Aufladen erwärmt sich das Smartphone nur geringfügig.
Alternativ zum kabelgebundenen Laden ist auch Qi Wireless Charging mit maximal 15 Watt möglich. Hier verlängert sich die Ladedauer jedoch erheblich. Von 20 auf 75% vergehen 5:47 Stunden und von 20 auf 100% 8:26 Stunden. Qi Wireless Charging eignet sich also nicht für den Alltag und sollte, wenn überhaupt für das Laden bei Nacht genutzt werden.
Interessant ist, dass das Ulefone Power Armor 13 auch Reverse Charging und Reverse Wireless Charging mit maximal 5W unterstützt. Besonders Reverse Wireless Charging ist interessant, da man hierüber Zubehörteile wie z.B. Kopfhörer welche Wireless Charging unterstützen, bequem aufladen kann. Im Test mit den Xiaomi Air 2S hat das auch problemlos funktioniert. Einfach die Kopfhörer auf die Rückseite des Smartphones legen und schon wird geladen. Natürlich muss man Reverse Charging zuvor noch in den Einstellungen vom Power Armor 13 aktivieren.
Abseits von der Laufzeit erfreut das Ulefone Power Armor 13 mit in Relation zur Akku-Größe sehr schnellem 33W Fast-Charging. Weitere Bonuspunkte sind die Wireless Charging Unterstützung sowie der Support für Reverse Charging per Qi oder USB-Anschluss.
Ulefone Power Armor 13 Test: Fazit
Eines steht ohne Frage fest: Das Ulefone Power Armor 13 ist mal wieder ein klassisches Nischenprodukt, welches sich an eine ganz bestimmte Zielgruppe und nicht an den Massenmarkt richtet. Als solches gibt es natürlich keine generelle Kaufempfehlung. Nach mehreren Wochen im Alltag wurden wir vom Ulefone Power Armor 13 weder übermäßig beeindruckt noch enttäuscht. Man hat es hier mit einem soliden Outdoor Smartphone zu tun, dessen größte Schwächen bei den Kameras zu finden sind. Kameras sind aber generell keine Stärke dieser Produktkategorie, weshalb hier jeder individuell entscheiden muss, ob das Power Armor 13 an dieser Stelle für ihn ausreicht oder nicht.
Ansonsten bietet das Ulefone Power Armor 13 ein insgesamt stimmiges Gesamtpaket. Das Gerät ist überaus robust gebaut und zeigt bei der Verarbeitung keinerlei Schwächen. Noch dazu bietet es eine üppige Ausstattung in Sachen Speicher und Performance. Der dicke Akku sorgt für eine extrem lange Laufzeit im Verhältnis zur Leistungsklasse. Hinzu kommen interessante Gimmicks wie der Laser Distanzmesser, das FM Radio welches auch ohne Kopfhörer funktioniert und natürlich die Wireless Charging Funktonalität inklusive Reverse Charging. An der Software gibt es noch an ein paar Stellen (Fingerabdruck Sensor, GPS Hysterese, Widevine DRM, Sicherheitspatch, Gaming Performance) Raum für Feinschliff, was sich aber hoffentlich noch mit Updates legt.
Unterm Strich ist das Ulefone Power Armor 13 also durchaus eine Empfehlung wert, sofern man nach genau diesem Gesamtpaket sucht. Versucht aber unbedingt, das Smartphone zu einem möglichst guten Preis zu ergattern. Die UVP von Ulefone (insbesondere jene für Europa) ist für das, was man hier bekommt völlig überzogen. Für 400€ oder gar noch mehr, dürfte sich das Smartphone keinen Fehler bei den Kameras leisten und sollte dann auch einen Prozessor mit 5G an Bord haben. Deutlich günstiger kommt man beim Import aus China weg, wo die Preise schwankend zwischen 280 und 300€ liegen. Diesen Betrag ist das Smartphone dann auch durchaus wert.
Unseren Video-Test zum Ulefone Power Armor 13 findet ihr bei uns im YouTube Kanal.
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Pro
- Schönes Rugged Design mit einwandfreier Verarbeitung und hoher Stabilität
- Wasser- und Staubfest, gut geschützt gegen Stürze
- Qualitativ anständiges IPS LCD Display mit ausreichender Helligkeit
- 10-Punkt Touchscreen mit Glove Mode und Unterwasser-Modus für die Kamera
- Kratzfestes Displayglas mit Anti-Fingerprint-Coating
- Zusätzliches Schutzglas im Lieferumfang enthalten
- RGB Benachrichtigungs LED
- Gute Alltags Performance
- Viel RAM und Speicher
- Micro SD Erweiterung möglich (Hybrid Slot!)
- Viele Sensoren (Barometer, Kompass, Gyroskop)
- Schneller Fingerbadruck Sensor und Face Unlock
- Laser Distanzmesser für grobe Messungen
- FM Radio mit integrierter Antenne (keine Kopfhörer nötig)
- USB-C Anschluss ohne Stecker in Überlänge
- Sauberes und stabiles Android 11 ohne Bloatware
- Google Zertifizierung
- Sehr guter Mobilfunk Empfang
- Sehr gute WLAN und Bluetooth Reichweite
- NFC mit Google Pay Unterstützung
- Sehr guter GPS Empfang
- Brauchbarer Lautsprecher
- 3,5mm Anschluss
- Telefonie mit VoLTE und VoWiFi
- Extrem heller Penta LED Blitz
- Brauchbare Haupt- und UWW-Kameras
- Ordentliche Video Bildqualität
- Trotz Leistung extrem lange Akkulaufzeit (4 bis 6 Tage)
- 33W Fast Charging
- 15W Qi Wireless Charging
- 5W Reverse Charging (Qi Wireless und Kabel)
Contra
- Keine Befestigungsmöglichkeit für eine Handschlaufe
- Display kann kein HDR obwohl die Unterstützung in der Software aktiv ist
- Kamera im Display (Punch Hole) trotz relativ breitem Displayrand
Fingerabdruck Sensor stürzt manchmal (selten) ab - Software Bug- Laser Distanzmesser etwas ungenauer als angegeben
- Veralteter Android Sicherheitspatch
- Kein Widevine Level 1
- GPS leider ohne Hysteresen-Ausgleich
- Leider keine Stereo Lautsprecher
- Minderwertige Optik im 48MP Sensor (unscharfer Bildrand bei Landschaftsaufnahmen)
- Unbrauchbare Frontkamera (falsche Optik verbaut, Fokus im Hintergrund)
- Qi Wireless Charging dauert extrem lange