Alldocube hatte vor kurzem ein neues Tablet mit dem einfachen Namen "X" vorgestellt. Hierbei handelt es sich um ein China Tablet mit Super AMOLED Display, was es soweit uns bekannt ist bisher unter den China Tablets noch nicht gab. Das Tablet sollte außerdem das erste Alldocube Gerät sein, welches per Crowdfunding finanziert wird. Und nun ist es soweit: Die Crowdfunding Kampagne ist seit gestern aktiv. Anscheinend gibt es auch ziemlich viele Interessenten, denn das Ziel von 30.000 US Dollar wurde bereits gesprengt. Über 54.000 US Dollar wurden bereits eingesammelt und es verbleiben noch ganze zwei Monate bis zum Ende der Kampagne. Im Zuge des Starts auf Indiegogo sind natürlich auch alle Details zum Alldocube X veröffentlicht worden. Diese fassen wir euch an dieser Stelle kurz zusammen.
Das Alldocube X sieht aus wie ein Tablet. Tja, keine Kunst, es ist ja auch eines. Spaß beiseite: Viel Spielraum fürs Design gibt es bei solchen Geräten einfach nicht. Man kann mit Elementen wie der Rückseite und dem Rahmen sowie den Bezels spielen, wobei letztere bei einem Tablet durchaus eine gewisse Breite haben sollten. man muss das Gerät ja auch bequem halten können. So läuft am Ende alles auf eine möglichst hochwertige Verarbeitung hinaus und da scheint das Alldocube X punkten zu können. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und wird im CNC Verfahren aus einem Stück Metall gefertigt. Dies ermöglicht eine schlanke Bauweise mit einer Dicke von nur 6,9mm, ohne die Stabilität negativ zu beeinflussen.
Der Showmaster befindet sich jedoch auf der Front: Ein 10,5 Zoll großes Super AMOLED Display mit einer hohen Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln im 16:10 Format. Gefertigt wird das Display von Samsung und soll ein Kontrastverhältnis von 100000:1 bieten. Der DCI-P3 Farbraum wird vollständig abgedeckt und das Display soll HDR Inhalte unterstützen. Dem widerspricht aber die Helligkeitsangabe von nur 300 Nits. Für HDR ist das viel zu wenig und dürfte auch die Nutzbarkeit unter Sonnenlicht stark einschränken.
Das Alldocube X soll für einen Preis von 269 US Dollar in den Handel kommen. Indiegogo Backer (alias Vorbesteller) erhalten einen Rabatt und zahlen nur 219 US Dollar. Es handelt sich also um ein Mittelklasse Tablet, sodass man bei der Ausstattung ein paar Abstriche machen muss. Zum Einsatz kommt ein relativ alter Mediatek MT8176 nebst 4GB LPDDR3 RAM und 64GB eMMC 5.1 Speicher. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Tablet langsam ist. Der MT8176 ist ein guter Prozessor, der auch heute noch mit Spielen ziemlich gut klar kommt und tägliche Aufgaben flüssig bewältigt. Als Betriebssystem kommt Android 8.1 Oreo zum Einsatz. Für die Stromversorgung verbaut Alldocube einen 8.000mAh Akku. Basierend auf unseren bisherigen Erfahrungen mit dem genutzten Prozessor, sollte so eine Laufzeit von ca. 8 bis 10 Stunden möglich sein. Aufgeladen wird der Akku mit Pump Express Plus 2.0 Fast-Charging.
Für die Kommunikation mit der Außenwelt verbaut Alldocube ein 802.11a/b/g/n/ac WLAN Modul und Bluetooth 4.2. Auf ein Mobilfunkmodem muss man leider verzichten. Für den Mediengenuss kommen Stereo Lautsprecher zum Einsatz. Ein 3,5mm Kopfhörer Anschluss ist ebenfalls vorhanden. Dieser wird sogar von einem dedizierten Hi-Fi Chipsatz befeuert. Der USB Anschluss nutzt den Typ-C Standard und soll USB 3.0 Geschwindigkeit liefern. Eine Möglichkeit zur Bildausgabe für einen externen Bildschirm gibt es allerdings nicht. Der interne Speicher kann mit einem Micro SD Kartenleser erweitert werden. Fotos und Videos können mit einer 8MP Front- und Hauptkamera aufgenommen werden. Diese unterstützen sogar das Aufzeichnen von 4k Videos. Ein weiteres Highlight ist ein seitlich angebrachter Fingerabdruck Sensor, mit dem sich das Tablet schnell und einfach entsperren lässt.
Mit dem AMOLED Display und dem HiFi Chip, ist das Alldocube X eindeutig ein Entertainment Produkt. Dementsprechend löblich ist natürlich auch die native Unterstützung von Hardware Decoding für H.264, H.265 (HEVC) und sogar VP9 Inhalten. Gerade deshalb muss man aber auch kritisieren, dass es derzeit so aussieht, als würde das Alldocube X kein Widevine L1 DRM unterstützen. Das würde bedeuten, dass man auf dem schicken Display kein Netflix in HD oder 4k Auflösung genießen kann. Selbiges gilt für Amazon Prime Video. Hier bleibt zu hoffen, dass Alldocube diesen Schwachpunkt noch vor Auslieferung ausbügelt.
Das Alldocube X wird nur in der 64GB Variante erhältlich sein. Modelle mit mehr RAM sind nicht zu erwarten, da der Prozessor nicht mehr als 4GB RAM unterstützt. Wer das Projekt bei Indiegogo unterstützt, bekommt das Alldocube X für 219 US Dollar (189€). Der reguläre Preis wird bei 269 US Dollar (232€) liegen. Für die gebotene Ausstattung sind das recht attraktive Preise. Bis zur Verfügbarkeit wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Die Massenproduktion soll erst im September starten. Im Oktober soll der Versand an Unterstützer auf Indiegogo folgen. Die reguläre Verfügbarkeit in den China Shops soll im November gewährleistet sein.
Kommentare 2
heute kam die Bestätigung von Alldocube, dass Widevine Level 1 nicht unterstützt wird. Dies trotz viele Fürsprecher dieses Features.
Wirklich schade, war sonst ein wirklich interessanten Tablet...