Der chinesische Smartphone Hersteller hat heute sein neues Flaggschiff Smartphone präsentiert. Völlig neu ist das Gerät zwar nicht, denn es handelt sich um eine verbesserte Neuauflage des letztjährigen Meizu 16 / 16th, doch es gibt einige interessante Veränderungen. Natürlich bietet das Meizu 16S mal wieder mehr Leistung. Meizu setzt erstmals auf den Snapdragon 855 und damit auf den aktuell leistungsfähigsten Prozessor für Android Smartphones, welchen Qualcomm derzeit liefern kann. Mit wahlweise 6GB oder 8GB LPDDR4X RAM kann Meizu zwar nicht mit der Konkurrenz mithalten, doch das ist gar nicht tragisch. 10GB oder gar 12GB RAM braucht in einem Smartphone nach wie vor kein Mensch. Wichtiger ist da schon der Datenspeicher und den könnt ihr mit bis zu 256GB (UFS 2.1) konfigurieren. Das Basis Modell bietet 128GB. Eine 64GB Version hat man komplett weg gelassen.
Sehr interessant ist das Design. Das Smartphone setzt sich aus einem stabilen Metallrahmen und Glas für die Vorder- und Keramik für die Rückseite zusammen. Das schwarze Modell verfügt über einen schicken Carbon-Look, während das weiße Modell schlichte Eleganz ausstrahlt. Für Nutzer die es dann doch etwas knalliger und auffälliger haben möchten, gibt es dann noch eine blaue Variante mit Farbverlauf und Lichteffekten je nach Lichteinfall. Interessant ist zudem, dass der Hersteller beim Meizu 16S abermals auf eine Notch verzichtet. Stattdessen kommen symmetrische und sehr schlanke Displayränder (4,2mm) über und unter dem Display zum Einsatz. Der obere Rand bietet gerade genug Platz für die Frontkamera, Sensoren und den Telefonhörer. Um das rückseitige Design nicht zu stören, verbaut man einen Fingerabdrucksensor im Display. Dieser wird von Goodix geliefert und erfasst den Abdruck auf optischer Basis durch die Pixel des Displays hindurch.
Natürlich steckt im Meizu 16S deshalb auch ein AMOLED Display, denn bei einem LCD Display funktioniert die optische Erfassung nicht. Dieses bietet die aktuell populäre Diagonale von 6,2 Zoll bei einer Auflösung von 2232 x 1080 Pixel. Leider findet man hier auch gleich eine Schwäche, denn Meizu setzt nach wie vor auf Panels mit geringer Helligkeit. Diese erreicht hier maximal 430 Nits, was z.B. beim Fotografieren unter Sonneneinstrahlung nicht immer genug ist um ausreichend Details in der Kameravorschau zu erkennen. Andere Hersteller setzen längst auf Panels mit bis zu 600 Nits in ihren Flaggschiffen, welche dieses Problem eliminieren.
Für die Hauptkamera kommt im Meizu 16S nach wie vor "nur" eine Dual Kamera zum Einsatz. Als Hauptsensor nutzt der Hersteller den 48MP Sony IMX586, welchen wir auch schon vom Xiaomi Mi 9 kennen. Der zweite Sensor nutzt ein 3-fach Tele-Objektiv mit f/2.6 Blende und einem 20MP Sony IMX350 Sensor. Interessant ist übrigens, dass Meizu den IMX586 mit optischer Bildstabilisierung kombiniert. Bei der Konkurrenz von Xiaomi fehlt das. Man darf also gespannt sein, was sich da in Verbindung herausholen lässt. Für Selfie Fans wurde natürlich auch gesorgt. Trotz des geringen Platzangebots auf der Front verpasst man dem Meizu 16S auch hier einen 20MP Sensor, wobei ein Samsung 3T2 Sensor zum Einsatz kommt. Dieser soll sich bei wenig Licht besonders gut schlagen.
Ansonsten bietet das Meizu 16S noch einen 3.600mAh Akku mit 24W mCharge Fast-Charging. Dafür, dass das Meizu 16S nur 7,6mm dick ist, ist das ein ordentlicher Wert. Auf drahtloses Laden muss der Nutzer verzichten. NFC ist allerdings mit am Start, genau wie auch Bluetooth 5.0, Dual Band AC-WLAN und Dual SIM LTE. Darüber hinaus bietet das Meizu 16S Stereo Sound. Hier dient der Telefonhörer als zweiter Lautsprecher. Der 3,5mm Anschluss ist nicht mehr an Bord.
Das Meizu 16S wird demnächst in China in den Verkauf gehen. Die Preise sind dort wie folgt gestaffelt:
Das Smartphone soll auch als Global Version erscheinen und in einigen europäischen Ländern erhältlich sein, darunter Polen. Hier soll das Smartphone gegen Ende des zweiten Quartals erscheinen, also voraussichtlich im Juni. Da anscheinend auch das chinesische Modell Band 20 LTE unterstützt, steht einen Import nichts im Wege - sofern man mit der China Firmware leben kann. Da Meizu den Bootloader seiner Geräte sperrt und keine Möglichkeit zum Entsperren anbietet, ist ein Flashen der später erscheinenden Global ROM nicht oder nur mit Hürden möglich.
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