OnePlus hat heute seine neuen Flaggschiff Smartphones vorgestellt. Die Spitze des neuen Line-Ups bildet das OnePlus 9 Pro. Das Gerät folgt der Linie seiner Vorgänger, bietet allerdings eine umfassende Aktualisierung der Hardware. Wie nicht anders zu erwarten war, kommt auch im OnePlus 9 Pro der Snapdragon 888 von Qualcomm zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um den aktuell leistungsstärksten Smartphone Prozessor von Qualcomm - sofern er ausreichend gekühlt wird. Genau das will OnePlus durch eine ausgeklügelte Kühlung mit mehreren Ebenen zur Wärmeableitung sowie Verteilung geschafft haben. Das OnePlus 9 Pro soll im Alltag seine Leistung voll entfalten können und dabei nicht unangenehm warm werden.
Wie gewohnt verzichtet OnePlus auf einen Micro SD Slot und bietet somit ausschließlich internen Speicher. Das OnePlus 9 Pro bietet wahlweise 128GB oder 256GB UFS 3.1 basierten Festspeicher mit Dual Lane Anbindung. An dieser Stelle hätten wir uns gegenüber den Vorgängern ein Upgrade gewünscht. Der Einstieg bei 256GB und ein Upgrade auf 512GB ohne Preiserhöhung wären eine nette Geste gewesen und hätten zusätzlich für eine Abgrenzung zur Konkurrenz gesorgt. Was den Arbeitsspeicher betrifft, gibt es beim OnePlus 9 Pro wieder 8GB oder 12GB zur Auswahl. Verbaut wird schneller LPDDR5 RAM mit Quad Channel Anbindung.
Das OnePlus 9 Pro bietet wieder Stereo Lautsprecher mit Dolby Atmos Unterstützung sowie NFC mit Google Pay. Als Betriebssystem kommt OxygenOS auf Android 11 Basis zum Einsatz. Weitere Merkmale sind 5G und WiFi 6 sowie Bluetooth 5.1 Unterstützung. Der USB-C Anschluss unterstützt wieder USB 3.1 und die Ausgabe eines Video Signals per Adapter. Mit Strom versorgt wird das OnePlus 9 Pro durch einen 4.500mAh Akku. Geladen wird mit Warp Charge 65T, also mit 65W und optimierter Ladekurve. Damit soll der Akku in knapp einer halben Stunde voll aufgeladen sein. Zudem wird Wireless Charging mit 50 Watt unterstützt. Dieses kann nun auch im Querformat genutzt werden, sodass man z.B. ein Video im Vollbild Modus ansehen kann, während das Smartphone lädt.
Auch beim Display gibt es ein Upgrade. So basiert das 120Hz AMOLED Display nun auf der Samsung E4 Technologie sowie LTPO. Damit erzeugt das Panel weniger "schädliches" Blaulicht und verbraucht als netten Nebeneffekt auch noch weniger Strom. Verbessert wurde außerdem die Variable Refresh Rate des Displays. Das OnePlus 9 Pro bietet hier eine deutlich feinere Regulierung in Hertz-Schritten zwischen einem Hz und 120Hz. Damit wird nun auch ein sparsames Always-On Display mitsamt Sekunden-Anzeige in der Uhr möglich.
Das Display ist wieder 6,7 Zoll groß und arbeitet mit einer Auflösung von 3216 x 1440 Pixel. Die Pixeldichte liegt also bei 525 PPI, womit einzelne Pixel selbst bei extrem geringem Betrachtungsabstand kaum zu erkennen sind. Das Display ist nach links und recht gebogen und unterstützt eine Farbtiefe von 10-Bit. Die Farbräume sRGB und DCI-P3 werden abgedeckt. Der Fingerabdruck Sensor ist wieder in den Bildschirm integriert. Geschützt wird das Display von Gorilla Glass.
Die Änderungen am Design beschränken sich im Grunde auf Feinschliff. Die Grundzüge vom OnePlus 9 Pro unterscheiden sich also nicht wirklich von den Vorgängern. Lediglich das "Gesicht" der Rückseite hat sich durch das neue Kamera Modul verändert. Das Layout das hier am Start ist, wurde bisher in dieser Form nicht bei OnePlus Smartphones genutzt.
Das OnePlus 9 Pro setzt leider entgegen dem Vorgänger wieder auf glänzendes Glas für die Rückseite, womit das Design anfälliger gegenüber Abdrücken und Kratzern ist. Wählen könnt ihr aus einem hellen Grau-Silber (Morning Mist), einem dunklen Grün (Pine Green) und einem Schwarz (Stellar Black). Diesmal gibt es auch alle Farboptionen für beide Speicher-Varianten.
Kommen wir nun zur Kamera und diese ist der ganze Stolz von OnePlus und hat beim Launch Event auch einen großen Teil der Show in Anspruch genommen. OnePlus und Hasselblad haben ja in den letzten Wochen bereits über ihre Kooperation besprochen. Hierbei ist auch viel Geld im Spiel, sodass sich die Kooperation über einen längeren Zeitraum erstrecken und später auch mal Custom Hardware beinhalten soll. Im Falle des OnePlus 9 Pro ist das noch nicht der Fall, doch immerhin konnte man viel Know-How von Hasselblad in die Software und damit die Optimierung der Kameras stecken. Hinzu kommen wirklich hochwertige und neue Sensoren mit hochwertigen Optiken, sodass das OnePlus 9 Pro unterm Strich eine der besten Smartphone Kameras am Markt verspricht.
So steckt in der Hauptkamera ein 48MP Sony IMX789 mit f/1.8 Blende und optischer Bildstabilisierung (OIS). Hinzu kommt eine Ultraweitwinkel Kamera auf Basis des Sony IMX766 mit satten 50MP Auflösung und f/2.2 Blende. Das Objektiv mit "Freeform Linse" reduziert die Verzerrung der Ultraweitwinkel Aufnahmen erheblich, ohne dass hier eine großartige Nachbearbeitung der Software nötig wäre. Das Resultat sollen Ultraweitwinkel Fotos auf einem völlig neuen Niveau sein. Abgerundet wird die Hauptkamera durch eine 8MP Tele-Kamera (ebenfalls mit OIS) und eine 2MP Monochrom Kamera zur Tiefenerfassung sowie diverse Bildverbesserungen. Die Frontkamera setzt auf einen 16MP Sony IMX471 mit f/2.4 Blende und EIS.
Videos nimmt das OnePlus 9 Pro mit 8k40, 4k60, 4k30, FHD60 und FHD30 auf. Super-Zeitlupe ist mit 240fps bei Full HD und 480fps bei HD Auflösung möglich. Was wir peinlich finden: Die Frontkamera kann nur in HD30 aufnehmen. Es gibt weder Unterstützung für 4k30 noch FHD60. Peinlich ist das vor allem deshalb, weil z.B. das OnePlus Nord mit seiner Frontkamera in 4k filmen kann. An dieser Stelle hat OnePlus eindeutig geschlafen.
Das OnePlus 9 Pro kann ab sofort im deutschen OnePlus Shop vorbestellt werden und ist ab dem 31. März verfügbar. Die Preise liegen wie gehabt bei 899€ für 8+128GB Speicher sowie 999€ für 12+256GB Speicher. Im Laufe der kommenden Wochen und Monaten wird das OnePlus 9 Pro dann auch bei weiteren Kanälen erhältlich sein. Dazu wird voraussichtlich auch Amazon zählen. Darüber hinaus dürften auch diverse Mobilfunk Anbieter das Smartphone in ihr Programm aufnehmen.
Wie gefällt euch das OnePlus 9 Pro? Liebäugelt ihr schon mit dem Gerät oder wartet ihr ab, was Xiaomi und Co. noch in der Hinterhand haben?
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