Der umstrittene Hersteller UmiDigi hat dieses Jahr wieder sehr schön gezeigt, dass man nicht nur Müll produzieren kann, sondern auch richtig gute Smartphone. Das beste Beispiel für die Kategorie Müll war das UmiDigi Z2 Pro (schlechte und zu Beginn nicht funktionierende Kamera, mieser Mobilfunkempfang, nicht funktionierendes GPS - 1, 2, 3), das beste Beispiel für ein richtig gutes Smartphone das UmiDigi One Pro. Gerade um das Z2 Pro war es aber schade, denn das Smartphone bot neben einem schicken Design den damals brandneuen Helio P60, welcher an sich ein wirklich guter Mittelklasse Prozessor für günstige Smartphones ist.
Nun wagt UmiDigi einen zweiten Anlauf mit eben diesem Chipsatz und dieser hört auf den Namen UmiDigi F1. Mit einem komplett neuen Namen will man diesmal ein solides Smartphone liefern, bei dem das Beste der One-Serie auf etwas mehr Leistung trifft. Herausgekommen ist ein auf dem Papier stimmiges Gesamtpaket zu einem fairen Preis. Was das UmiDigi F1 tatsächlich taugt, muss ein Test zeigen. Doch bis dahin werfen wir mal einen genaueren Blick auf das Smartphone.
UmiDigi hat die Waterdrop Notch für sich entdeckt, welche deutlich eleganter aussieht als eine klassische Notch und weniger Platz im Display wegnimmt. Nachdem man schon im neuen One Max auf dieses Design Element setzt, kommt es nun auch im F1 zum Einsatz. Das Display selbst setzt auf LTPS LCD Technik, ist 6,3 Zoll groß und löst mit 2340 x 1080 Pixeln auf. Die Displayränder sind schön schmal und auch der untere Displayrand soll sehr schlank gehalten sein. Von hinten zeigt sich das UmiDigi F1 etwas weniger verspielt als die letzten Geräte des Herstellers. UmiDigi kehrt zur Rückseite aus Metall zurück und bietet den Interessenten drei Wahlmöglichkeiten: Rot, Schwarz und Gold. Das Kameramodul steht offenbar nicht aus dem 8,8mm dicken Gehäuse heraus, ist vertikal ausgerichtet und schwarz gefärbt. Den Fingerabdruck Sensor platziert UmiDigi wie gehabt auf der Rückseite, setzt jedoch auf eine neue, leicht langgezogene Form.
Im Inneren erwartet euch wie gesagt der Mediatek Helio P60 und damit nicht nur eine ordentliche Leistung, sondern auch eine zeitgemäße Effizienz (12nm). Mit dazu gibt es satte 128GB Speicher (eMMC 5.1) und 4GB LPDDR4X RAM. Als Betriebssystem soll Stock Android 9.0 Pie zum Einsatz kommen - direkt ab Werk, ohne OTA Update Versprechen. Für die Stromversorgung ist ein großer 5.150mAh Akku zuständig. Geladen wird dieser mit bis zu 18 Watt über einen USB Typ-C 2.0 Anschluss. Auf Wireless Charging muss man beim UmiDigi F1 leider verzichten. Das ist überraschend, denn NFC wird unterstützt. Mit einer entsprechenden Hybrid Antenne hätte UmiDigi beides realisieren können. Dafür gibt es aber ein paar weitere Goodies. Das F1 hat Stereo Lautsprecher an Bord und bietet darüber hinaus einen 3,5mm Klinkenport. Hinzu kommt eine globale Frequenzunterstützung, sodass sich das UmiDigi F1 auch im Ausland fast überall nutzen lässt.
Bei der Kamera verzichtet UmiDigi diesmal zumindest auf der Front auf den Dual Kamera Schnickschnack. Am Ende ist das zu begrüßen, denn die Front Dual Kameras waren bei UmiDigi bisher immer Fake. Beim F1 verbaut man einen einzelnen 16MP Sensor mit f/2.0 Blende. Für die Hauptkamera behält man dann aber doch eine Dual Kamera bei. Spekulationen darüber, ob diese nun echt sein wird oder nicht, lassen wir an dieser Stelle mal bleiben. Immerhin gab es jüngst ein paar Geräte mit funktionierender (jedoch nicht guter!) Dual Kamera. Versprochen wird ein 16MP Sensor mit f/1.7 Blende und ein zweiter Sensor mit 8MP. Der Hauptsensor weckt dabei unser Interesse, denn die große Blende verspricht eine bessere Low-Light-Leistung. Ob das gehalten wird, muss sich natürlich wieder zeigen.
Das UmiDigi F1 ist derzeit nur angekündigt worden und nicht verfügbar. Auf Aliexpress läuft allerdings bereits der Pre-Sale über den offiziellen UmiDigi Store. Der Versand soll Anfang bis Mitte Januar 2019 erfolgen. Mit einem Weihnachtsgeschenk wird es also nichts mehr. Wie bei Aliexpress üblich bekommt man zur Bestellung eine Allianz Versicherung dazu, welche einen für 12 Monate gegen nicht verschuldete Schäden und dickköpfige Händler absichert. Der Preis beträgt zum Zeitpunkt dieses Beitrags rund 206€. Für die gebotene Ausstattung klingt das fair und sollte das UmiDigi F1 mindestens so gut sein wie das One Pro, kann man das durchaus dafür ausgeben. Zumindest, wenn man auf Technik abseits des Mainstreams steht - dazu gehört Xiaomi mittlerweile eindeutig. 😉
Kommentare 5
Hallo wollte mal fragen ob das f1 bei euch getestet wird. Gebe die Hoffnung an Umidigi noch nicht auf ;-). MFG seb
Aber es ist ziemlich konkurrenzlos in der Preisklasse um €200 mit NFC für mobile pay. Xiaomi ist auch nicht mehr das, was es mal war.
schlechte Software, keine Updates, selten das was so funktioniert wie angekündigt. Die Verkaufen nur Hardware welche sie fertigen lassen ohne jemals Interesse an Support zu haben. Bin drei Mal rein gefallen, nie wieder.