Allwinner ist seit langem bekannt dafür mit die günstigsten SoC-Lösungen für Tablet PCs bereit zu stellen. Mit dem neuen Allwinner A64 stellt man das nun wieder unter Beweis.
Der chinesische fabless Chiphersteller Allwinner ist neben Rockchip und Mediatek einer der Top-Produzenten von SoCs für günstige Tablet PCs, Set-Top Boxen und Entwickler-Platinen. Besonders auffallend ist bei den Allwinner SoCs, dass diese teils deutlich niedrigere Preise als die Konkurrenz bei ähnlicher oder teils sogar besserer Ausstattung ermöglichen. Dies konnte vor allem der Allwinner A83T unter Beweis stellen, welcher einer der günstigsten SoCs des Unternehmens darstellt und 9,7" Tablets für unter 100 US Dollar ermöglicht. Mit dem A64 hat Allwinner nun den ersten 64-Bit Chipsatz vorgestellt, welcher zwar nicht unbedingt durch extrem hohe Leistung überzeugen kann, wohl aber durch einen sehr attraktiven Preis. Nur 5 US Dollar wird den SoC den Herstellern kosten, was die Produktion von sehr kostengünstigen Tablets auf Basis dieses Chips erlaubt.
Beim Allwinner A64 handelt es sich um einen Quad Core Prozessor auf Basis der ARM Cortex A53 Architektur, ähnlich also wie der Mediatek MT6732 oder der Snapdragon 410. Besonders attraktiv soll der SoC dadurch gemacht werden, dass er die Ausgabe von 4k Auflösung via HDMI ermöglicht. Vermutlich wird dann auch die Wiedergabe von 4k Ultra HD Inhalten unterstützt, wie es bei den meisten derzeitigen Allwinner Chipsätzen der Fall ist. Weiterhin unterstützt der Allwinner A64 verschiedene Typen von DDR Speicher (welche genau wurde noch nicht verraten), den schnellen EMMC 5.0 Speicherstandard, Allwinner's Smart Color Technologie für verbesserte Darstellung von Farben und sogar Android 5.0 Lollipop. Letzteres war fast zu erwarten, denn hier zeigt sich Allwinner gerade vor allem in Verbindung mit dem A80 und A80T als einer der Vorreiter. Leider wurde derzeit noch kein Wort darüber verloren, welche GPU in dem SoC zum Einsatz kommt und mit welchem Takt die A53 Kerne arbeiten. Man darf hier aber wohl von 1,7 bis 2GHz ausgehen.
Der geringe Preis des Chipsatzes hat aber auch ein paar kleinere Nachteile zur Folge. So kommt der Chip ohne ein integriertes Modem für 3G, 4G oder GSM Zugriff aus, was aber bei Allwinner SoCs oft der Fall ist. Möchte ein Hersteller also 3G Unterstützung in einem Tablet anbieten, dann muss hier eine eigene Lösung implementiert werden. Das bedeutet wiederum einen erhöhten Energie- und Platzverbrauch sowie einen u.U. höheren Kostenpunkt als eine Lösung die direkt im SoC integriert ist.
Quelle: Allwinner via Androidauthority
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