Wie ich bereits berichtete, steht das neue Huawei Flaggschiff an. Die Erwartungen sind groß und das änderte sich auch nicht nach der gestrigen Vorstellung des Kirin 950 Prozessors aus dem eigenen Hause. Viel Neues kam Dank zahlreicher Leaks dabei zwar nicht raus, aber die Daten sind definitiv erneut erwähnenswert.
Beim Kirin 950 bleibt weiterhin die Tatsache bestehen, dass Huawei auf die ARM big.Little Architektur setzt. Dabei kommen vier rasante Cortex A72 Kerne mit 2,3 GHz und vier „kleinere“ Cortex A53 mit 1,8 GHz zum Einsatz. Ein kleiner i5 Co-Prozessor (hat nichts mit Intels Core i5 CPUs zu tun) hält Sensoren selbst im Stand-By Modus wach und entlastet die restlichen Kerne. Als Grafiklösung kommt eine ARM Mali-T880 MP4 mit bis zu 850MHz zum Einsatz, wobei die 4 für die Anzahl der Cluster steht. Weiterhin stellt der SoC ein LTE Cat. 6 Modem mit Voice over LTE zur Verfügung, womit schnelleres - sprich qualitativ besseres - und stromsparenderes Telefonieren über das LTE-Netz ermöglicht wird.
Damit das Leistungspaket nicht zum überhitzenden Stromfresser mutiert, lässt Huawei den Kirin 950 wie Apple seinen A9 Chip bei TSMC mit 16FF+-Technologie (FinFET Plus) herstellen. Dadurch soll ein Leistungsschub von 40% und eine Energieeinsparung von 60% erreicht werden. Der Leistungssprung von der Mali T628 MP4 (Kirin 930) zur Mali T-880 MP4 GPU soll bei 100% liegen.
Erste Antutuwerte lassen bereits die Konkurrenz alt aussehen. So soll der neue Leistungskracher sagenhafte 82.945 Punkte erreichen, während das Samsung Galaxy S6 Edge+ (Exynos 7420) mit ca. 67.500, Apple iPhone 6s Plus (Apple A9) mit 58.800 und das OnePlus 2 (Snapdragon 810) 58.500 Punkten schon fast alt aussehen. Natürlich wird erst das finale Produkt zeigen, wie sehr die Konkurrenz abgehängt wird.
Auch wenn die HiSilicon SoCs bisher am Markt als Mitbewerber anerkannt wurden, stellten sie für andere Teilnehmer nie eine Bedrohung dar. Dies könnte sich mit der neuesten Kreation nun ändern. Der Kirin 950 bietet mit seinen A72 Kernen und der Mali T-880 GPU die höchste Leistungsstufe, die sich bei ARM lizensieren lässt. Ob die Umsetzung dann auch gelingt, wird der SoC im Mate 8 wohl zeigen müssen.
Quellen: Androidcentral, panjiutang (weibo)
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