Mit dem X5 Pro hat Vivo mal wieder ein charakteristisch edles Gerät auf dem Markt geworfen. Nach der Veröffentlichung der Produktseite habe ich mich natürlich sofort drauf gestürzt um festzustellen, dass etwas fehlt! Dazu aber gleich mehr.
Am 12. Juni hielt Vivo in Indonesien sein Launch-Event für das X5 Pro ab. Dafür dass Vivo sich im Gegensatz zu den anderen Premium-Herstellern dezent im Hintergrund hält und selbst ohne Nasenreiberei einfach mal Oppo den Titel des dünnsten Smartphones der Welt wegschnappte, ließ sich der Saal ganz schön protzen! Das gebotene Visual Merchandising auf dem Event gefällt mir so gut, dass ich gleich mal paar Bilder hier mit reinposten musste.
Bei dem Handset haben wir es diesmal mit einem handlichen 5,2“ Mittelklassegerät zu tun, welches in ein edles Gehäuse gepackt wurde. Mit 6,44 mm ist es zwar nicht ganz so dünn wie der Rekordhalter X5 Max, aber dafür dürfen wir uns wohl auf ein angenehmeres Handling und weniger Einschränkungen freuen. Wie wir sehen, ist das Gerät auf beiden Seiten mit abgerundeten 2.5D Gorilla Glas bestückt. Dabei wird das mit Aluminium legierte Edelstahlchasis, welches auch den Rahmen bildet, fast nahtlos umschlossen. Außerdem soll das Chassis ein sehr feines Honigwabenmuster aufweisen, welches nicht nur gut aussehen, sondern auch diverse Kratzer kaschieren soll. Für das extra Finish wurden die beiden Glasseiten mit einer feinen Kristallschicht veredelt, welche je nach Lichteinstrahlung bläulich schimmern soll.
Auf der Front begrüßt uns ein 5,2“ großes Super Amoled Full HD Display. Angetrieben wird das Handset von einem Snapdragon 615 aus dem Hause Qualcomm. Nach mehreren Tests sind wir uns zwar einig, dass der MTK6752 die bessere Wahl wäre, allerdings genießt Qualcomm immer noch den gewissen Premiumstatus, für den einige Kunden auch bereit sind, mehr zu zahlen. Für Multitasking stehen uns 2GB Ram und für Datenspeicherung 16GB Rom zur Verfügung. Für genug Saft soll der 2.450mAh große Akku sorgen. Vivotypisch wird für Audiophile wieder ein dedizierter Audiochip zur Verfügung stehen. Dabei soll es sich um eine Spezialanfertigung handeln, welche in Kooperation mit AKM und CIRRUS LOGIC entwickelt wurde. Mehr dazu findet ihr hier.
Kommen wir noch zu den Kameras. Hier finden wir auf der Rückseite eine 13MP Knipse mit besonders schnellem Phasenautofokus, welche von einer Saphirglaslinse geschützt wird. Um welchen Sensor es sich dabei handelt, verrät Vivo nicht. Aber schon in der Vergangenheit wurde oft genug eine stets gute Wahl getroffen. Auf der Front finden wir noch einen 8MP Selfiemaker, mit dem man ähnlich wie beim Oppo Find 7 durch Zusammensetzung mehrerer Fotos ein 32MP großes Selfie erstellen kann. Interessant für Leute, welche ihre Wand mit einem besonderen Selfie tapezieren wollen.
Zum Gerät habe ich euch nun viel erzählt. Aber was fehlt denn jetzt nun? Timo hatte vor hier längerer Zeit über einen Retina Scanner berichtet, welche im Vivo X5 Pro vorkommen soll. Davon finden wir aber keine Spur. Ich traue Vivo wirklich zu, dass sie es zumindest versucht haben. Aber seien wir ehrlich: Hättet ihr es euch wirklich vorstellen können? Man stelle sich vor die Frontcam solle die Iris erfassen. Dazu müsste ein ziemlich hochauflösender Sensor verbaut werden, welcher dann auch noch in ein so dünnes Gehäuse passt. Außerdem schmieren die meisten Handycams bei dunklen Lichtverhältnissen mit starken rauschen ab. Eine erblindende Front-LED würde die Iris zusammenziehen und wäre somit für den Retina Scanner vielleicht nicht mehr erkenntlich. Ist das jetzt eine herbe Enttäuschung? Nun, ich fand die Idee so überdreht, dass ich schon damit nicht mehr rechnete. Aber Übermut tut selten gut. Vivo scheint jedenfalls damit noch gut durchgekommen zu sein.
Das Gerät ist übrigens für Vivo untypische 380$ zu haben. Was haltet ihr davon? Sagt euch das kurvige Gerät auch ohne Retina Scanner zu?
Quellen: Vivo Global
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