Oppo R7 Test: Hübsch, aber nichts Besonderes

Oppo R7 Test: Hübsch, aber nichts Besonderes

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens hat Oppo vor kurzem zwei neue Smartphones vorgestellt. Damit wird das R5 ersetzt, und in der gewohnt „+2-Nummerierung“ von Oppo hört die Fortsetzung der R-Reihe auf den Namen Oppo R7.

Das Line-Up besteht aus einem kleinen 5“ Smartphone und einem großen Phablet mit 6“. Das Kleinere der beiden kann derzeit vorbestellt werden und ich hatte bereits das Vergnügen das Oppo R7 einem eingehenden Test zu unterziehen, da Oppo in Kooperation mit OppoStyle ein Sample zur Verfügung gestellt hat.

Wer sich ein wenig zurück erinnert, der wird noch ganz genau wissen, dass das Oppo R5 im Test alles andere als gut abgeschnitten hat. Das Smartphone war damals für kurze Zeit das dünnste Smartphone der Welt, und auch wenn dieser Titel für einiges an Ruhm für Oppo sorgte, so hat die Schlankheitskur einfach zu viel zu vielen Kompromissen geführt. Beim Oppo R7 hat man ein Stück weit den Rückwärtsgang eingelegt und das Smartphone wieder dicker gemacht, doch mit 6,3mm ist es auch weiterhin eines der dünnsten Geräte am Markt. Doch reichen die paar Millimeter um die Schwächen des Oppo R5 auszumerzen? Genau das will ich in diesem Testbericht klären.

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Unboxing

Das Auspacken des Oppo R7 verlief diesmal sehr unspektakulär und emotionslos. Der Grund ist ganz einfach der, dass Oppo das Gerät nicht in der Retail Verpackung geliefert hat. Da es sich anscheinend noch um ein Gerät aus der Vorproduktion handeln, wurde das Handset nur in einem schlichten Pappkarton geliefert, zusammen mit einem VOOC Ladegerät mit 4A Ausgangsstrom und einem speziellen VOOC Micro USB Kabel, welches aber kompatibel zu normalen Micro USB Schnittstellen ist.

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Wer derzeit bei OppoStyle für 349€ vorbestellt, der wird das Opp R7 natürlich in einer gewohnt hochwertigen Verpackung geliefert bekommen, der auch die typischen Oppo In-Ear Kopfhörer beiliegen. Zusätzlich gibt es derzeit noch als limitierte Aktion kostenlose, hochwertige Bluetooth On-Ear Kopfhörer von Oppo dazu, eine Vorbestellung lohnt sich also durchaus. Die Auslieferung wird dann Anfang Juli starten.

Design

Das Oppo R7 ist eine echte Augenweide – und das kann ich sagen ohne zu übertreiben. Wer das Teil einmal in der Hand hatte, der wird mir da sofort zustimmen. Doch nicht nur das Aussehen sorgt für Freude, auch die Haptik weiß zu begeistern. Oppo hat es irgendwie geschafft, das Smartphone trotz dem dass es so schlank ist, verdammt gut in der Hand liegen zu lassen. Noch dazu fehlen dem Gerät jegliche scharfen Kanten. Das ganze Gerät fühlt sich einfach, naja, smooth und fließend an. Besser kann ich es nicht beschreiben. Das liegt vermutlich am Unibody Gehäuse aus Aluminium und dem 2,5D Curved Glass auf dem Display. Es macht auf jeden Fall einfach nur Spaß das Teil in der Hand zu halten und es abzutasten – auch jetzt noch, nach weit über einer Woche des Testens.

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Was mich außerdem am Design beeindruckt hat, ist die Stabilität des Oppo R7. Man würde ja erwarten, dass man ein Smartphone mit 6,3mm sehr einfach durchbiegen kann, so wie es zum Beispiel beim iPhone 6 der Fall ist (wenngleich man auch hier einiges an Kraft benötigt). Überraschenderweise gibt einem dieses überdünne, winzigkleine Smarphone keine Chance. Zumindest nicht mit normalem Kraftaufwand, also kurz vor der Grenze zur Gewalt, biegt sich das Oppo R7 keinen Millimeter durch, und das soll Oppo jetzt erstmal einer nachmachen, denn bisher hat wirklich jedes Smartphone das ich in der Hand gehalten habe in gewissem Maße nachgegeben. Hut ab, das nenne ich Ingenieurskunst vom feinsten!

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Und wie sieht es mit den einzelnen Elementen um das Smartphone aus? Auch hier fehlt nichts und alles was man braucht ist da – außer evtl. die Hintergrundbeleuchtung der Touch Buttons, welche man vergeblich sucht. Das Smartphone verfügt über eine weiße Status LED, den typischen Micro USB Port, sehr fest sitzende Hardware Tasten für Ein / Aus und die Lautstärkeregelung, zwei Mikrofone und sogar ein 3,5mm Audioausgang hat es diesmal ins Smartphone geschafft. Im großen und ganzen habe ich nur einen Kritikpunkt abzugeben und der bezieht sich auf die Tasten. Diese, bzw. der Power Button, ist deutlich zu leichtgängig und wird ständig versehentlich gedrückt. Es gibt praktisch nichts was mich an einem Smartphone mehr nervt. Glücklicherweise macht dies in Verbindung mit ColorOS nicht viel, denn das System erkennt, wenn sich das Smartphone in der Tasche befindet und verhindert so eine versehentliche Bedienung. Achja, und was für manche auch noch zum Problem werden könnte ist die glatte Metalloberfläche. Mit trockenen Händen wird diese etwas zu rutschig, was dazu führen kann, dass einem das Smartphone aus der Hand rutscht.

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Display

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Am Display hat Oppo nichts geändert, zumindest nicht an der Technologie. Das Panel ist lediglich mit 5“ etwas kleiner geworden, löst aber weiterhin mit 1080p auf und basiert auf der Super AMOLED Technologie. Grundsätzlich ist das ein großer Vorteil, denn OLED Displays basieren auf LEDs, d.h. jedes Sub-Pixel ist eine eigenständige LED. Dadurch fällt die Hintergrundbeleuchtung weg, was das Display dünner macht, Strom spart da schwarze Bereiche nicht beleuchtet werden und noch dazu für einen größere Helligkeit, einen besseren Kontrast und intensivere Farben sorgt. Leider ist das OLED Panel hier nicht ganz so perfekt wie ich es schon bei anderen Smartphones gesehen habe. Bei weißer Schrift gibt es zum Beispiel einen ganz seltsamen Effekt, welcher die Kanten der Buchstaben irgendwie „bunt“ wirken lässt. Außerdem kann man das Raster der OLED Anzeige recht deutlich erkennen, sobald man etwas näher heran geht. Das ist bei 1080p Displays auf LCD-Basis heute nicht mehr der Fall.

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All das ist aber natürlich Meckern auf ganz hohem Niveau, denn die Qualität des Displays ist super und stellt die meisten LCD Panels in den Schatten, vor allem was die Ablesbarkeit im Freien und die Schwarzwerte angeht. Auch der Digitizer macht hier eine menge Spaß, denn er reagiert sofort, ohne Verzögerung und noch dazu ist das Glas wirklich extrem gleitfähig, als hätte man Öl darauf verteilt.

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Eine Frage die so Manchen nun noch auf der Zunge liegen mag ist, wo denn das randlose Display abgeblieben ist, welches man auf den Teasern im Vorfeld gesehen hat. Nun, leider hat es die Technologie wohl noch nicht in das Oppo R7 geschafft, und so wird es wohl irgendein anderes Smartphone von Oppo treffen, eventuell ja sogar das Find 9. Wie auch immer, wer sich das Oppo R7 wegen den nicht vorhandenen Bezels zulegen wollte, der greife bitte nicht zu, denn das „Nicht Vorhanden“ ist leider nicht vorhanden.

Hardware

Ein Snapdragon 615 64-Bit Octa Core SoC, 3GB RAM, 16GB erweiterbarer Seicher (Kombi SIM Slot) – das ist es was man sich mit dem Oppo R7 ins Haus holt. Und ja, auf den ersten Blick ist das alles auch gar nicht übel, denn die Qualcomm Chips sind ja bekanntlich so viel besser als die Mediatek Chips. Naja, ihr merkt vielleicht schon, dass in der letzten Aussage ein Hauch Ironie enthalten war, denn schon lange ist offiziell bewiesen: Qualcomms 64-Bit Chips für den Einsteiger- und Mittelklassebereich hinken der Konkurrenz aus Taiwan mächtig hinterher, vor allem in Geräten wie dem Oppo R5 und auch dem Oppo R7, und das betrifft sowohl die Performance als auch die Energieeffizienz.

Doch woran liegt das? Nun, ich persönlich sehe hier eine Verkettung unglücklicher Umstände und Fehlentscheidungen. Einmal unterschiedet sich der Snapdragon 615 in seinem Aufbau leicht vom MT6752 mit dem er in Konkurrenz steht. Zwar kommen auch hier 8 Rechenkerne basierend auf der ARM Cortex A53 Architektur zum Einsatz, allerdings nicht mit homogener Taktfrequenz. Qualcomm versucht hier Energie zu sparen indem vier Rechenkerne mit 1,5GHz und die anderen vier Kerne mit 1GHz getaktet werden. Im Endeffekt macht dies aber nicht sehr viel Sinn und sorgt eher in Kombination mit einem deutlich schlechteren Prozessor-Management für einen höheren Energieverbrauch in Relation zur Performance als beim Mediatek Pendant. Man kann Mediatek hassen wie man will, aber eines muss man ihnen zugestehen: Core Pilot funktioniert seit den 64-Bit Chips prächtig!

Dieser Umstand wird besonders schnell klar, wenn man einmal den Snapdragon 615 und den MT6752 unter nahezu gleichen Bedingungen testet. Schon im Idle Berieb werden hier gravierende Unterschiede bemerkbar. Ohne Last sind beim Mediatek Chip zwischen 1 und 2 Rechenkerne aktiv, und das mit der jeweils niedrigsten Taktstufe. Beim Snapdragon 615 sind es dagegen meistens alle Kerne, was hinten und vorne keinen Sinn ergiebt. Und schonmal ein Anhaltspunkt dafür ist, warum die Akkus bei den SD615 Smartphones schneller leer sind als im Mediatek Lager. Bei Last, insbesondere 3D Spielen wird dann aber ein weiterer gravierender Unterschied deutlich. Auch hier sind beim Snapdragon 615 wieder durchgehend alle Kerne aktiv und auch hier wieder mit dem maximalen Takt. Beim Mediatek Chip schwankt die Anzahl der aktiven Kerne zwischen 2 und 6 und auch der Takt bleibt variabel, je nach Last und Temperatur. Weiterhin bemerkt man, dass der Mediatek Chipsatz teilweise Kerne offline nimmt wenn diese zu heiß werden, und die diesen Kernen zugeteilten Tasks dann mit einem anderen Kern weiterbearbeitet, welcher zuvor noch inaktiv war und damit kühler ist – CorePilot in Aktion!

Doch warum erkläre ich das jetzt so ausführlich? Ganz einfach deshalb, weil genau dieses Defizit im Prozessormanagement in einem so dünnen Smartphone wie dem Oppo R7 zum Problem wird. Das war schon beim R5 der Fall und hat sich nun mit dem R7 deutlich gebessert, doch leider reicht die Kühlung noch immer nicht aus. Nun ist es nicht so, dass der Chipsatz zu heiß werden würde, allerdings wird er warm genug um die Grenze zu erreichen, bei denen er sich automatisch heruntertaktet um abzukühlen. Dies bedeutet, dass noch weniger Leistung zur Verfügung steht, was dann wiederum zu einem ruckelnden System führt und anspruchsvolle Spiele unspielbar macht. Wer 10 bis 20 Minuten Real Racing 3 gespielt hat, der wird plötzlich eine hübsche Diashow bewundern können, und das ist einfach ein riesiges Problem was den Snapdragon 615 und damit auch das Oppo R7 insbesondere für Spieleliebhaber ins Abseits schießen dürfte. In solchen dünnen Smartphones hat IMHO ein Qualcomm SoC nichts zu suchen, solange Qualcomm es nicht auf die Reihe bekommt einen anständigen CorePilot Konkurrenten zu implementieren. Bis dahin bleiben MTK Chipsätze die erste Wahl wenn es um Wärmeentwicklung und Effizienz geht.

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Software

Bei der Software hat sich Oppo bei mir etwas unbeliebt gemacht. Auf dem Oppo R7 kommt zwar das aktuelle ColorOS 2.1 zum Einsatz, jedoch ohne Android 5.0 Lollipop. Das System basiert noch immer auf Android 4.4.4 KitKat und bietet damit keine Unterstützung für den 64-Bit Prozessor. Zwar ist mir das im Moment noch ziemlich egal, aber es geht hier fast schon ums Prinzip. Heute bietet so ziemlich jeder Hersteller Android 5.0 Lollipop an, und bei einem neuen Gerät ist das Fehlen da fast schon ein No-Go. Wie auch immer, ein Update wird mit ziemlicher Sicherheit noch nachgeliefert. Die Frage ist nur wann. Oppo ist bekanntlich nicht so schnell wenn es um den Release von stabilen Updates geht (mit Betas wirft man zu jeder Zeit gerne um sich).

Anyway, wie steht es um ColorOS 2.1? Wer Oppo schon länger verfolgt oder einmal mit ColorOS als Custom ROM die Ehre hat, der wird sich erinnern wie hässlich und unaufgeräumt das System einst war. Ich selbst war nie ein großer Fan von ColorOS, aber kann heut definitiv sagen, dass sich das eventuell noch ändern wird. Oppo geht hier gerade den richtigen Weg und hat vieles Verbessert. Die Oberfläche wurde flacher und aufgeräumter, die Elemente haben mehr Kontrast und sorgen so dafür, dass man leichter den Überblick behält, ohne seine Augen zu überanstrengen. Auch die mitgelieferten Apps wurden aussortiert, und so gibt es jetzt nur noch die Basics: Ein Sicherheitszentrum, eine Wetter App, den Dateimanager und ein paar Tools wie Taschenlampe und Co. Wenn Oppo sich jetzt noch etwas Mühe gibt die Einstellungen aufzuräumen bzw. logischer und strukturierter aufzubauen, dann wäre ich zufrieden.

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Doch wie sieht es mit den Bugs aus? Nun, glücklicherweise halten sich diese in Grenzen. Das einzige was mir aufgefallen ist, war ein Problem mit der Lautstärkeregelung. Hört man mit dem Smartphone Musik mit z.B. 50% Lautstärke und erhält dabei eine Benachrichtigung, dann wird nach der kurzen Audiounterbrechung mit 100% Lautstärke weitergespielt. Ein kurzer Druck auf die Lautstärkewippe setzt die Lautstärke dann wieder zurück. Seltsam, aber nicht unbedingt gravierend, es sei denn man hört gerade mit Kopfhörern.

Audio

Wer Oppo kennt, der ist auch exzellente Audio Qualität gewohnt. Das Oppo Find 7 konnte viele inklusive mir durch einen atemberaubenden Klang über den internen Lautsprecher beeindrucken. Möglich gemacht wird dies nicht nur durch hochwertige Lautsprecher, sondern auch durch die MaxxAudio Technologie. Die Kombination aus Beidem hat offenbar auch den Weg ins Oppo R7 gefunden, denn klangtechnisch ist das Gerät eine Wucht. Ich will damit übrigens nicht sagen, dass es sich auf demselben Niveau wie das Oppo Find 7 bewegt, jedoch kommt es wenigstens in dessen Nähe, und angesichts des dünnen Gehäuses ist genau das absolut beeindruckend. Auch sonst bewegt sich das Oppo R7 klangtechnisch auf einem hohen Niveau, womit ich den Kopfhöreranschluss und die Sprachqualität bei Telefonaten meine. Besonders die Noise Cancellation hinterlässt beim Telefonieren einen guten Eindruck.

Empfang

Der Empfang konnte mich beim Oppo R7 auch sehr positiv überraschen, denn anders als man das durch das Metallgehäuse vermuten würde, ist der Empfang wirklich exzellent und muss sich hinter keinem high-end Smartphone verstecken, was man aber auch wirklich in Anbetracht des Preises erwarten darf. Es gibt da nur ein ganz dickes Problem für uns Deutsche: LTE mit 800MHz, auch bekannt als Band 20, wird leider nicht unterstützt. Kunden von O2 und Vodafone sehen deshalb auf dem Lande in die Röhre. Sehr lobenswert ist dagegen die GPS Performance, was aber kaum überraschen dürfte. Qualcomm Chips haben einfach ein gutes GPS an Bord, das muss man einfach gestehen, auch als Mediatek Fan. Ein Fix kommt quasi sofort zustande, und das sogar mit einer Anzahl an Satelliten die sich im Bereich zwischen 15 und 20 Satelliten bewegt. Was mir allerdings seit jeher auffällt: Qualcomm Chips haben allgemein eine leicht geringere Genauigkeit als Mediatek Chips, trotz einer größeren Anzahl an Satelliten. Woran das liegt? Weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, dass es im Alltag keinen Unterschied bei Tracking, Navigation und Co. macht.

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Kamera

Das Oppo R7 hat ja im Vorfeld schon große Erwartungen an die Kamera geschürt. Ein Samsung ISOCELL Sensor mit 13 Megapixeln kommt hier zum Einsatz. Durch eine spezielle Technik zur Interpolierung können auch über 50 Megapixel erreicht werden. Im Alltag ist die Kamera jedoch deutlich weniger beeindruckend als die Werbung angekündigt hat, um nicht zu sagen enttäuschend. Farblich sind die Bilder alles andere als perfekt und die Tiefenschärfe lässt für ein Smartphone in dieser Preisklasse absolut zu Wünschen übrig. Weiterhin hat die Kamera oft Probleme mit dem Kontrast und der Belichtung, was vor allem dann deutlich wird, wenn man weiße Objekte fotografieren wird. Ich persönlich wurde mit der Kamera nie so richtig warm und so richtig Spaß wollte beim Knipsen nicht aufkommen, auch wenn die Kamera Software von Oppo eigentlich alles bieten würde was man dafür braucht. Am problematischsten ist die Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen. Es ist schlicht nicht möglich scharfe Bilder bei Dämmerung oder im Dunkeln mit Blitz hinzubekommen. Videoaufnahmen werden mit maximal 1080 Auflösung aufgenommen und haben eine eher durchschnittliche Qualität. Der Ton ist aber ganz in Ordnung. Die Frontkamera kann auch nicht wirklich als hochwertige Selfie-Knipse überzeugen und wird damit mehr im Bereich Video-Chat überzeugen können.

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Akku

Das Oppo R5 war eine Katastrophe, was die Akkulaufzeit angeht. Mit dem Oppo R7 nutzt man die höhere Gehäusedicke nun um ein paar mAh mehr unterzubringen. 2.320mAh misst die Zelle nun, und dank eines deutlich besser optimierten ROMs kommt man nun auch problemlos über den Tag, zumindest wenn man sich als Power User etwas zurück nimmt. Länger als einen Tag wird der Akku aber wohl keinem reichen und das ist ein Problem. Warum?

Nun, wir haben es auch hier mit VOOC Fast Charging zu tun. Das ist auch wirklich eine richtig feine Funktion, denn binnen 1 Stunde und 15 Minuten ist der Akku von 20% auf 100% aufgeladen. Mehr noch: Nur 5 Minuten Ladezeit reichen für ein zweistündiges Telefonat. Doch das bezahlt man mit einem Preis: Der Lebensdauer des Akkus. Ich selbst sehe es gerade am Beispiel des Oppo Find 7. Nach nicht einmal ganz einem Jahr gibt hier bereits der Akku den Geist auf, was ungewöhnlich ist. Und es handelt sich dabei nicht um einen Einzelfall, denn anderen Kontakten mit dem Find 7 geht es ähnlich.

Während das Problem beim Find 7 allerdings einfach durch den Tausch des Akkus zu lösen ist, ist genau das beim Oppo R7 nicht möglich. Der Akku ist hier fest verbaut und fällt natürlich auch nicht unter die Garantie, da es sich um ein Verschleißteil handelt. Dementsprechend wird man hier ziemlich schnell in die Röhre schauen. Das Altern der Zelle dürfte beim Oppo R7 sogar noch schneller voranschreiten, da der Akku nicht so lange durchhält wie beim Find 7.  Ich bin der Meinung, dass Fast Charging in Smartphones mit nicht wechselbarem Akku nichts zu suchen hat.

Oppo R7 Test: Fazit

Insgesamt ist das Oppo R7 ein verdammt schickes und keineswegs schlechtes Smartphone. Doch es gibt hier ein dickes Aber: meiner Meinung nach eignet sich das Gerät ausschließlich für die extrem Designbewussten, diejenigen welche einmal etwas anderes und in gewisser Weise Besonderes haben möchten, und natürlich die Oppo Fanboys und Girls. Warum? Nun, es bietet einfach nichts wo man sagen würde: „Wow, das Teil muss ich haben!“ Um ehrlich zu sein ist es sogar eher abschreckend das Preisschild von 349€ zu sehen  und dann mit so einer schlechten Performance und Kamera konfrontiert zu werden. Außerdem macht mir auch – so genial VOOC auch ist -  die Lebensdauer des Akkus Sorgen, welche unter dem hohen Ladesrom definitiv leidet. Abschließend möchte ich also sagen, dass das Oppo R7 zumindest in der kleinen Variante ein reines Fand Objekt und definitiv kein Smartphone ist, welches man sich wegen den überragenden Spezifikationen kauft. Für viele dürfte es schlicht zu teuer sein und auch den Eindruck erwecken, als hätte man das Gerät nicht ganz zu Ende gedacht, denn im Endefekt ist Design eben nicht alles, und auch das R7 hat durch die geringe Dicke noch mit zahlreichen Einschränkungen zu kämpfen. Ich persönlich freue mich nun auf das Oppo R7 Plus und hoffe, dass dieses mehr zu überzeugen weiß.

Ein dickes Dankeschön geht an Oppo und OppoStyle, welche es mir ermöglicht haben als einer der Ersten das Oppo R7 zu testen. Wenn ihr noch Fragen habt, stellt sie gerne in den Kommentaren oder im Forum.

 
 

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Donnerstag, 21. November 2024

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