Chuwi LarkBox S Testbericht

chuwi larkbox s Chuwi LarkBox S Test: Budget Mini PC mit Core i3-1220P

Einleitung

Der chinesische Hersteller Chuwi ist nicht nur bekannt für Tablets, sondern auch für Mini PCs. Mit der LarkBox S hat Chuwi kürzlich ein neues Modell im Preissegment unter 300€ an den Start gebracht. Interessant ist, dass hier ausnahmsweise mal nicht auf den üblichen Celeron-Chip gesetzt wird. Stattdessen kommt in der Chuwi LarkBox S ein Intel Core i3 Chip der 12. Generation (Alder Lake) zum Einsatz, der erheblich mehr Leistung bietet. Dazu gibt es noch RGB Beleuchtung, eine attraktive Anschlussvielfalt, umfassende Aufrüstmöglichkeiten und eine ganz ansehnliche Speicherausstattung ab Werk. Der bisherige Bestpreis für die Chuwi LarkBox S lag bei 263€ mit zollfreiem Versand aus Europa. Was das Gesamtpaket für den Preis taugt, schauen wir uns in diesem Test genauer an.


Chuwi LarkBox S Lieferumfang

Die Chuwi LarkBox S wird euch wie alle Chuwi Geräte in einer braunen Box mit einfacher Gestaltung geliefert. Diese trägt keine Produktabbildung, sondern lediglich den Chuwi-Schriftzug und seitlich ein "LarkBox S"-Branding. Nach dem Öffnen blickt man auf einen weißen Umschlag und darunter auf den Mini PC, welcher von Folie geschützt wird und in einem Schaumstoff-Würfel sitzt. Daneben befindet sich eine weitere braune Box.

Im Umschlag findet man die Dokumentation der Chuwi LarkBox S, sowie eine VESA-Adapterplatte, mit welcher man den Mini PC an der Rückseite eines Monitors befestigen kann. Die zugehörigen Schrauben befinden sich in der braunen Box, zusammen mit einem Netzteil sowie dem zugehörigen deutschen Netzkabel (dreipoliger C13 Kaltgerätestecker). Das Netzteil macht einen sehr hochwertigen Eindruck und hat eine Leistung von 90 Watt.

Wer sich das Unboxing Video zur Chuwi LarkBox S ansehen will, findet dieses im ChinaMobileMag YouTube Kanal.


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Chuwi LarkBox S Design

Materialien Kunststoff
Gewicht484g
Abmessungen11,8 x 11,8 x 4,1cm
Anschlüsse1x 3,5mm (In + Out)
1x USB-C 3.2 Gen1 (5Gbit/s, 4k@144Hz)
1x USB-C 3.2 Gen1 (5Gbit/s)
2x USB-A 3.2 Gen1 (5Gbit/s)
2x USB-A 2.0 (480Mbit/s)
1x HDMI 2.0 (4k@60Hz)
1x HDMI 1.4 (4k@30Hz)
1x Gigabit Ethernet
1x DC-In

Materialien & Aussehen

Die Chuwi LarkBox S setzt auf ein hochwertiges Kunststoffgehäuse mit sauberer Verarbeitung. Das Material verfügt über ein mattes Finish und ist an den Seiten in einem sehr dunklen Blau gefärbt. Die Ober- und Unterseite sind jeweils in Schwarz gehalten. Die Oberseite trägt eine in das Material eingeprägte Musterung.

Mit 11,8 x 11,8cm ist die Chuwi LarkBox S sehr kompakt gebaut und passt problemlos auf die Handfläche. Die Bauhöhe fällt mit 4,1cm relativ schlank aus. Damit passt die LarkBox S problemlos unter einen Bildschirm und kann auch bequem in einem Rucksack transportiert werden. Die Montage an der Rückseite eines Bildschirms ist mit der mitgelieferten VESA Adapterplatte möglich, welche an der Unterseite des Mini PC angeschraubt wird. Auf einem Tisch steht der Mini PC dank Gummifüßen rutschsicher.

An der linken und rechten Seite trägt die Chuwi LarkBox S jeweils recht große Lüftungsöffnungen. Diese dienen als Einlass für die aktive Kühlung. Ausgeblasen wird die Abluft an der Rückseite oberhalb der dortigen Anschlüsse.

Oberseite
Lüftungseinlass
Unterseite

Tasten & Anschlüsse

Bei den Anschlüssen ist die Chuwi LarkBox S mit zwei USB-C Ports, vier USB-A Ports und zwei HDMI Ports gut ausgestattet. Beide USB-C Ports liefern bis zu 5Gbit/s Geschwindigkeit. Gleiches gilt für zwei der USB-A Ports. Bei den HDMI Anschlüssen bietet einer HDMI 2.0, der andere HDMI 1.4. Die Power-Taste befindet sich neben den Anschlüssen auf der Vorderseite. Im Betrieb leuchtet diese weiß.

Besser umsetzen können hätte Chuwi die Anordnung der Anschlüsse. Einer der USB-C Ports bietet Unterstützung für Monitore bis 4k und 144Hz. Dieser befindet sich jedoch an der Vorderseite. Will man daran also seinen Monitor anschließen, ist die Platzierung suboptimal. Die Rückseite wäre da eine bessere Lösung gewesen.

Auch die USB-A Ports hätte man besser aufteilen können. Die beiden USB 3.2 Gen1 Ports befinden sich nämlich an der Vorderseite der Chuwi LarkBox S. Hinten gibt es nur USB 2.0 Anschlüsse. Besser wäre es gewesen, wenn Chuwi jeweils einen USB 3.2 Gen1 und USB 2.0 Anschluss auf beiden Seiten platziert hätte, falls man permanent ein USB 3 Gerät an dem Mini PC betreiben möchte.

Anschlüsse auf der Vorderseite
Anschlüsse auf der Rückseite

RGB Beleuchtung

Um die Anschlüsse auf der Vorderseite trägt die Chuwi LarkBox S einen RGB LED-Ring. In diesem läuft im Betrieb ein Farbverlauf gegen den Uhrzeigersinn ab. Im Standby wird der Umlauf der Farben pausiert und die weiße LED in der Power-Taste beginnt zu pulsieren. Wird der Mini PC heruntergefahren, erlischt die gesamte Beleuchtung.

Leider gibt es keine anderen Effekte zur Wahl und auch keinerlei Möglichkeit, die Beleuchtung zu steuern. Die einzige Kontrollmöglichkeit ist eine Option zum Deaktivieren der Beleuchtung im BIOS. Wer also keine RGB Beleuchtung mag, kann sie problemlos deaktivieren, selbst wenn man kein Windows auf dem Mini PC nutzt.

Blick ins Innere

Wer die Chuwi LarkBox S aufrüsten möchte, kommt relativ einfach ins Innere. Hierzu müssen die Gummifüße an der Unterseite entfernt werden. Darunter verstecken sich vier Kreuzschlitz-Schrauben. Nach dem Entfernen der Schrauben kann man die Unterseite abnehmen. Anschließend blickt man auf eine dicke Metallplatte, welche ebenfalls mit vier Schrauben befestigt ist. Nach dem Entfernen der Schrauben lässt sich die Metallplatte abnehmen.

Nun ist der Zugang zum Mainboard frei. Über dem Arbeitsspeicher und der SSD befindet sich ab Werk ein Tape, welches wohl zum Schutz und als Heatspreader dient. Erfreulich ist, dass die Chuwi LarkBox S zwei SO-DIMM Steckplätze bietet und somit Dual Channel RAM unterstützt. Ab Werk macht Chuwi davon jedoch keinen Gebrauch. Die SSD steckt in einem M.2 Slot im 2280 Format. Der Slot unterstützt keine SATA SSDs, sondern ausschließlich PCIe 3.0 NVMe. Neben dem SSD Steckplatz befindet sich die WLAN-Karte, welche ebenfalls in einem M.2 Steckplatz gesockelt ist. Wer mag, kann hier also eine Wi-Fi 6(E) oder gar Wi-Fi 7 Karte nachrüsten.

Insgesamt hinterlässt auch das Innere der LarkBox S einen sehr guten Eindruck.


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Chuwi LarkBox S Ausstattung

Prozessor Intel Core i3-1220P (10nm)
12. Generation (Alder Lake)
2x x86_64 Performance @4,4GHz
8x x86_64 Effizienz @3,3GHz
Power Limit: 28W (PL1) / 64W (PL2)
GPU Intel UHD Graphics
Alder Lake-P GT2
64 Ausführungseinheiten (1,1GHz)
RAMRayson 16GB DDR4 SO-DIMM 3200MHz
Timings: 22-22-22-52
Zwei Steckplätze, einer belegt
Speicher512GB M.2 2280 PCIe 3.0 NVMe SSD (4 Lanes)
Modell: Rayson RS512GSSD510
Lesen (seq): 3,2GB/s | Schreiben (seq): 2,6GB/s
Lesen (rnd): 887MB/s | Schreiben (rnd): 509MB/s

Alltags Performance

Die Wahl des Prozessors macht die Chuwi LarkBox S in ihrer Preisklasse recht interessant. Für ab 263€ bekommt man hier den Intel Core i3-1220P geboten, anstatt eines Celeron bzw. Intel N-Serie Chips, welche ja sonst in dem Preisbereich in der Regel anzutreffen sind. Der Alder Lake Chip ist mit 10 Kernen bestückt, zwei davon Performance-Kerne mit Hyper Threading, der Rest Effizienz-Kerne. Dazu gibt es eine Intel UHD Graphics iGPU mit 1,1GHz Takt und 64 Ausführungseinheiten.

Verglichen mit dem Intel N100, welcher in Intel-basierten Mini PCs zwischen 200 und 300 Euro wohl am häufigsten anzutreffen ist, liefert der Intel Core i3-1220P erheblich mehr Leistung. Im Geekbench 6 Single Core Test erreicht die Chuwi LarkBox S 1.978 Punkte und ist somit rund 62% schneller. Im Multi Core Test sind es 6.103 Punkte, was einem Plus von rund 90% entspricht. Die größere Anzahl an CPU Kernen skaliert also recht gut.

Gleiches gilt übrigens auch für die GPU, welche mit ihren 64 Ausführungseinheiten deutlich besser bestückt ist als beim Intel N100. So erreicht die Chuwi LarkBox S im Geekbench 6 Compute Benchmark einen Wert von 8602 Punkten. Verglichen mit dem Intel N100 ist das ein Leistungsplus von 162% für den Intel Core i3-1220P.

Man darf sich hier aber keine falschen Hoffnungen machen und von einem Spieletauglichen Mini PC ausgehen. Auch der Intel Core i3-1220P zeigt sich schnell von Spielen überfordert. Das relativ anspruchslose Rocket League ist der integrierten GPU auf Full HD Auflösung und niedrigen Grafikeinstellungen immer noch zu viel und bleibt weit von der 30fps-Marke entfernt.

Positiv bemerkbar macht sich die stärkere GPU hingegen, wenn man die Chuwi LarkBox S an einem hochauflösenden 4k Bildschirm oder einem Multi-Monitor Set-up betreibt. Die UI-Performance von Windows fällt hier erheblich besser aus, auch was die Animationen betrifft. So lässt es sich im Office Betrieb deutlich flüssiger arbeiten, auch wenn mal mehr als nur eine Handvoll Programme geöffnet ist.

Zusammen mit dem Plus an CPU Leistung, fällt dann auch die Reaktionszeit in vielen Programmen erheblich besser aus. Besonders deutlich merkt man den Unterschied beim Surfen im Netz. Insbesondere bei vielen offenen Tabs und großen Script- und Animations-lastigen Seiten läuft der Mini PC doch erheblich runder als vergleichbare Geräte mit dem Intel N100.

Benchmarks

Geekbench GPU
3DMark Fire Strike
Geekbench CPU
3DMark Wild Life Extreme
Cinebench
Basemark GPU Medium
PCMark

Kühlung

Die aktive Kühlung der Chuwi LarkBox S arbeitet sehr gut und hält den Prozessor im Office Betrieb oder beim Streaming auf einer Temperatur von durchschnittlich etwa 38°C. Die Peak Temperaturen bleiben deutlich unter der Marke von 60°C. Erst bei hoher Last wird die Marke durchbrochen. Im Cinebench Multi Core Benchmark wird eine maximale Temperatur von 75°C erreicht, die aber nach Hochdrehen des Lüfters schnell wieder in Richtung 50°C absinkt. Ins Thermal Throttling geht der Prozessor entsprechend nicht.

Leicht störend ist allerdings der Lüfter, sofern der Mini PC nicht in einer gewissen Distanz zum Arbeitsplatz aufgestellt wird. Der Lüfter läuft bedauerlicherweise permanent, was angesichts der niedrigen Temperaturen im Office-Betrieb gar nicht nötig wäre. So erzeugt er permanent ein hörbares Laufgeräusch in Form eines Rauschens mit dezentem Summen. Immerhin läuft der Lüfter ruhig, ändert also nicht ständig die Drehzahl, was den Störfaktor etwas reduziert, wenn man sich an das Geräusch gewöhnt hat. Bei hoher Last hebt der Lüfter die Drehzahl an und ist dann auch bei größerer Distanz sehr deutlich zu hören.

Ein manueller Eingriff in die Lüftersteuerung ist übrigens nicht möglich. Der Lüfter ist von Windows aus nicht steuerbar und auch im BIOS / UEFI finden sich keinerlei Konfigurationsmöglichkeiten für die Kühlung.

Temperaturen (Cinebench)
Temperaturen (Office / Medien)

Arbeitsspeicher & SSD

Ab Werk wird die Chuwi LarkBox S mit 16GB Arbeitsspeicher ausgerüstet. Verbaut wird allerdings nur ein RAM-Riegel, sodass man in der Werkskonfiguration auf Dual-Channel Anbindung verzichten muss. Hierdurch reduziert sich die Speicherbandbreite erheblich, was die Performance des Gesamtsystems einschränken kann. Das verbaute Modul ist ein DDR4 SO-DIMM Riegel mit 3200MHz von Rayson. Ein zweiter SO-DIMM Steckplatz ist vorhanden. Maximal können 64GB RAM verbaut werden (2x32GB).

Die Werks-SSD mit 512GB stammt ebenfalls von Rayson. Verbaut wird hier das Modell RS512GSSD510. Hierbei handelt es sich um eine M.2 2280 PCIe 3.0 NVMe SSD mit x4 Anbindung. Im Benchmark erreicht die SSD eine grundsolide Performance. Sequenziell werden lesend 3,2GB/s und schreibend 2,6GB/s erreicht. Die SSD könnt ihr durch eine beliebige andere M.2 SSD im 2280 Format ersetzen. Der Steckplatz unterstützt allerdings keine SATA SSDs. Platz für eine 2,5 Zoll SSD bietet die Chuwi LarkBox S nicht.


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Chuwi LarkBox S Software

Betriebssystem Windows 11 Pro
Lizenz Ja
SchadsoftwareKeine Funde
UEFI / BIOSAMI Aptio
Erweiterte Einstellungen teilweise verfügbar
Alternative SystemeJa
Ubuntu 24.04 LTS getestet

Die Chuwi LarkBox S wird mit einem vorinstallierten Windows 11 Pro ausgeliefert, bei dem sich direkt die deutsche Sprache auswählen lässt. Das System ist außerdem so angepasst, dass es sich mit einem lokalen Konto - also ohne Microsoft Account - einrichten lässt. Drittanbieter Bloatware ist abseits der Microsoft-eigenen Bloatware nicht vorinstalliert. Scans nach Schadsoftware haben keine Funde geliefert. Windows Updates lassen sich problemlos installieren. Die LarkBox S kommt zudem mit einer gültigen Windows 11 Pro Lizenz daher. Windows 11 Pro wird nach dem Herstellen einer Internetverbindung automatisch aktiviert.

Windows Version
Windows Aktivierung

Alternative Betriebssysteme lassen sich auf dem Mini PC ohne Probleme starten. Getestet wurde Linux in Form von Ubuntu 24.04 LTS. Die gesamte Hardware der Chuwi LarkBox S wird hier direkt erkannt und funktioniert reibungslos. Beim Multi-Boot mit Windows, solltet ihr den Schnellstart von Windows deaktivieren, da es ansonsten Probleme bei der Initialisierung der WLAN-Karte in Linux geben kann.

Das BIOS bzw. UEFI nutzt die AMI Aptio Firmware. Diese ist weitgehend entsperrt, bietet also Zugang zu erweiterten Einstellungen. Es sind jedoch nicht alle erweiterten Optionen zugänglich. Die Power Limits für den Prozessor lassen sich beispielsweise nicht im BIOS anpassen. Über das Intel XTU in Windows ist es aber möglich.

Für den Betrieb als Server eignet sich die Chuwi LarkBox S bedauerlicherweise nur eingeschränkt. Es gibt zwar Optionen für den automatischen Start nach Stromverlust, sowie den automatischen Start nach Uhrzeit, allerdings funktioniert letztere nicht. Man kann die Option für den automatischen Start nach Uhrzeit (RTC Wake) zwar aktivieren, erhält aber nirgendwo eine Eingabemöglichkeit für die gewünschte Uhrzeit. Hier wäre ein BIOS Update fällig, welches den Fehler behebt. Erfahrungsgemäß dürfte Chuwi da jedoch keinen Finger rühren.

Erweiterte Einstellungen
Verhalten nach Stromausfall
Keine Zeiteingabe für RTC Wake

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Chuwi LarkBox S Konnektivität

WLAN Intel Wireless-AC 9560
802.11a/b/g/n/ac (2x2 MIMO)
Maximal 1,73Gbit/s (Brutto)
Wechselbare M.2 CNVio Karte
Bluetooth Bluetooth 5.1 (Teil der WLAN-Karte)
EthernetRealtek RTL8168/8111 PCIe Gigabit Ethernet

Ins Internet geht es mit der Chuwi LarkBox S wahlweise über Gigabit Ethernet oder WLAN. Im Gegensatz zu vielen anderen Mini PCs unter 300€, setzt die LarkBox S auf eine etwas bessere WLAN Karte. Diese bietet zwar nur AC-WLAN, jedoch immerhin mit 2x2 MIMO, sodass sie im Endeffekt genauso schnell ist, wie die neueren Wi-Fi 6 Karten mit Single Stream RX/TX. Die WLAN Karte steckt in einem M.2 CNVio Slot und kann entsprechend getauscht werden.

Brutto erreicht die hier verbaute Intel Wireless-AC 9560 bis zu 1,73Gbit/s an Durchsatz. Im Speedtest erreicht der Mini PC neben dem Router 1066Mbit/s. Die Internetverbindung (Gigabit Kabelanschluss) ist hierbei der limitierende Faktor. Wechselt man ein Stockwerk unter den Router, zeigt die Chuwi LarkBox S einen exzellenten Empfang und kommt hier noch auf sehr gute 381Mbit/s.

Die Bluetooth-Funktionalität der WLAN-Karte zeigt keine Schwächen. Die Reichweite mit einem Kopfhörer beträgt im Haus je nach Distanz und Wandbeschaffenheit zwei bis drei Räume ohne Aussetzer im Ton. Die Koexistenz mit WLAN funktioniert ebenfalls einwandfrei.

WLAN Test neben Router
WLAN Test unter Router

Chuwi LarkBox S Audio

Chipsatz Realtek ALC269
Internes Mikrofon Nein
Anschlüsse1x 3,5mm (In & Out)
1x USB-C (DisplayPort)
2x HDMI

Um den Sound kümmert sich in der Chuwi LarkBox S ein Realtek ALC269 Audio Codec. Dieser befeuert einen 3,5mm Anschluss, welcher sowohl als Ein- und als Ausgang genutzt werden kann. Der 3,5mm Port liefert ein sauberes Audiosignal ohne Störgeräusche. Ein integriertes Mikrofon bietet der Mini PC nicht. Ebenfalls fehlt ein optischer Audioausgang. Digitales Audio ist also nur über die Displayausgänge, USB und Bluetooth möglich.


Chuwi LarkBox S Stromversorgung

Die Chuwi LarkBox S kann über zwei Wege mit Strom versorgt werden. Entweder über den DC-In Port (Hohlklinke) auf der Rückseite mit dem mitgelieferten 90W Netzteil. Dieses hat am Ausgang eine Kabellänge von einem Meter. Das Kaltgerätekabel hat zusätzlich einen Meter Länge und kann natürlich durch ein längeres Kabel ersetzt werden.

Die zweite Möglichkeit ist der vollfunktionale USB-C Anschluss (links) auf der Vorderseite. Über diesen kann der Mini PC ebenfalls mit Strom versorgt werden - beispielsweise über einen USB-C Monitor mit Power Delivery, ein Smartphone Netzteil oder eine Power Bank. Berücksichtigt hierbei jedoch, dass die Stromquelle genügend Leistung zur Verfügung stellen muss.

Ohne angeschlossene Peripherie sollten es mindestens 70 Watt sein, da der Prozessor maximal etwa 45 Watt Leistungsaufnahme in der Spitze zeigt (im Office Betrieb liegt der Schnitt bei etwa 7 Watt). Auf diese Leistungsaufnahme muss noch der Verbrauch der restlichen Systemkomponenten wie SSD und RAM aufgeschlagen werden. Zudem müssen eventuell angeschlossene USB-Geräte berücksichtigt werden.


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Chuwi LarkBox S Test Fazit

Die Chuwi LarkBox S ist für ab 263€ ein gutes Gesamtpaket. Der Mini PC sieht schick aus, ist kompakt und die Ausstattung inklusive der Anschlussvielfalt kann sich für den Preis sehen lassen. Auch die Verarbeitung hinterlässt einen sehr guten Eindruck, was sogar fürs Innenleben gilt. Der Zugriff auf dieses ist recht einfach und erlaubt über gesockelte WLAN- und SSD-Karten sowie zwei SO-DIMM Slots auch ein Aufrüsten des kleinen Rechners. Durch den schnelleren Alder Lake Core i3 Prozessor macht die LarkBox S insbesondere an einem 4k Bildschirm eine deutlich bessere Figur als andere günstige Mini PCs mit Intel N100 oder Intel N95 Chip. Die RGB Beleuchtung ist optisch ansprechend, kann allerdings nicht angepasst werden.

Abstand nehmen sollte man von der Chuwi LarkBox S, wenn man Wert auf einen geräuschlosen Betrieb legt. Der Lüfter ist deutlich hörbar, da er unnötigerweise immer läuft und eine manuelle Kontrolle nicht möglich ist. Zudem eignet sich der Mini PC weniger, wenn er als Server mit zeitbasiertem Autostart genutzt werden soll, da keine Konfiguration des Autostarts nach Uhrzeit möglich ist. Liegt der Fokus allerdings nur auf dem Autostart nach Stromverlust, ist ein Einsatz als Server problemlos möglich.

Vorteile

  • Schickes Design mit hochwertiger Verarbeitung
  • Optisch ansprechende RGB Beleuchtung
  • Beleuchtung kann übers BIOS deaktiviert werden
  • Kompakter Formfaktor, einfach zu transportieren
  • Befestigung an Monitor Rückseite möglich
  • Gute Anschlussvielfalt
  • Multi Monitor mit drei Displays möglich
  • 4k 144Hz Monitor am linken USB-C Port möglich
  • Deutlich bessere Performance als Intel N100 / N95 Mini PCs - insbesondere beim Betrieb mit einem 4k Bildschirm oder mehreren Bildschirmen
  • Sehr gute Kühlung mit niedrigen Temperaturen, kein Thermal Throttling, keine störende Lüfter-Hysterese
  • 16GB DDR4 RAM und 512GB NVMe SSD ab Werk
  • Aufrüstbar: 2x DDR4 SO-DIMM, 1x M.2 2280 PCIe
  • Schnelle gesockelte (M.2) AC-WLAN Karte mit 2x2 MIMO und sehr gutem Empfang
  • Gutes Bluetooth 5.1 mit reibungsloser WLAN Koexistenz
  • Schnelles Gigabit Ethernet
  • Lizenziertes, deutsches Windows 11 Pro ohne zusätzliche Bloatware
  • Linux-kompatibel
  • Autostart nach Stromverlust möglich
  • Gute Audioqualität am 3,5mm Anschluss
  • Stromversorgung auch über USB-C möglich (mindestens 70 Watt für Lastspitzen empfohlen, besser 90W für Peripherie)

Nachteile

  • Keine Konfiguration der RGB Beleuchtung möglich (Helligkeit, Farben, Effekte, etc.)
  • Aufteilung der Anschlüsse suboptimal (USB-C und USB-A 3.0 nur vorne)
  • Lüfter deutlich hörbar, Lüfter läuft immer, auch wenn CPU auf 30 Grad
  • Nur ein RAM Riegel ab Werk = kein Dual Channel RAM
  • RTC Wake im BIOS fehlerhaft: Kein Setzen der Uhrzeit für Autostart möglich
  • Kein optischer Audioausgang
 

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Montag, 23. Dezember 2024

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