Doogee, ein recht bekannter Hersteller von Chinahandys, konnte uns im Laufe der Zeit zumindest gelegentlich von seinen Geräten überzeugen, jedoch streckenweise auch schwer enttäuschen. Das uns vorliegende Doogee Y7 Plus versucht in der unteren Mittelklasse Fuß zu fassen und die reinen Spezifikationen lesen sich dabei zunächst recht ordentlich. Als Highlight spendiert Doogee dem Y7 Plus sogar ein großes 6.18 Zoll Display mit Notch und relativ schlanken Rändern. Man möchte also rein optisch an die aktuellen Flaggschiffe namhafter Hersteller anknüpfen. Design ist jedoch nicht alles. Was das Doogee Y7 Plus letztlich kann und ob es als Daily Driver taugt, erfahrt ihr in diesem Test.
Die Verpackung vom Doogee Y7 Plus macht einiges her. Ein blaugrüner Farbverlauf, sowie das leicht schimmernde aufgedruckte Designelement („Peace Hand") vermitteln zumindest hier einen hochwertigen ersten Eindruck. Auf der Rückseite findet man einige Angaben zu den Spezifikationen und der jeweiligen Farbwahl des Smartphones. Wir haben für unseren Test die Farbe „Obsidian Black" erhalten. Der Verpackungsinhalt ist für Chinahandys soweit durchschnittlich, denn der Käufer bekommt neben dem Doogee Y7 Plus ein transparentes TPU Case, ein schwarzes EU-Netzteil, ein schwarzes USB Typ-C Kabel und eine Schnellstartanleitung. Vermisst haben wir die SIM-Nadel, die jedoch vielleicht nur bei unserem Testgerät fehlte.
Beim Design springt Doogee auf den anhaltenden Trend hin zum Notch-Display auf, wodurch das Y7 Plus an die Optik namhafter Hersteller anknüpft. Der Rahmen besteht aus lackiertem Metall und die Rückseite aus Polycarbonat. Ungeachtet dessen vermittelt das günstige Chinahandy einen hochwertigen Eindruck, da es nirgends Verarbeitungsfehler gibt. Die Dicke ist mit 9.4mm in Hinblick auf den 5080mAh großen Akku noch vertretbar. Neben dem auf der Unterseite befindlichen USB Typ C Port bekommt der Nutzer auf der Oberseite noch den 3.5mm Klinkenport als seperaten Anschluss für Kopfhörer. Die Front beherbergt den Homebutton mit integriertem Fingerabdrucksensor und in der Notch wurde die Frontkamera, die Sensoren und der Hörerschlitz untergebracht. Die Rückseite ist bis auf die obere linke Ecke nahtlos glatt. In besagter Ecke befindet sich die Fake-Dual-Kamera und der Single LED Blitz. Diese stehen kaum sichtbar aus dem Gehäuse hervor, so dass das Smartphone gut auf dem Tisch liegt. Weniger positiv sind die Lautstärkewippe und der Powerbutton, denn diese sitzen locker im Rahmen und klappern daher leicht.
Größe: | 6,18" |
Auflösung: | 2246x1080 (Full HD+) |
Technologie: | LTPS LCD |
Anzahl Berührungspunkte: | 5 |
Gehärtetes Glas: | Ja |
Anti Fingerabdruck Beschichtung: | Nein |
Wie auch Elephone beim kürzlich getesteten A5, setzt auch Doogee beim Y7 Plus auf ein vernünftiges 6,18 Zoll großes Full HD+ Display. Die Farben wirken knackig, der Kontrast ist gut und auch die Ausleuchtung ist gleichmäßig. Die Helligkeit ist ebenfalls gut. Auf Grund der recht hohen Auflösung sind einzelne Pixel mit den Augen nicht zu erkennen. Mediatek Miravision zur individuellen Anpassung fehlt bei diesem Smartphone.
Die "Bezels" wirken mit ihren 3mm zu den Seiten hin sehr schmal und dank der oben verbauten Notch erhält der Nutzer zusätzlichen Bildschirminhalt. Die Statusleiste nimmt keinen Platz mehr im nutzbaren Bereich weg. In Spielen und einigen anderen Apps, in welchen die Status Leiste nicht benötigt wird, wird die Notch automatisch durch einen schwarzen Hintergrund ausgeblendet. Der untere Bildschirmrand im Kinnbereich ist erwartungsgemäß etwas dicker, beherbergt jedoch den o.g. Homebutton mit integriertem Fingerabdrucksensor. Der Platz wird also nicht verschwendet.
Leider spart Doogee beim Digitizer des Y7 Plus, denn mehr als 5 Berührungspunkte gleichzeitig vermag das Display nicht zu verarbeiten. Im alltäglichen Gebrauch wird der Nutzer hier jedoch keine Nachteile gegenüber einem 10-Punkt-Digitizer zu erwarten haben. Die Touch-Auflösung sowie Geschwindigkeit bei der Eingabe sind gut.
Kratzer haben wir nach über einer Woche alltäglicher Nutzung keine. Auch hier gilt, dass das Glas gehärtet zu sein scheint. Angaben hierüber gibt es seitens Doogee jedoch nicht. Negativ ist allerdings die Anfälligkeit gegenüber Fingerabdrücken. Diese sind schnell auf der Oberfläche zu erkennen und lassen sich nur mit Reinigungstüchern schnell entfernen. Alles andere (z.B. Ärmel) hinterlässt ohne sehr gründliches und ausdauerndes Polieren eine Schmiererei.
Prozessor: | Mediatek MT6757CD 16nm (Helio P25) 4x Cortex A53 @2,39GHz 4x Cortex A53 @1,69GHz |
GPU: | ARM Mali-T880 MP2 |
RAM (Geschwindigkeit): | 6GB LPDDR4X (7,89GB/s) |
Speicher (Geschwindigkeit R/W): | 64GB (Lesen: 264MB/s Schreiben: 195MB/s) |
Micro SD (Geschwindigkeit R/W): | Ja (Hybridslot) ~128GB (Lesen: 41MB/s Schreiben: 10MB/s) >> Speicherkarten auf Amazon |
Fingerabdruck Scanner: | Ja (Front) |
Sensoren: | Annäherung, Licht, Beschleunigung, Magnetometer, Gyroskop |
Besonderheiten: | USB Typ-C 2.0, 3,5mm Anschluss, Front Fingerprint Scanner, keine Status LED, Face Unlock |
Abmessungen / Gewicht: | 76,1 x 160,4 x 9,4mm (B/H/T) 191g |
In Sachen Hardware verbaut Doogee im Y7 Plus das schon ältere Helio P25 (MT6757CD) SoC mit einer auf 4x 2,39GHz und 4x 1,69GHz getakteten CPU. Als GPU kommt die altbekannte ARM Mali-T880 MP2 zum Einsatz. Diesen zur Seite stehen stolze 6GB LPDDR4X RAM und immerhin 64GB interner Speicher. Letzterer lässt sich via MicroSD Karte um 128GB erweitern, wobei ihr auf Grund des Hybrid-Slots auf die Dual SIM Fähigkeit verzichten müsst. Alles in allem kann man die Hardware, auch gemessen an aktuellen Benchmarkergebnissen, in der gehobenen Einstiegsklasse einordnen. Die 6GB LPDDR4X RAM sind eine nette Spielerei, können aber beim Multitasking nie komplett ausgenutzt werden, da hier mehrere so genannte Bottlenecks vorliegen. Die CPU und die GPU sind für exzessives Multitasking zu schwach.
Einen Antutuwert können wir euch leider nicht präsentieren, da das Smartphone beim Test immer einfror. Die Gaming Leistung ist wie zu erwarten sehr gering. Gängige 3D Spiele wie Asphalt XTreme oder WoT Blitz lassen sich nur auf geringen Detailstufen flüssig spielen. Bei WoT Blitz sollte man zudem auf HD Models verzichten, da es sonst hin und wieder doch zu kleinen Rucklern kommen kann. Ärgerlich, wenn man mit einem schweren Panzer genau in dem Moment abdrückt. Der Prozessor hat außerdem Probleme mit Thermal Throttling, wie ihr unten in den Screenshots sehen könnt.
Die Sensorausstattung deckt leider nur das Nötigste ab. Ein Kompass fehlt hier leider, sodass man bei Fußgängernavigation lediglich auf das GPS zurückgreifen kann. Alle übrigen Sensoren funktionieren allerdings einwandfrei und auch der Fingerabdrucksensor arbeitet recht genau. Die Entsperrzeit vom Display dürfte jedoch gerne etwas kürzer ausfallen. Alternativ steht auch Face Unlock mittels Frontkamera zur Verfügung. Auf eine Status LED verzichtet das Doogee Y7 Plus.Werbung
Variante: | Nahe Stock Android |
Android Version: | Android 8.0.0 Sicherheitspatch im Test: November 2018 |
Google zertifiziert: | Nein |
DRM Technologien: | ClearKey CDM, Widevine Level 3 |
Bloatware: | Ja (überschaubar) |
Root Zugriff: | Nein |
OTA Updates: | Ja |
Schadsoftware: | Nein |
Ausgeliefert wird das Doogee Y7 Plus mit Android 8.0.0 und Sicherheitspatch von November 2018. Updates wird es sicherlich ein paar geben, ob jedoch Android Pie auf dem Gerät erscheinen wird bleibt fraglich. Interessant ist, dass Doogee selbst behauptet, das Y7 Plus mit Android 8.1.0 auszuliefern, was wir nachweislich widerlegen können und letztlich unserer Kenntnis nach auch nicht vom Chip unterstützt wird.
An sich ist die Oberfläche wie von Android 8 gewohnt aufgeräumt, Schadsoftware gibt es zunächst keine Erkennbare und auch Bloatware in Form von hauseigenen Doogee Apps halten sich in Grenzen und können bei Bedarf deaktiviert werden. Leider gibt es auch hier viele Schwachstellen. Hin und wieder stottert das System beim Öffnen von Apps und es gab sogar einige Abstürze. Im Unboxingvideo konnte man dies zufällig beim Öffnen von Google Chrome sehen. Des weiteren gab es während der Testzeit einen erheblichen Bug bei der Kamera, der seinerseits auf die Software zurückzuführen war. Zunächst fror Die Stock Kamera-App ein und nach Neustart dieser fokussierte die Kamera nicht mehr. Auch die Zuhilfenahme einer anderen App (Open Camera) änderte daran nichts. Kein Foto konnte mehr scharfgestellt werden. Wir mussten einen kompletten Werksreset durchführen. Erst danach funktionierte die Kamera wieder ordnungsgemäß. Das gleiche Problem trat nach kurzer Zeit erneut. Ein Käufer wird hier (ohne Updates) keine Freude haben.
Hinzu gesellt sich ein weiterer Kritikpunkt: das Fehlen der Google Zertifizierung. Unter Umständen kann es hier vereinzelt zu Problemen kommen, denn einige Apps lassen sich so nicht installieren bzw. korrekt verwenden. Ebenfalls kann es passieren, dass der Log-In in den Google Account nicht möglich ist und eine nachträgliche Freischaltung im Google Account erfolgen muss.Mobilfunk: | GSM: 850/900/1800/1900MHz WCDMA: 900/2100MHz FDD-LTE: B1/B3/B7/B8/B20 |
WLAN: | 802.11a/b/g/n Dual Band |
Bluetooth: | 4.0 |
NFC: | Nein |
HotKnot: | Nein |
Dual-SIM: | Ja (2x Nano SIM oder 1x Nano SIM + 1x Micro SD) |
Positionsbestimmung: | GPS, A-GPS, GLONASS, BDS |
Beim Mobilfunk gibt es bis auf fehlende globale Frequenzunterstützung nichts zu beanstanden. Das Doogee Y7 Plus beherrscht alle für Deutschland gängigen Frequenzbänder inklusive dem Band 20 LTE. Der Empfang war jederzeit gut. Auch das Dual Band a/b/g/n WLAN-Modul verrichtet eine gute Arbeit. Im 5GHz Band erreichten wir im Download 93 von 100Mbps und im 2,4GHz Band knappe 45Mbps. Eine Entfernung von ca. 5m zum Router inklusive einer Stahlbetonwand dazwischen brachte keinen nennenswerten Einbruch der Durchsatzraten zum Vorschein. Auch wenn Bluetooth 4.0 mittlerweile altmodisch erscheint, so waren die Übertragungsraten dennoch in Ordnung und die Kopplungen mit Endgeräten wie einem BT-Speaker verliefen stets problemlos.
Gleiches gilt für das GPS. Im synthetischen Benchmark erreichten wir im Mittel zwar nur eine Einbindung von 12 Satelliten. In der Praxis lieferte das Modul jedoch stets akkurate Ergebnisse, wenn auch nicht auf den Meter genau. Eine Fehlnavigation gab es zu keiner Zeit. Schade ist nur, dass für eine saubere Fußgängernavigation ein integrierter Kompass fehlt.Lautsprecher: | Mono |
Noise Cancelling Mikrofon: | Nein |
Dedizierter Audio DAC: | Nein |
Dedizierter Verstärker: | Nein |
In Sachen Audio gibt es nur wenig zu kritisieren. Der unten im Rahmen integrierte Medienlautsprecher bewirkt keine Klangwunder, ist aber auch nicht schlecht. Die Musikausgabe sollte dennoch eher via 3,5mm Klinkenport genossen werden, denn hier klingt die Audioausgabe recht ausgewogen. Die Sprachqualität geht zumeist in Ordnung. Der Sprechende kommt klar beim Gegenüber an, sofern keine störenden Windgeräusche vorkommen. Ein dediziertes Mikrofon zur Rauschunterdrückung hätte hier sicherlich Abhilfe schaffen können. Die Ausgabe über die Hörmuschel ist im Alltag ausreichend.
Hauptkamera: | 16MP Samsung S5K3P3 (zweiter Sensor Fake) |
Frontkamera: | 8MP
GalaxyCore GC5025 |
Blitz: | Ja |
Fokus: | PDAF |
Slow Motion: | Nein |
Das Doogee Y7 Plus wird mit einer 16 + 13MP Dual Hauptkamera und einer 8MP Frontkamera beworben. Diese Angaben können wir leider wieder einmal nicht bestätigen. Vielmehr verhält es sich so, dass der Co-Sensor der Hauptkamera funktionslos ist. Die Datei libcameracostum.so bietet zwar verschiedene GalaxyCore Sensoren als Sekundärsensoren an, ein 13MP Sensor ist hier jedoch nicht zu finden. Letztlich lieferte der Factory Mode die Auflösung. Die Hauptkamera nutzt den altbekannten 16MP Samsung S5K3P3 Sensor und die Frontkamera (hier als "Subcam" bezeichnet) einen 8MP GalaxyCore 5025. Ein dritter Sensor existiert faktisch nicht. Testet man dann noch die einzelnen Sensoren im FactoryMode, so werden ein GC und der S5K3P3 unverändert angesteuert. Das Zuhalten der äußeren Linse bewirkt keine Änderung. Beide Male wird lediglich der Samsung Sensor angesteuert. Tja Doogee. Erwischt!
Leider hatten wir in der langen Testzeit fast ausschließlich schlechtes Wetter mit Regen und grauem Himmel. Dennoch konnten wir vereinzelte Sonnenstrahlen ausnutzen, um ein paar Beispielbilder anzufertigen. Die Hauptkamera liefert bei ausreichend Licht befriedigende Aufnahmen. Die Schärfe geht zumeist in Ordnung, wobei die fehlende Farbtiefe und auch der teilweise schwächelnde Kontrast das Bild scheinbar matschig darstellen lässt. Dies fällt insbesondere bei Landschaftsaufnahmen auf. HDR Aufnahmen bewirken zu keiner Zeit eine Änderung am Bildmaterial. Der Bokeh Effekt ist mal wieder nur ein von der Software generierter runder Kreis, der bei Bedarf in der Kamera-App vergrößert oder eben verkleinert werden kann. Bereits erwähnt wurde, dass es keinen echten zweiten Sensor für einen echten Bokeh Effekt gibt.
Bei Nachtaufnahmen stellt sich zwar ein erkennbares Rauschen ein, erstaunlicherweise kommen jedoch beide Kameras mit der Dunkelheit zurecht. Aufnahmen in LowLight oder Dunkelheit sind jederzeit machbar, wobei man natürlich keine Wunder erwarten darf. Aufnahmen mit dem Single LED Blitz gehen in Ordnung.
Die Frontkamera fabriziert bei guter Beleuchtung anständige Aufnahmen. In Räumlichkeiten stellt sich dann ebenfalls schnell ein Rauschen ein. Nichts destotrotz ist das Ergebnis für den 8MP Sensor erwartungsgemäß befriedigend.
Videoaufnahmen können mit der Hauptkamera in Full HD und mit der Frontkamera in HD angefertigt werden. Die Aufnahmen sind beidseits eher mangelhaft als ausreichend. Der Stabilisator der Frontkamera ist quasi nicht existent und ein manuelles Fokussieren wird oft nötig, wenn man von nahen auf ferne Objekte umschwenkt. Hinzu kommt eine eher unbefriedigende Audioqualität.
Kapazität (Angabe): | 5080mAh |
Kapazität (Gemessen): | ~4000mAh |
Wechselbar: | Nein |
Fast Charging: | Nein |
Im letzten Abschnitt befassen wir uns wie gewohnt mit dem Akku. Leider stimmt auch hier die Angabe von Doogee nicht ganz. Beworben wird das Doogee Y7 Plus mit einem großen 5080mAh Akku. Leider erhielten wir bei unserer Messung mit dem Amperemeter lediglich maximal 4095mAh. Der Wert weicht also um runde 20% von den Angaben. Die App AccuBattery stützt unsere These, denn dort beträgt die ermittelte Differenz sogar 25%. Und nein, das liegt nicht an der Ungenauigkeit der Messmethoden. Bei vertrauenswürdigen Herstellern stimmen die Messergebnisse nämlich ansatzweise mit den beworbenen Werten überein. Vor allem AccuBattery hat sich hier in der Vergangenheit als sehr genau erwiesen, da die App die Werte direkt aus dem Power Management IC ausließt. Bei Abweichungen größer 400mAh kann man von einer Falschangabe ausgehen.
Ungeachtet dessen ist die Ausdauer dennoch gut, denn ein 4.000mAh Akku ist am Ende immer noch recht groß. Mittels AccuBattery haben wir eine potentielle Screen-On Zeit von ca. 15 Stunden ermittelt. Im Alltag kommt man bei moderater Nutzung 2-3 Tage ohne Steckdose aus, auch wenn hin und wieder ein kurzes Spielchen gespielt wird. Während unserer 7-tägigen Alltagsnutzung konnten wir das Smartphone lediglich 2x richtig laden. Da kann sich Doogee durchaus auf die Schultern klopfen lassen.
Der Ladevorgang dauert indes überdurchschnittlich lange. Mit dem mitgelieferten Netzteil dauert eine Ladung von 20 auf 80% im Standby gute 11,5 Stunden. Eine Zweitmessung von 0-100% im ausgeschalteten Zustand und Verwendung eines gewöhnlichen 5V 1A Netzteils dauerte 12,5 Stunden. Das ist in unseren Augen nicht akzeptabel, denn so muss das Handy immer über Nacht geladen werden und ist unter Umständen auch dann noch nicht voll. Ein schnelles Aufladen zwischendurch ist unmöglich machbar.
Das Doogee Y7 Plus ist mal wieder so ein „Lala-Chinahandy". Im Grunde nicht wirklich schlecht, preiswert und doch nicht gut genug um mit gleichteuren Marken wie Lenovo, Huawei oder Xiaomi mithalten zu können, welche einfach so viel mehr zu bieten haben. Zu viele kleine Fehler und Probleme trüben das Gesamtbild. Fake Dualkamera, falsche Angaben bei der Akkukapazität und falsche Angaben beim Betriebssystem geben dann unserer Ansicht nach zusammen mit den Bugs den Todesstoß. Hinzu kommt die außergewöhnlich lange Ladezeit. Wie könnten wir so etwas mit reinem Gewissen empfehlen? Richtig: gar nicht! Das Doogee Y7 Plus bleibt eine nette Idee mit Potential, welche letztlich nicht ausgeschöpft wurde.
Pro | Contra |
+ Verpackung/Lieferumfang | - Display anfällig für Abdrücke |
+ Design | - Keine Status LED |
+ Verarbeitung | - Falschangabe beim Betriebssystem |
+ Display | - Software fehlerhaft |
+ Empfang | - Kein Kompass |
+ Audio | - Falschangabe bei den Kamerasensoren und Fake Dual Kamera |
+ Akku (Ausdauer) | - Falschangabe bei der Akkukapazität |
- Extrem lange Ladezeit (+12 Stunden) |
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