Günstige China Laptops sind für gewöhnlich mit Atom oder schwachen Celeron Prozessoren ausgestattet. Zwar reichen auch diese für grundlegende Aufgaben aus, doch man merkt im Alltag schnell, dass die Chips bei vielen Dingen an ihre Grenzen kommen. Genau deshalb ist das neue Jumper EZBook X4 Pro interessant, denn hier kommt ein Intel Core i3 Prozessor der Broadwell Generation zum Einsatz. Zugegeben, nicht gerade ein aktueller Chip, wohl aber leistungsfähiger als ein Celeron N4100 und in etwa auf Augenhöhe mit einem Core M3-7Y30. Hinzu kommen weitere interessante Merkmale wie ein vollwertiger Typ-C Anschluss, eine beleuchtete Tastatur und ein richtig großes Touchpad. Was das Jumper EZBook X4 Pro im Alltag leistet, haben wir uns für euch angesehen.
Jumper Laptops werden schon immer in schlichten, braunen Kartons mit spärlichem Aufdruck geliefert und daran hat sich auch beim EZBook X4 Pro nichts geändert. Im Inneren findet man eine weitere Box mit dem Netzteil. Dieses benötigt einen Adapter für die Nutzung in deutschen Steckdosen. Das Laptop befindet sich geschützt von Folie, gesichert von Schaumstoff, unter der zweiten Box. Die Kurzanleitung lag bei unserem Testgerät lose im Karton. Zwischen Display und Tastatur befindet sich eine Trennfolie um Schäden zu vermeiden. Auf dem Deckel des Laptops befindet sich eine Folie zum Schutz der Oberfläche. Das Unboxing Video könnt ihr euch hier ansehen.
Was gleich zu Beginn auffällt: Das Jumper EZBook X4 Pro ist mit 1,434kg unerwartet schwer. Verantwortlich dafür dürfte wohl das Display sein, denn dieses ist mit überraschend dickem Metall verkleidet. Zwar kam auch bei früheren Jumper Laptops schon Metall zum Einsatz, doch hier konnte man das Display noch sehr leicht biegen. Beim EZBook X4 Pro ist die Einheit dagegen recht starr. Das hat aber auch seinen Grund, denn das Display ist hier mit Glas verkleidet. Wäre das Display flexibel, würde man hier einen Bruch riskieren.
Optisch wirkt das Laptop recht elegant und das Design hat einen eigenständigen Touch, wenngleich man immer noch eine Spur MacBook DNA finden kann. Auffällig sind die großen Gummileisten auf der Unterseite, welche dem EZBook X4 Pro einen sehr sicheren Stand geben und auch für ordentlich Abstand zum Untergrund sorgen. Dies ist nicht nur der Kühlung zuträglich, es vermeidet auch Kratzer am Unterboden. Letzterer besteht übrigens aus Metall, das Top-Case dagegen aus Kunststoff. An dieser Stelle wäre es schön gewesen, wenn der Hersteller auf ein dickeres Material oder eben auch auf Metall gesetzt hätte. Vor allem an der dünnen Stelle unter dem Touchpad, lässt sich das Material sehr leicht biegen, was den sonst hochwertigen Eindruck ein wenig stört.
Auf der Unterseite befindet sich eine Zugangsklappe durch welche man einen nicht belegten M.2 SATA 3 Slot für eine 2242 SSD findet. Entfernt man alle Schrauben, lässt sich die gesamte Metallplatte abnehmen und man erlangt Zugriff auf das recht ordentlich aussehende Innenleben. Hier findet man dann auch den zweiten M.2 Slot mit einer 2280 SATA 3 SSD, welcher ab Werk belegt ist. Der Arbeitsspeicher lässt sich nicht tauschen oder aufrüsten.
Jumper spendiert dem EZBook X4 Pro eine Chiclet Tastatur mit relativ großen Tasten, die sich fast bis zum linken und rechten Rand erstreckt. Die Tasten haben einen vergleichsweise geringen Hub, das haptische Feedback ist aber trotzdem recht deutlich. Die Tasten sitzen recht fest im Gehäuse und klappern nicht, was der Lautstärke des Schreibgeräusches zugute kommt. Schnelles Schreiben ist auf der Tastatur kein Problem und recht angenehm. Probleme wie übersprungene oder doppelte Anschläge und klemmende Tasten gibt es hier nicht.
Dennoch bietet das Laptop keine gänzlich perfekte Tastatur. Die Beschriftung ist leider kaum zu erkennen, da die Tasten silbern gefärbt sind und die Beschriftung in weiß daher kommt. Erst wenn die Tastaturbeleuchtung aktiv ist, sind die Zeichen einwandfrei zu erkennen. Das bedeutet natürlich, dass man - zumindest wenn man den Blickkontakt braucht - die Beleuchtung aktiv lassen muss und nicht deaktivieren kann um Akku zu sparen. Das Layout ist übrigens amerikanisch, lässt sich aber problemlos mit einem deutschen Layout nutzen. Wen die falsche Beschriftung stört, kann natürlich mit Aufklebern Abhilfe schaffen. Dies löst dann auch das Problem mit der Lesbarkeit der Beschriftung.
Einen kleinen Bug gibt es dann noch bei der Beleuchtung der Tastatur. Diese deaktiviert sich bei Nichtbenutzung der Tastatur automatisch und geht erst wieder an, wenn man eine Taste drückt. Auf höchster Helligkeit funktioniert das auch so wie es soll. Nutzt man allerdings die beiden geringeren Helligkeitsstufen, blitzt die Beleuchtung dreimal hell auf, bevor sie sich bei Nichtbenutzung der Tastatur deaktiviert. Diese "Light Show" nervt gewaltig, weshalb wir die Beleuchtung im Test permanent auf der höchsten Stufe belassen haben.
Großes Lob gibt es für das Touchpad. Dieses ist mit einer Fläche von 12,5 x 7,3cm sehr groß und dadurch äußerst komfortabel zu nutzen. Die Handballen Erkennung funktioniert einwandfrei und es kam im Test nie vor, dass beim Tippen unbeabsichtigte Eingaben ausgelöst wurden. Außerdem funktionieren die Windows 10 Multitouch Gesten hervorragend und lassen sich komplett anpassen. Alle Eingaben werden zuverlässig erkannt und es kommt nie zu Fehlerkennungen wie z.B. Zoomen statt Scrollen mit zwei Fingern. Die Präzision überzeugt und eine Eingabeverzögerung ist nicht zu erkennen. Noch dazu ist das Touchpad hochwertig verarbeitet und wackelt oder klappert nicht. Der einzige Punkt der etwas stört ist, dass man die unter der Touchfläche liegenden Maustasten nur ganz unten in der linken und rechten Ecke betätigen kann. In anderen Bereichen des Touchpads kann man nur durch Antippen klicken.
Größe: | 14" |
Auflösung: | 1920 x 1080 60Hz |
Technologie: | TN LCD, nicht laminiert Anbindung: eDP |
Beim Display hat Jumper leider gespart und setzt nicht auf ein IPS Display. Stattdessen kommt ein TN Panel zum Einsatz, welches noch nicht einmal mit dem Glas laminiert ist. Zwischen den Komponenten befindet sich also ein Spalt, welcher für Reflexionen sorgen kann. Oftmals reicht Jumper allerdings später Modelle mit IPS Display nach und so ist es gut möglich, dass dies auch beim EZBook X4 Pro der Fall sein wird.
Die Qualität des TN Panels ist leider nicht sonderlich gut. Farblich geht es zwar noch ganz in Ordnung, doch es mangelt einfach an Kontrast und Brillanz. Zudem ist der Blickwinkel-Bereich in dem man ein halbwegs ordentliches Bild sieht sehr schmal. Weicht man nur ein wenig von diesem Bereich ab, so wird schon ein leichtes Kippen der Farben sichtbar, wobei insbesondere Schwarz sehr schnell ins Grau abkippt. Für schnöde Office Arbeiten ist das Display sicherlich ausreichend, für den Mediengenuss eher weniger.
Was die Helligkeit betrifft ist diese ganz ordentlich, doch im Freien ist das Laptop trotzdem nur eingeschränkt nutzbar. Die spiegelnde Glasfläche erschwert die Sicht und der Spalt zwischen Glas und LCD Panel intensiviert den Effekt noch einmal. Von direktem Sonnenlicht sollte man also großzügigen Abstand halten. Im Schatten geht es.
Gut umgesetzt wurde das Scharnier. Dieses ist weder zu schwer noch zu leichtgängig. Man kann das Laptop einigermaßen problemlos mit einer Hand öffnen und dennoch verstellt sich der Winkel nicht, wenn man das Laptop auf dem Schoß stehen hat und darauf schreibt. Das Display kann um relativ großzügige 130° aufgeklappt werden, was in den allermeisten Fällen völlig ausreichend ist. Lobenswert sind darüber hinaus die schlanken Bezels von nur 5,2mm, welche in der Preisklasse von unter 500€ noch immer eine Seltenheit darstellen.
Prozessor: | Intel Core i3-5005U (14nm Broadwell) Dual Core 2,0GHz (4 Threads) |
GPU: | Intel HD Graphics 5500 (300 - 850MHz) Quick Sync: H.264 |
RAM: | 8GB DDR3L 1600MHz (verlötet) |
Speicher: | 256GB Foresee M.2 SATA 3 2280 SSD Lesen: 528MB/s | Schreiben: 465MB/s Ein zusätzlicher freier M.2 SATA 3 Slot für 2242 SSDs |
Micro SD: | Ja Lesen: 27MB/s | Schreiben: 18MB/s >> Micro SD Preisvergleich |
Fingerabdruck Scanner: | Nein |
Sensoren: | Nein |
Besonderheiten: | USB Typ-C 3.1 Gen 1 mit Video Out und DC-In, Mini HDMI, 2x USB 3.1 Gen 1 Typ-A, Precision Trackpad |
Abmessungen / Gewicht: | 32,3 x 21,7 x 1,5cm (4,5mm an der dünnsten Stelle) 1,434kg |
Das Jumper EZBook X4 Pro ist sicherlich kein Performance Wunder, liefert aber für grundlegende Aufgaben eine solide Performance ab, welche mit der von Core M3-7Y30 Laptops vergleichbar ist. Das Surfen im Netz geht in den meisten Fällen sehr flüssig von statten. Man sollte aber auf den Chrome Browser verzichten da sich dieser zu einem extrem ineffizienten Browser entwickelt hat. Microsoft Edge oder Firefox performen auf schwächeren Prozessoren deutlich besser. Die Nutzung von Open Office oder Microsoft Office stellt für das Laptop keine Herausforderung dar und auch gemäßigtes Multitasking führt nicht zu einem spürbaren Slowdown. Das Wechseln zwischen Desktops und Apps funktioniert mit den Touchpad-Gesten meistens flüssig und schnell. Einfacher Videoschnitt mit Full HD Material und wenig sowie einfachen Effekten ist auch möglich, wobei man sich auf H.264 beschränken sollte, da die integrierte Grafik kein HEVC De- und Encoding unterstützt. Zum Spielen eignet sich das Notebook nicht. Einfache Windows Store Titel wie Asphalt 9 oder ältere PC Games wie Dirt Showdown lassen sich spielen, alles was mehr Leistung erfordert überfordert die GPU.
Der Prozessor wird aktiv gekühlt, wobei der Lüfter gelegentlich nervt. Jumper hat die Lüfterkurve zu aggressiv eingestellt. Schon bei einer Temperatur von 50°C springt dieser hörbar an und reagiert zu sensibel auf Temperaturschwankungen, sodass das Laufgeräusch eher unruhig ist. Sonderlich laut ist der Lüfter zwar nicht, aber in Stiller Umgebung doch deutlich hörbar. Das vollständig entsperrte BIOS bietet zwar Zugriff auf die Lüftersteuerung, doch diese Einstellungen haben auf das Verhalten des Lüfters keine Auswirkungen. Der Prozessor erreicht trotz offenem Power Limit selten mehr als 75°C, die Kühlung ist also völlig ausreichend und die aggressive Lüfterkurve völlig unnötig. Das Gehäuse des Laptops wird warm, allerdings nie unangenehm. Die warme Luft wird unten links zur Seite hin ausgeblasen.
Der Arbeitsspeicher setzt auf DDR3L und taktet mit 1600MHz. Leider sitzt man auf den verbauten 8GB fest, da der RAM nicht gesockelt ist. Die Bausteine sind fest verlötet und können nicht getauscht werden. Anders sieht es mit der ab Werk verbauten 256GB SSD von Foresee aus. Hierbei handelt es sich um eine M.2 SATA 3 SSD im 2280 Format. Diese liefert gute Datenraten im sequentiellen Test, schlägt sich aber auch bei zufälligem Zugriff nicht schlecht. Zusätzlich steht noch ein freier M.2 Slot bereit, in welchen man eine zweite SSD im 2242 Format verbauen kann.
Externe Bildschirme können an das Jumper EZBook X4 Pro sowohl via Mini HDMI als auch USB Typ-C Hub / Adapter angeschlossen werden. Beide Wege liefern allerdings maximal HDMI 1.4. Mit der 60Hz Bildwiederholfrequenz ist somit bei einer Auflösung über 2560 x 1600 Pixel Schluss. Die Nutzung von zwei Bildschirmen an Mini HDMI und USB Typ-C gleichzeitig ist möglich. Unterstützt der USB Typ-C Adapter oder Hub Power Delivery, kann man das Laptop gleichzeitig aufladen. Bis auf das Fehlen von USB 3.1 Gen 2 ist der Typ-C Anschluss also vollwertig.
Die beiden USB 3.1 Gen 1 Typ-C Ports an den Seiten liefern die versprochene USB 3 Geschwindigkeit ab. Mit einer externen SSD haben wir hier Werte jenseits der 300MB/s gemessen. Gleiches gilt auch für den USB Typ-C Anschluss. Alle USB Anschlüsse liefern auch genügend Strom um eine 2,5" Festplatte ohne zusätzliche Stromversorgung zu betreiben. Ein Smartphone lässt sich ebenso aufladen. Der integrierte Micro SD Kartenleser ist leider wie gehabt mit USB 2 angebunden und entsprechend langsam. Weit über 20MB/s kommt man da nicht hinaus.
Variante: | Home |
Windows Version: | Windows 10 1809 |
Bloatware: | Ja (Touchpad Helper) |
Schadsoftware: | Nein |
Das EZBook X4 Pro wird mit Windows 10 Home ausgeliefert. Die Installation bietet direkt eine Sprachauswahl an, wobei auch Deutsch gewählt werden kann. Windows 10 ist ab Werk aktiviert und kann normal genutzt werden. Der Lizenzschlüssel ist im BIOS gespeichert und wird bei einer Neuinstallation automatisch zur Aktivierung genutzt. Bloatware ist Abseits der üblichen Windows 10 Bloatware vorhanden, beschränkt sich allerdings auf ein Touchpad Helper Tool. Dieses ist völlig unnötig und kann bedenkenlos deaktiviert oder gelöscht werden. Windows Updates funktionieren problemlos und wir konnten das neue Mai Update ohne Probleme installieren. Treiber werden bei einer Neuinstallation nicht benötigt. Windows 10 erkennt die Hardware selbsttätig.
Andere Betriebssysteme lassen sich auf dem EZBook X4 Pro nutzen. Wir haben Ubuntu Linux getestet, wobei sämtliche Hardware ohne unser Zutun erkannt wurde. Dies trifft auch auf das Touchpad und das Intel WLAN und Bluetooth Modul zu. Wer also Linux wegen des geringeren Ressourcen Verbrauchs bevorzugt, wird mit dem EZBook X4 Pro glücklich sein.
Wir arbeiten derzeit auch daran macOS auf dem Laptop zum Laufen zu kriegen. Grundlegend ist das auch schon geglückt und der Großteil der Hardware läuft perfekt. In Zusammenarbeit mit Mitgliedern aus dem Hackintosh-Forum funktioniert mittlerweile auch die Akkuanzeige. Das Touchpad konnten wir allerdings bisher nicht zum Mitspielen bewegen und es ist noch nicht geklärt, ob dies jemals gelingen wird.
WLAN: | Intel Dualband AC 3165 802.11ac (433Mbps) |
Bluetooth: | Bluetooth 4.2 |
Im WLAN liefert das Laptop einen perfekten Empfang. Sogar im Stockwerk unter dem Router bleibt die 5GHz Verbindung aktiv und reizt unsere 200Mbps Leitung fast aus. Bluetooth 4.2 funktioniert ohne Störungen und reicht dank des Kunststoff Topcase auch noch ins Stockwerk unter dem Laptop. Bluetooth Kopfhörer sind hier in einigen Räumen noch ohne Aussetzer nutzbar.
Lautsprecher: | Stereo, frontal |
Soundkarte: | Realtek ALC269 |
Ports: | 1x 3,5mm In / Out Kombo 2x internes Mikrofon (Stereo Array) |
Die Stereo Lautsprecher befinden sich beim EZBook X4 Pro auf der Front über der Tastatur und strahlen den Nutzer somit direkt an. Was vielversprechend klingt, ist leider kein Vorteil, da minderwertige Lautsprecher verbaut werden. Diese sind nicht sonderlich laut, neigen schon bei geringer Lautstärke zum Übersteuern und lassen jeglichen Tiefgang vermissen. Der 3,5mm Anschluss liefert immerhin einen astreinen Sound ohne Störgeräusche. Das Stereo Mikrofon ist recht empfindlich, liefert aber keine gute Qualität. Für Voice Chats geht es in Ordnung, für hochwertige Tonaufnahmen muss ein externes Mikrofon angeschlossen werden.
Die 2MP Webcam macht keine guten Bilder und ist selbst für Videochats aufgrund der miesen Qualität nur im Notfall geeignet. Bei wenig Licht liefert die Kamera kaum noch ein Bild. Zudem ist die Position unter dem Bildschirm nicht optimal. Man muss diesen recht weit zurückklappen, damit der Kopf im Blickfeld ist. Aufgrund des TN Panels ist dies nicht optimal.
Kapazität (Angabe): | 38Wh (5000mAh @7,6V) |
Kapazität (Gemessen): | - |
Wechselbar: | Theoretisch ja, kein Ersatz erhältlich |
Fast Charging: | USB-PD |
Der Akku im Jumper EZBook X4 Pro ist verschraubt und nicht verklebt. Somit kann er potentiell gewechselt werden. In der Praxis kann man jedoch keinen Ersatz kaufen. Hier wäre also ein manuelles Auslöten der Zellen aus dem Pack und ein Tausch mit passenden Zellen nötig. In der Praxis dürfte das aber kaum jemand machen und so ist die Lebensdauer des Laptops durch den Akku auf zwei bis drei Jahre begrenzt.
Was die Laufzeit betrifft, gewinnt das China Laptop leider keine Preise. Der Prozessor ist nicht unbedingt sparsam und so kommt das EZBook X4 Pro auf eine Laufzeit zwischen 4 und 5 Stunden beim Ansehen von Videos, Office Arbeiten und Surfen im Netz. Bei hoher Last und Displayhelligkeit kann man den Akku aber auch in einer Stunde entleeren.
Das Aufladen geht relativ flott. Ausgehend von 20% ist der Akkustand nach 60 Minuten wieder auf 75%. Für die volle Ladung muss man mit 90 Minuten rechnen. Eine Wärmeentwicklung ist beim Laden nicht festzustellen. Das Aufladen via Typ-C oder über den DC-In Port hat auf die Geschwindigkeit keine Auswirkung. Der Ladestand wird bei abgeschaltetem Laptop mit einer kleinen LED signalisiert. Diese leuchtet beim Laden rot, bei vollem Akku grün.
Das Jumper EZBook X4 Pro ist insgesamt ein recht gutes China Laptop und bietet deutlich mehr Leistung als die Billig Kracher mit Celeron Prozessoren. Dabei ist das Notebook allerdings auch (noch) deutlich teurer. Los geht es derzeit ab 370€. Damit schmälert sich auch die Zielgruppe deutlich, da man das Laptop so nur für diejenigen als Schnäppchen bezeichnen kann, welche bereit sind für die Optik Kompromisse einzugehen. Alle anderen können für das Geld mit lokalen Angeboten (oder Gebrauchtware) deutlich mehr Leistung erhalten. Auch das TN Panel ist bei dem Preis fast schon eine Frechheit, immerhin findet man in diversen China Laptops für unter 250€ schon IPS Displays. Das könnte sich allerdings noch ändern und auch der Preis wird sicherlich noch nach unten gehen. Wenn es langsam auf die glatten 300€ zu geht, wird das EZBook X4 Pro für die breite Masse interessant.
Pro | Contra |
+ Design und mit kleinen Abzügen Verarbeitung | - Schwaches TN Panel |
+ Display mit schlanken Bezels | - Positionierung der Webcam |
+ Ordentliches Scharnier | - Mikrofon Qualität |
+ Zwei SATA 3 SSD Steckplätze (M.2 2280 + M.2 2242) | - RAM verlötet |
+ Anständige Performance, gute Kühlung, offenes Power Limit | - Lüfterkurve zu aggressiv |
+ Windows 10 lizenziert | - Tastaturbeschriftung ohne Beleuchtung schwer lesbar |
+ Linux kompatibel | - Sehr schlechte Lautsprecher |
+ BIOS / UEFI Menü komplett offen | - Schlechtes Stereo Mikrofon |
+ USB Typ-C mit Ladefunktion und HDMI Out | - Für viele wahrscheinlich die Akkulaufzeit |
+ Zusätzlicher Mini HDMI Ausgang (kein 4k60!) | |
+ 2x USB 3.1 Gen 1 mit voller Geschwindigkeit und genügend Strom für Festplatten | |
+ Sehr gutes, großes Touchpad, kommt einem MacBook schon sehr nahe | |
+ Ordentliche, große Tastatur mit Beleuchtung | |
+ Ordentlicher Klang am 3,5mm Ausgang | |
+ Akku lädt schnell | |
+ Sehr gute WLAN und Bluetooth Reichweite | |
+ Große Gummifüße für sicheren Stand |
Kommentare 4
Ich bin eigentlich überzeugter Jumper Benutzer !
ich hatte den 3er nun das Eezbook X4 und beginne zu zweifeln. Nach nicht ganz einem Jahr ist das Akku hin. Soweit kein Beinbruch, hast ja Garantie..
Denkste, mittlerweile 3 Kontaktversuche mit den Herrsteller. Nichts passiert, keine Antwort.
Ehrlich gesagt finde ich das Schade...