Mit dem RedMagic 5S hat Nubia vor kurzem einen neuen Aufguss vom RedMagic 5G Gaming Smartphone präsentiert. Dabei hat man das Design leicht verändert und bietet noch schnelleren Speicher. Ansonsten wurde nicht wirklich etwas verändert. Unter den Smartphones mit Snapdragon 865 ist das Nubia RedMagic 5G zu den vergleichsweise günstigen Modellen zuzuordnen. Die UVP liegt bei 579€.
Dafür bekommt man ein Smartphone, welches hauptsächlich auf Spieler abzielt und entsprechend einige interessante Features parat hat. Interessant ist dabei vor allem das Kühlsystem, denn das Nubia RedMagic 5S kann auf Wunsch aktiv gekühlt werden. Dafür gibt es intern einen kleinen Lüfter und auf Wunsch kann man auch noch mit einer externen Kühlung nachlegen. Damit ist das Nubia RedMagic 5S prädestiniert dafür, auch über einen längeren Zeitpunkt volle Leistung zu liefern.
Die eigentlich wichtige Frage ist aber: Bringen die Gaming Features etwas und - für viele noch wichtiger - eignet sich das Nubia RedMagic 5S auch als Alltags-Smartphone? Genau das haben wir uns in einem ausführlichen Alltagstest über zwei Wochen lang genauer angesehen und versuchen diese Fragen in diesem ausführlichen Testbericht zu beantworten.
Das Nubia RedMagic 5S wird in einer flachen und quadratischen Box mit sehr auffälliger Gestaltung geliefert. Der Lieferumfang ist typisch für ein Smartphone. Neben Netzteil und Ladekabel gibt es die Dokumentation, eine SIM Nadel und auch eine transparente Schutzhülle dazu. Eine Schutzfolie befindet sich ab Werk auf dem Display. Optional kann man sich zum RedMagic 5S noch diverse Zubehörteile wie einen externen Kühlkörper, Spielecontroller und eine Docking Station. Unserem Testgerät lag leider nichts davon bei.
Wer sich das Unboxing ansehen will, kann dies wie gewohnt bei uns im YouTube Kanal tun.
Materialien | Rahmen: Metall Rückseite: Gorilla Glass 5 Front: Gorilla Glass 5 |
Gewicht | 220g |
Abmessungen | 168,56 x 78 x 10,3mm |
Das Nubia RedMagic 5S verfügt als Gaming Smartphone über ein recht auffälliges aber doch sehr hübsches Design. Wer es richtig auffällig will, kann zur roten Variante greifen. Freunde einer zurückhaltenderen Optik greifen zum silbernen Modell, welches auch uns zum Testen vorliegt. Das RedMagic 5S präsentiert sich in einer eher aggressiven und kantigen Form. Das gilt sowohl für den Rahmen, welcher an allen Seiten abgeflacht ist, als auch für die Glasrückseite mit ihrer Kristallförmigen Musterung, dem metallenen und mittig angebrachten RedMagic Logo und dem Kameramodul, welches ebenfalls eine eher ungewöhnliche Form zeigt. Im silbernen Streifen auf der Rückseite versteckt sich auch ein leuchtendes RedMagic Logo, welches aber optional ist und explizit in den Einstellungen aktiviert werden muss. Eine RGB Beleuchtung gibt es allerdings nicht. Die LED Leiste des Vorgängers wurde gestrichen, auch wenn im Datenblatt nach wie vor die Rede davon ist.
Was die Verarbeitung angeht, spielt das Nubia RedMagic 5S ganz oben mit und zählt mit zum Besten was wir bisher in den Händen gehalten haben. An Metall wurde nicht gespart und der gesamte Rahmen ist exquisit verarbeitet. Das wird vor allem dann deutlich, wenn man die Öffnungen für die Kühlung und die Anschlüsse genauer inspiziert oder versucht an den Tasten zu wackeln. Alles wurde hier extrem genau gearbeitet und sieht entsprechend gut aus bzw. fühlt sich auch so an. Selbst der Übergang zum Glas auf der Rückseite ist an allen Stellen perfekt gelungen und fühlt sich sehr "weich" an.
Das Glas auf der Rückseite weißt im übrigen eine äußerst dezente Wölbung auf, die sich gleichmäßig über die gesamte Fläche zieht. Haptisch unterscheidet sich das RedMagic 5S deutlich vom sonstigen Einheitsbrei. Das einzige Manko an dem Design ist, dass das Smartphone so nicht stabil auf einem Tisch liegt und nach links und rechts wackelt. Die Rückseite besteht im übrigen wie auch die Front aus Gorilla Glass 5. Zusätzlich ist das Finish mattiert, was Kratzer und Abdrücke kaschiert und das RedMagic 5S auch nach längerer ungeschützter Nutzung noch gut aussehen lässt.
Ein weiteres interessantes Merkmal sind die zusätzlichen Bedienelemente und ein Docking Anschluss am RedMagic 5S. Auf der linken Seite befindet sich ein Pogo Pin Anschluss, an welches die optional verfügbare Docking Station andockt, welche neben einem Ethernet Anschluss einen USB-C Port und einen 3,5mm Anschluss bereitstellt. Darüber hinaus gibt es am Smartphone einen roten Slider zum Aktivieren des Spiele Modus sowie zwei Berührungsempfindliche Schultertasten, welche auch Druckstufen unterscheiden können.
Wer nach einem kompakten und leichten Smartphone Ausschau hält, ist jedoch beim Nubia RedMagic 5S an der falschen Stelle. Das Smartphone ist relativ dick, groß und schwer. Selbst mit großen Händen ist die einhändige Bedienung nicht durchgehend möglich und das Gewicht ist auch beim Transport deutlich zu spüren. Die Größe kommt durch den Verzicht auf ein randloses Display zustande (mehr dazu später noch). Dick ist es wegen des Akkus sowie des aufwändigen Kühlsystems. Das Gewicht wiederum rührt vom üppigen Metall-Gebrauch her. Was das Gewicht betrifft ist das RedMagic 5S leider auch sehr kopflastig und damit nicht gut ausbalanciert. Auch dafür dürfte das Kühlsystem verantwortlich sein.
Größe | 6,65" |
Auflösung | 2340 x 1080 (FHD+) |
Technologie | Super AMOLED (144Hz, 600 Nits) |
Anzahl Berührungspunkte | 10 (240Hz Abtastrate) |
Gehärtetes Glas | Gorilla Glass 5 |
Anti Fingerabdruck Beschichtung | Ja |
Als Gaming Smartphone liegt der Schwerpunkt beim Nubia RedMagic 5S natürlich auch auf dem Bildschirm. Mit 6,65 Zoll ist dieser recht groß, was in diesem Fall aber auch zu begrüßen ist. Immerhin verbessert sich so nicht nur die Sichtbarkeit der Inhalte sondern auch der Verfügbare Platz für die Steuerung auf dem Touchscreen, wenn man gerade nicht mit Controller spielt. Darüber hinaus bietet das Display eine extrem hohe Refresh Rate von 144Hz. Diese kann natürlich bei Bedarf auch verändert werden. In den Einstellungen kann man zwischen 60Hz, 90Hz und eben den 144Hz wählen. Auch eine automatische Wahl durch das System ist möglich.
In der Praxis dürften die 144Hz Bildwiederholrate jedoch den wenigsten einen großen Mehrwert bieten. Zum Zeitpunkt dieses Tests gab es kaum Android Spiele, welche 144fps unterstützen. Der Löwenanteil der Android Spiele steckt auf 60fps fest, womit man das Display auch gleich mit 60Hz laufen lassen kann. Eine Liste von Spielen, welche 144Hz unterstützen, könnt ihr euch bei den XDA-Developers ansehen. Auch bei Emulatoren sieht es nicht viel besser aus. Wer hofft PSP Spiele mit 144Hz spielen zu können, wird auch hier enttäuscht, da die Spiele meist selbst ein entsprechendes Frame Limit eingebaut haben und nicht über die 60Hz hinaus kommen. Das gleiche gilt auch für die meisten anderen Konsolen Emulatoren. Wer also in der Praxis die 144Hz vom RedMagic 5S aktiviert, der wird das im Regelfall tun um diese absolut geniale Smoothness der UI zu genießen. Ja, man merkt da tatsächlich nochmal einen kleinen Unterscheid zu den bekannten 120Hz oder 90Hz.
Auch der Touchscreen ist "Gaming optimiert" und bietet neben 10 Berührungspunkten eine Abtastrate von 240Hz. Das macht sich auch deutlich bemerkbar, denn dadurch entsteht eine sehr flüssige Eingabe z.B. beim Scrollen aber auch eine extrem kurze Reaktionszeit bei allen Eingaben. Im Zusammenspiel mit den 144Hz vom Display, entsteht so der Eindruck einer direkten Interaktion mit den Inhalten. Generell funktioniert der Touchscreen sehr gut und leistet sich nicht den geringsten Patzer. Selbst die Gleitfähigkeit der Oberfläche ist exzellent.
Was die Qualität des Displays angeht, gibt es nichts zu meckern. Die Darstellung vom RedMagic 5S ist scharf und auch die Farbwiedergabe gefällt. Laut Hersteller deckt der Bildschirm 100% des DCI-P3 Farbraums ab. An Feinheiten wie der Farbtemperatur und Farbsättigung kann man manuell Hand anlegen. Auf eine Option für DC-Dimming hat man jedoch verzichtet. Was die Helligkeit betrifft, ist beim RedMagic 5S schon bei 600 Nits Schluss. Schwierigkeiten beim Ablesen im Freien hatten wir trotzdem nicht.
Erfreulich (zumindest für Gegner einer Notch oder eines Punch Holes) ist, dass das Nubia RedMagic 5S auf eben diese Merkmale verzichtet. Für die Frontkamera setzt man stattdessen auf einen schlanken Bildschirmrand, welcher der Symmetrie zuliebe auch unter dem Display nochmal vorhanden ist. Damit hat man zwar kein komplett randloses Display mehr, dafür aber ein ungestörtes Bild ohne "Fremdkörper". Ein netter Nebeneffekt davon ist auch, dass man beherzt zugreifen kann, ohne irgendwelche ungewollten Touch Eingaben auszulösen.
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 865 (7nm) 4x Kryo 585 Silver @1,80GHz 3x ARM Cortex A77 @2,42GHz 1x ARM Cortex A77 @2,84GHz |
GPU | Adreno 650 |
RAM | 8GB / 12GB LPDDR5 Durchsatz: 16,3GB/s |
Speicher | 128GB / 256GB UFS 3.1 Lesen: 1419MB/s | Schreiben: 660MB/s |
Micro SD | Kein Micro SD Slot |
Fingerabdruck Scanner | Ja (im Display) |
Sensoren | Rotationsvektor, Magnetfeld, lineare Beschleunigung, Gravitation, Kompass, Gyroskop, Beschleunigung, Umgebungslicht, Annäherung |
Besonderheiten | USB-C 3.1, Videoausgabe per Dongle, Schultertasten für Spiele (320Hz), Docking Anschluss, grüne Benachrichtigungs LED, 3,5mm Anschluss, Stereo Lautsprecher, aktive Kühlung, Spielemodus |
Das Nubia RedMagic 5S setzt überraschenderweise noch nicht auf den Snapdragon 865+, sondern wie das RedMagic 5S auf den regulären Snapdragon 865. Eine wirkliche Enttäuschung dürfte das aber für die wenigsten sein, denn der Performance Zuwachs der Plus Variante hält sich in Grenzen und wirklich ausgereizt wird der Snapdragon 865 ohnehin von so gut wie keinen Anwendungen und schon gar nicht von Android Spielen. Zur Performance des Snapdragon 865 haben wir uns ja hier auf ChinaMobileMag schon in diversen Reviews geäußert. Aus diesem Grund überspringen wir detaillierte Ausführungen an dieser Stelle und belassen es bei Benchmark Ergebnissen sowie der Aussage, dass sich das RedMagic 5S den größten Teil seines Daseins langweilen wird.
Der Großteil von euch dürfte sich ohnehin eher für das Thema Kühlung interessieren, denn immerhin unterscheidet sich das Nubia RedMagic 5S an dieser Stelle sehr deutlich von anderen Smartphones. Das Gerät wird nämlich aktiv gekühlt. Hierfür setzt der Hersteller auf eine ausgeklügelte Kombination aus klassischer Heatpipe- alias Flüssigkeits-Kühlung mitsamt Graphit-Wärmeleitpads und einem Miniatur Lüfter, welcher kalte Luft links ansaugt und nach rechts wieder ausbläst. Die Frage die sich hier unweigerlich stellt ist, ob das ganze überhaupt etwas bringt oder nur ein Marketing Gag ist.
Die Antwort ist aber - und das hat auch uns erstaunt - dass es tatsächlich etwas bringt. Mit bis zu 15.000RPM erreicht der Lüfter im RedMagic 5S eine extrem hohe Drehzahl und kann so trotz seiner Größe einen deutlich spürbaren Luftzug erzeugen. Und dieser Luftzug transportiert auch einiges an Wärme, was man spätestens dann merkt, wenn man den Finger vor den Auslass hält, während der Prozessor unter Volllast ist. Viel wichtiger ist jedoch, dass der Lüfter tatsächlich auch die spürbare Abwärme reduziert.
Ist man im Spiele Modus unterwegs, hat man die Option den Prozessor und die GPU permanent mit maximalem Takt laufen zu lassen. Spielt man in diesem Zustand ein anspruchsvolles Spiel, erwärmt sich das Smartphone bei deaktiviertem Lüfter so stark, dass es an manchen Stellen unangenehm warm wird. Führt man den Test dann mit aktiviertem Lüfter durch, ändert sich das Empfinden sehr deutlich. Zwar ist die Abwärme immer noch deutlich spürbar, aber trotzdem deutlich geringer. Und ja, bei hohen Sommertemperaturen verhindert der Lüfter das Thermal Throttling tatsächlich. Wer also das Maximum aus dem Snapdragon 865 herausholen will, der kann das mit dem RedMagic 5S tun - und das auch über einen längeren Zeitraum.
Diese Vorteile erkauft man sich jedoch durch Lüfterlärm. Dass so ein kleiner Lüfter bei 15.000RPM ein kleiner Schreihals ist, kann sich bestimmt jeder ausmalen. Vergleichen lässt sich das Geräusch am besten mit dem Lüfter einer Nintendo Switch, wobei der Lüfter im RedMagic 5S auf höchster Drehzahl nochmal etwas lauter ist und ein wenig schriller klingt, da eben die Drehzahl noch höher ausfällt. Immerhin: Der Lüfter ist temperaturgesteuert, dreht also nicht immer mit voller Drehzahl. Darüber hinaus kann man den Lüfter auf Wunsch auch manuell steuern.
Sehr interessant ist im übrigen auch die Möglichkeit, den Lüfter laufen zu lassen, wenn das Smartphone aufgeladen wird. Auch das reduziert die Temperatur effektiv, was der Akku Lebensdauer zuträglich ist. Das ganze ist aber optional und muss explizit in den Systemeinstellungen aktiviert werden.
Das Nubia RedMagic 5S ist mit LPDDR5 RAM ausgestattet, welcher wie schon andere von uns getestete Smartphones mit der "neuen" Speichertechnik vergleichsweise langsame Datenraten von "nur" 16GB/s erzielt. Wählen könnt ihr beim Kauf zwischen 8GB und 12GB RAM. Für eure Daten stehen wahlweise 128GB oder 256GB sehr schneller UFS 3.1 Speicher bereit. Enttäuschend ist allerdings das Fehlen eines Micro SD Slots. Gerade bei einem Gaming Smartphone sollte dieser in unseren Augen nicht fehlen, denn wer es hier auf die Spitze treibt, kommt unter Umständen mit 256GB nicht zurecht.
Ein selten aber gern gesehenes Highlight vom Nubia RedMagic 5S ist das Vorhandensein einer Status LED am oberen Bildschirmrand. Diese kann zwar nur in grün aufleuchten, aber immerhin sieht man so direkt wenn Benachrichtigungen eingegangen sind und muss nicht auf ein Always-On Display zurückgreifen, welches mehr Energie verbrauchen würde als die kleine LED.
Weitere Pluspunkte kann sich das RedMagic 5S mit seinem USB-C Anschluss einheimsen, welcher USB 3 unterstützt, was leider auch im High-End Segment bis heute viel zu oft fehlt. Über den Anschluss lässt sich mit einem entsprechenden Dongle auch ein Bildschirm oder Fernseher per HDMI anschließen. So kann man seine Spiele dann auch auf einem größeren Bildschirm zocken. Bedenkt allerdings, dass ihr euch ein USB 3 Kabel kaufen müsst um die volle Geschwindigkeit zu nutzen. Im Lieferumfang befindet sich nur ein USB 2.0 Kabel.
Die Schultertasten vom Nubia RedMagic 5S sind in Touch Ausführung implementiert und können zwischen zwei Druckstufen unterscheiden. Während die Tasten auf dem Papier wie ein interessantes und nützliches Gimmick wirken, bleibt der tatsächliche Nutzen eher klein. Im Spiele Modus kann man die Tasten mit der Touch Steuerung eines Spiels mappen und so z.B. zwischen Waffen wechseln. Wir haben auch mal versucht die Steuerung in Real Racing 3 auf die Schultertasten zu mappen, was aber nicht richtig funktioniert hat. Die Lenkung sprach darauf kaum an. So wirklich Spaß kommt mit den Schultertasten also nicht auf und das liegt auch daran, dass sie relativ schwer zu erreichen sind. Es wäre besser gewesen, wenn Nubia sie direkt an den Ecken vom Smartphone platziert hätte.
Als völlige Luftnummer würden wir das 4D Shock Feature bezeichnen. Hierbei handelt es sich um ein ausgefeilteres Vibrations-Feedback, welches genauere haptische Effekte ermöglichen soll. Das ganze hat aber gleich zwei Haken. Erstens muss 4D Shock explizit von Spielen (z.B. Asphalt 9 Legends) unterstützt werden und das sind aktuell nur eine Handvoll Titel. Zweitens ist der Effekt auch in unterstützenden Spielen nicht so gut, als dass er das Feature rechtfertigen würde. Wer auf ein Feedback auf dem Niveau der Joy Con Controller einer Nintendo Switch hofft, der wird enttäuscht. Aus welcher Richtung das Vibrationsfeedback stammen soll, lässt sich wenn überhaupt nur vage erahnen.
Variante | RedMagic OS 3.0 |
Android Version | Android 10 Sicherheitspatch im Test: Juni 2020 |
Google zertifiziert | Ja (Google Pay) |
DRM Technologien | ClearKey CDM, Widevine L3 |
Bloatware | Nein |
Root Zugriff | Nein |
OTA Updates | Ja (kein Update im Testzeitraum) |
Schadsoftware | Nein |
Das Nubia RedMagic 5S wird mit RedMagic OS 3.0 ausgeliefert. Hierbei handelt es sich um ein optisch angepasstes Stock Android mit App Drawer Launcher und wahlweise Vollbild-Gesten oder Touch-Button Steuerung. Das System basiert auf Android 10 und bietet ab Werk volle Mehrsprachen Unterstützung sowie Google Zertifizierung inklusive Google Pay Unterstützung. Leider zeigt das System auch einige Schwächen und nach mehreren Wochen Nutzung sind wir hier so gar nicht zufrieden.
Das beginnt schon beim Thema DRM Zertifizierung, wo dem Smartphone Unterstützung für Widevine Level 1 fehlt. Das bedeutet, dass bei diversen kostenpflichtigen Streaming Anbietern keine Wiedergabe mit hoher Auflösung oder gar HDR möglich ist. Im High-End Segment zählt Widevine L1 mittlerweile eigentlich zum Standard, weshalb das Fehlen für uns nicht nachvollziehbar ist.
Eine weitere Schwäche zeigt sich beim Thema Software Updates. Der Android Sicherheitspatch ist mit Stand Juni 2020 bereits beim Launch des Smartphones veraltet gewesen und wurde seitdem auch nicht aktualisiert. Dies lässt die Update Politik von Nubia fragwürdig erscheinen. Und nicht nur das: Auch das Vorhandensein von Fehlern, welche bereits beim Vorgänger RedMagic 5G von diversen Testern und Nutzern kritisiert wurden, deutet darauf hin, dass Software bei den RedMagic Smartphones keine sonderlich hohe Priorität hat.
Ein Beispiel dafür ist die absolut grauenvolle deutsche Übersetzung des Betriebssystems. Das Nubia RedMagic 5S wirkt stellenweise, als wäre seine Software mit Google Translate übersetzt worden. Und das gilt nicht nur für Software Bestandteile wie das Game Center bzw. den Spiele Modus, sondern auch für grundlegende Bestandteile des Betriebssystems wie Einstellungen und Dialogfelder. Hinzu kommt, dass einige Teile des Systems überhaupt nicht übersetzt wurden und in Englisch angezeigt werden. Dafür, dass Nubia doch eine recht große und bekannte Marke ist, ist das was die Software hier abliefert völlig inakzeptabel.
Ebenso unschön sind diverse Bugs welche das System plagen. Im Spiele Modus kam es gelegentlich vor, dass das gesamte Smartphone eingefroren ist. Wir mussten es dann durch langes Drücken der Power Taste abschalten und neu hochfahren. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn man den Spielstand nicht gespeichert hatte und dann nochmal von vorne anfangen darf.
Hinzu kommen erhebliche Probleme bei der Medienwiedergabe. Beim Abspielen von YouTube Videos friert das Bild inklusive Ton von Zeit zu Zeit für einige Sekunden ein. Nach einer Weile wird die Wiedergabe dann mit verzögertem Ton fortgesetzt und es dauert eine Weile, bis Bild und Ton dann wieder synchron sind. Ein ähnliches Phänomen konnten wir auch immer wieder bei der Musikwiedergabe (Spotify, Internetradio) im Standby beobachten. Hier bricht die Wiedergabe immer wieder kurz ab um dann nach kurzer Stille fortgeführt zu werden.
Auch mit der Netzwerkverbindung scheint die Software erhebliche Probleme zu haben, egal ob über Mobilfunk oder WLAN. Während auf anderen Geräten im selben Netz eine unterbrechungsfreie Wiedergabe in der YouTube App möglich ist, sehen wir beim Nubia RedMagic 5S immer wieder den Ladekreis. Das Phänomen tritt zwar nicht sehr häufig auf, nervt aber trotzdem gewaltig. Auch mit der Bandbreite im WLAN gibt es Probleme, doch dazu kommen wir im nächsten Kapitel.
Mobilfunk | 2G: B2/3/5/8 (BC0/BC1) 3G: B1/2/4/5/8/19 (BC0/BC1) 4G: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B20/B12/B17/B18/B19/B26/B34/B38/39/40/41 5G: N41/N78 |
WLAN | WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax 2x2 MIMO |
Bluetooth | Bluetooth 5.1 |
NFC | Ja (Google Pay) |
Dual SIM | Dual Nano SIM |
Positionsbestimmung | GPS, A-GPS, GLONASS, BDS, Galileo, QZSS |
Im Mobilfunk fehlen dem Nubia RedMagic 5S leider ein paar Frequenzen die in Zukunft für deutsche Nutzer wichtig sein könnten. Für LTE wäre das einmal das Band 28 und für 5G die Bänder N1, N3 und N28. Tatsächlich wird für 5G nur ein Band unterstützt, welches derzeit in Deutschland genutzt wird. Hierbei handelt es sich um das Band N78. Der allgemeine Empfang geht in Ordnung, siedelt sich aber auch nicht im oberen Segment an. An Orten wo wir mit diversen anderen Smartphones eine volle Signalanzeige haben, fehlt beim RedMagic 5S gerne mal ein Balken. Direkte Einschränkungen beim Telefonieren oder einer Datenverbindung haben sich daraus aber noch nicht ergeben.
Störender ist da schon eher, dass die WLAN Verbindung nicht so recht in Wallungen kommen will. Bei der Messung des Durchsatzes zeigt sich eine erheblich schwankende Bandbreite, welche trotz Stillstand und auch direkt neben dem Router im 5GHz Band zwischen 150 und 300Mbit/s schwankt. Der Empfang ist auch hier eher im Mittelfeld anzusiedeln, denn ein Stockwerk unter dem Router erfolgt prompt ein 2,4GHz Fallback.
Hier zeigt sich dann auch, was die maximal 300Mbit/s im 5GHz Band schon vermuten lassen: 2x2 MIMO funktioniert nicht richtig. Im 2,4GHz Band sollten mit 2x2 MIMO immer noch um die 100Mbit/s zu erreichen sein, was beim Nubia RedMagic 5S jedoch nicht der Fall ist. Ein Problem mit dem Router können wir an dieser Stelle ausschließen, denn wir haben den Test mit einer FritzBox 6591 Cable und einer FritzBox 6660 Cable mit denselben Ergebnissen durchgeführt. Letztere unterstützt übrigens WiFi 6 (AX-WLAN) und selbst hier haben wir keinen höheren Durchsatz erreichen können. Auch an dieser Stelle scheint also die Software vom RedMagic 5S massiv verpfuscht zu sein.
Keine direkten Probleme gibt es bei Bluetooth. Hier ist die Reichweite gut und auch die Verbindung mit Endgeräten funktioniert einwandfrei. Mit Bluetooth Kopfhörern tritt aber derselbe Fehler beim Musikhören im Standby auf wie auch über den Medienlautsprecher. Die Wiedergabe bleibt immer wieder einfach für eine Weile hängen. NFC hat im Test einwandfrei funktioniert.
Beim Thema GPS gibt es dann wieder reichlich Schatten. Zum einen ist der Empfang hier nicht sonderlich gut, sodass man im GPS Test selbst bei klarem Himmel kaum grüne Balken zu sehen bekommt, zum anderen gibt es auch hier Software Probleme - oder zumindest wirkt es so. Im GPS Test werden nämlich nie mehr als 10 Satelliten eingebunden. Beim Snapdragon 865 währen zwischen 23 und 30 Satelliten ein normaler Wert. In der Praxis macht sich das alles zwar recht selten bemerkbar (die Genauigkeit ist trotzdem ausreichen gut), trotzdem sollte sowas bei einem High-End Smartphone nicht vorkommen.
Lautsprecher | Stereo (unten im Rahmen + Telefonhörer) |
Noise Cancelling Mikrofon | Ja (oben im Rahmen) |
Weitere Merkmale | 3,5mm Anschluss |
Beim Telefonieren unterstützt das Nubia RedMagic 5S HD Voice, dieses aber nur in 2G und 3G Netzen. VoLTE und VoWiFi werden von der Software nicht unterstützt. Die entsprechenden Optionen fehlen und sind auch nicht standardmäßig aktiv. Beim Telefonieren wird entsprechend immer ins 2G oder 3G Netz gewechselt - je nachdem was gerade verfügbar ist. Die Sprachqualität ist aber trotzdem gut und es gibt keine Probleme beim Kommunizieren. Auch Hintergrundgeräusche werden zuverlässig unterdrückt.
Sehr gut sind die integrierten Stereo Lautsprecher. Sowohl der Lautsprecher im Rahmen als auch jener im Telefonhörer ist sehr kraftvoll. Entsprechend steht ein deutlicher und differenzierter Stereo Klang und sogar virtueller Raumklang kommt gut zur Geltung. Insgesamt klingen die Lautsprecher auch wirklich gut und das selbst bei hoher Lautstärke. Sie bieten für ein Smartphone eine relativ starke Basswiedergabe und verzerren selten. Insgesamt macht das RedMagic 5S hier eine wirklich gute Figur.
Der 3,5mm Anschluss liefert mit Kopfhörern einen guten Klang. Die maximale Lautstärke ist recht hoch und es gibt keine Störgeräusche oder Rauschen.
Hauptkamera | 1. Sensor: 64MP Sony IMX686 f/1.8 2. Sensor: 8MP HI846 120° Ultraweitwinkel 3. Sensor: 2MP OV02A10 Makro Kamera Video: 4k60, 4k30, FHD60, FHD30, HD30 Codec: H.264 / H.265 (HEVC) |
Frontkamera | 1. Sensor: 8MP f/2.0 Video: HD30, FHD30 Codec: H.264 / H.265 (HEVC) |
Blitz | Single LED |
Fokus | Hybrid PDAF + CDAF |
Slow Motion | 1920fps@720p, 960fps@720p, 480fps@720p, 240fps@1080p |
Die Hauptkamera vom Nubia RedMagic 5S basiert auf dem 64MP Sony IMX686 Sensor, welchen wir schon ein paar mal in den Händen hatten und bisher recht zufrieden mit ihm waren. Einmal mehr zeigt sich jedoch, dass der verbaute Kamerasensor nebensächlich ist. Der beste Sensor nützt nichts, wenn die Software nicht viel taugt. So liefert das RedMagic 5S zwar grundlegend solide Bilder, doch Nutzer mit hohen Ansprüchen werden nicht immer glücklich sein. Die Fotos wirken häufig künstlich überschärft, zeigen häufig auch bei Tag ein deutliches Bildrauschen, Farben wirken oftmals zu intensiv (trotz deaktivierter KI), der Dynamikumfang ist ohne HDR oftmals sehr schlecht und beim Einzoomen in die Fotos zeigt sich ab einer gewissen Distanz eine deutliche Schwäche bei den feinen Details, was auch erklärt, warum die Software hier so stark nachschärft.
Um den 64MP Modus zu finden, muss man einen ziemlichen Umweg nehmen. Es gibt dafür im Kamera Interface keinen Button. Man muss umständlich in die Einstellungen wechseln und hier die Auflösung verändern. Der Umweg lohnt sich allerdings gar nicht, denn die 64MP Aufnahmen bieten keinerlei Mehrwert. Sie wirken deutlich unschärfer und matschiger als Fotos im standardmäßig aktiven 16MP Modus. Das RedMagic 5S wird im 64MP Modus auch sehr anfällig für Wackler.
Da sich die Hauptkamera schon ohne Zoom vergleichsweise schlecht schlägt, sollte es keinen verwundern, dass Digitalzoom beim RedMagic 5S deaktiviert bleiben sollte. Die Qualität leidet hier einfach zu stark. Dem Smartphone hätte ein optischer Zoom gut gestanden.
Die 2MP Makro Kamera ist wie bei den meisten Smartphones relativ nutzlos. Die Bilder sind zwar brauchbar, zeigen jedoch aufgrund des billigen Sensors und der geringen Auflösung keine gute Qualität. Es gibt auch keinen dynamischen Fokus.
Die Weitwinkel Kamera ist ebenfalls ziemlich umständlich zu erreichen. Zunächst dachten wir, der Hersteller hat den Modus vergessen. Tatsächlich versteckt er sich aber im Pro Modus. Hier findet man dann einen entsprechenden Button um zur Weitwinkel Kamera zu wechseln. Immerhin lohnt sich der Umweg, denn die Weitwinkel Kamera im Nubia RedMagic 5S erzeugt ganz anständige Fotos und das sogar bei Nacht, sofern genügend Kunstlicht-Quellen im Bild sind.
Der Portrait Modus erzeugt einen ansprechenden Bokeh Effekt, hat aber bei komplexen Umrissen oder Tiefenverhältnissen teils Schwierigkeiten den Effekt genau anzuwenden. Wo er komplett versagt ist die Frontkamera. Hier ist zu keinem Zeitpunkt ein Bokeh Effekt zu erkennen.
Der Blitz hat uns positiv überrascht, denn im Nubia RedMagic 5S wird nur eine LED verbaut. Dennoch erzeugt der Blitz ausreichend Licht für anständige Fotos und das selbst bei größerer Distanz zum Motiv. Dabei ist die Kamera relativ unanfällig für Wackler und erzeugt erfreulich gute Fotos mit geringem Farbverlust.
Bei Nacht hat uns die Hauptkamera überrascht, da sie trotz der offensichtlichen Schwächen bei Tag keine Einschränkungen bei Nacht zeigt. Der Blendenwert der Kamera beträgt übrigens entgegen der Angabe im Datenblatt nicht f/2.0 sondern f/1.8. Die Kamera fängt erfreulich viel Licht ein und die allgemeine Bildqualität weiß zu gefallen. Bei der Farbwiedergabe gibt es aber gelegentliche Fehltritte. Vor allem Gelb wirkt häufig etwas grünstichig.
Den Nachtmodus solltet ihr unbedingt nutzen, denn er wertet die Nachtaufnahmen vom Nubia RedMagic 5S nochmal etwas auf. Der Dynamikumfang verbessert sich deutlich und die Lichtausbeute erhöht sich. Man sollte aber darauf achten, die Hände möglichst ruhig zu halten, sonst verwackeln die Fotos schnell.
Im Pro Modus ermöglicht das RedMagic 5S wie gewohnt eine Langzeitbelichtung. Hier sind bis zu 60 Sekunden Belichtungszeit möglich. Im Regelfall braucht man aber nicht mehr als 20 Sekunden, da der Sensor ziemlich empfindlich ist. Die Halbautomatik funktioniert ganz ordentlich, wenngleich sie die Sensor Empfindlichkeit gelegentlich nicht korrekt einstellt. Aus diesem Grund sollte man hier die komplette Kontrolle übernehmen, was allerdings auch bedeutet, dass der durchschnittliche Nutzer damit überfordert sein wird.
Die Frontkamera erzeugt trotz der vergleichsweise geringen Auflösung von nur 8MP ordentliche Fotos. Bei Tageslicht zeigen sich hier keine gravierenden Schwächen. Bei Dämmerlicht oder Nacht sinkt die Qualität aber sehr deutlich ab. Der Bildschirmblitz kann etwas helfen, bringt aber trotzdem keine perfekten Selfies zustande.
Beim FIlmen unterstützt die Hauptkamera 4k Auflösung mitsamt 60fps und einer wirklich guten elektronischen Bildstabilisierung (EIS). Auch der Ton kann sich hören lassen. Die Farben wirken leider wie bei vielen Smartphones zu intensiv und es zeigt sich ein deutlicher Rotstich. Das Phänomen verschwindet, wenn man in 4k30 oder FHD60 / FHD30 filmt. In diesen Modi ist allerdings die Audioqualität erheblich schlechter. Die Frontkamera nimmt Videos in maximal FHD30 auf und zeigt eine brauchbare Qualität.
Slow Motion Aufnahmen sind mit der Hauptkamera möglich. Die Hälfte der Modi (1920 und 960fps) sind allerdings nutzlose Gimmicks. Brauchbare Ergebnisse erzeugt nur der 480 und 240fps Modus - letzterer sogar in Full HD. Echte High Framerate Dateien bekommt man allerdings in keinem Modus. Die Videodateien liegen im 30fps Format als Speedramp vor. Für den Videoschnitt eignet sich das Material damit nicht.
Kapazität (Angabe) | 4.500mAh |
Kapazität (Gemessen) | 4.127mAh |
Wechselbar | Nein |
Fast Charging | 18W (inklusive) 55W (USB-PD) |
Der große 4.500mAh Akku im Nubia RedMagic 5S liefert eine solide Laufzeit, mit der man problemlos durch anderthalb bis zwei Tage kommt. Das gilt allerdings explizit nur für die Nutzung im 60Hz Modus. Lässt man das Display mit 90Hz laufen, reduziert sich die Laufzeit bereits merklich auf nur noch einen Tag und keinesfalls mehr. Noch schlimmer sieht es im 144Hz Modus aus, welcher auch unten auf den Screenshots widergespiegelt wird. Hier kamen wir nur bei sehr sparsamer Nutzung durch einen kompletten Tag. Häufig war der Akku schon am späten Nachmittag leer. Schade eigentlich, denn im Grunde sind die 144Hz eine feine Sache, da sie ein unfassbar flüssiges Nutzungserlebnis bieten.
Was wir in der Preisklasse kritisieren müssen ist, dass dem Nubia RedMagic 5S kein ordentlicher Fast-Charger beiliegt. Das mitgelieferte Netzteil liefert nur 18 Watt. Hier dauert das Laden von 20% auf 75% rund eine dreiviertel Stunde. Für den Ladevorgang von 20% auf 100% geht etwas mehr als eine Stunde drauf. Wer schneller laden möchte, muss sich ein USB-PD Netzteil kaufen. Hierüber kann das Nubia RedMagic 5S mit bis zu 55 Watt laden. Wir haben das ganze mit einem 60 Watt USB-PD Netzteil getestet und hier von 20% auf 75% eine Ladedauer von 27 Minuten ermittelt. Die volle Ladung dauert weniger als eine dreiviertel Stunde.
Als Smartphone betrachtet, hat sich das Nubia RedMagic 5S in unserem Test als echte Enttäuschung entpuppt. Für über 500€ sowas abzuliefern ist fast schon eine Frechheit. Hätten wir das Smartphone gekauft, wäre es schon nach wenigen Tagen wieder zurück gegangen. Das liegt aber überhaupt nicht an der Hardware selbst, denn diese ist sowohl aus technischer Sicht als auch aus Sicht der Verarbeitung großartig und spielt ganz weit oben mit. Das Problem ist die Software, bei welcher wir eine gefühlt endlose Liste an Fehlern und anderen unschönen Dingen gefunden haben. Die Contra Liste spricht an dieser Stelle für sich.
Als Smartphone ist das Nubia RedMagic 5S also zumindest mit dem aktuellen Stand der Software keinesfalls zu empfehlen. Und als mobile Spielekonsole / Emulator Handheld? Ja, dafür taugt das Gerät grundsätzlich. Allerdings muss man sich fragen, ob man nicht auch hier günstigere Alternativen finden kann bzw. ob es Sinn macht, sich ein Smartphone nur für diesen Zweck zu kaufen. Immerhin gibt es dedizierte Handhelds mit Android oder gar Windows, welche am Ende ähnliches Leisten können. Eine Nintendo Switch würde man ebenfalls für weniger Geld bekommen.
Insofern verbleiben wir an dieser Stelle ohne konkrete Kaufempfehlung. Wer für das Nubia RedMagic 5S einen Einsatzzweck findet, kann natürlich gerne zugreifen. Wir sehen den Use Case allerdings nicht, solange das Gerät nicht auch sinnvoll als Smartphone zu gebrauchen ist.
Kommentare