Nach längerer Abstinenz vom Tablet Markt hat Xiaomi Ende 2021 erstmals wieder neue Tablets vorgestellt. Diese kamen dann auch in Europa auf den Markt. Dieses Jahr hat man dann in Europa sein erstes Tablet mit Windows on ARM auf den Markt gebracht, welches sogar Europa exklusiv ist und nicht in China auf den Markt gekommen ist. Nun legt man nochmal nach und bringt mit dem Redmi Pad ein weiteres Tablet auf Android Basis nach Europa. Damit hat jetzt auch die Redmi Tochtermarke ein Tablet vorzuweisen, welches preislich nicht ganz verkehrt aufgestellt ist. Mit einer UVP von ab 299,90€ ist das Redmi Pad deutlich günstiger als das Xiaomi Pad 5.
Dennoch bekommt hier ein ziemlich gut ausgestattetes Tablet auf die Hand, welches der Philosophie der Redmi Marke definitiv gerecht wird. Das Redmi Pad besteht aus einem Unibody Alu-Gehäuse in den Farben Silber, Grün oder Schwarz und ist nur 7,05mm dünn. Das Gewicht liegt bei 445g. Für Entertainment-Zwecke ist das Redmi Pad bestens gerüstet und bietet ein Quad Speaker Set-up mit Dolby Atmos Unterstützung. Das Display setzt auf LCD Technik und wird 400 Nits hell, womit das Tablet eher für die Indoor-Nutzung gedacht ist. Die Auflösung liegt bei 2.000 x 1.200 Pixeln und als Highlight bietet das Redmi Pad noch eine 90Hz Bildfrequenz on top.
Als Prozessor verbaut Xiaomi einen Chip von Mediatek. Geworden ist es der Helio G99, welcher noch brandneu ist und mit 6nm gefertigt wird. Zuletzt hat der Hersteller den Chip im Poco M5 verbaut. Der Chip bietet zwei Cortex A76 Kerne mit 2,2GHz und 6 Cortex A55 Kerne mit 2,0GHz sowie eine Mali G57 MC2 GPU, welche gemeinsam knapp 360.000 Punkte im Antutu Benchmark erreichen. Für den Alltag sollte das Redmi Pad in Kombination mit den bis zu 4GB RAM eine solide Alltagsperformance liefern und auch Gelegenheitsspieler sollten auf ihre Kosten kommen. Für Apps und Daten bietet das Redmi Pad 64GB oder 128GB UFS 2.2 Speicher. Eine Variante mit 6GB RAM soll es auch geben, jedoch ist diese vorerst nicht für Deutschland geplant.
Als Betriebssystem läuft auf dem Redmi Pad MIUI for Pad und damit dasselbe System wie auf dem teuren Xiaomi Pad 5. Das System basiert auf Android 12, wurde aber stark angepasst, um die Nutzung von Android auf dem Tablet deutlich komfortabler zu machen. Xiaomi hat sich hier stark an iPad OS orientiert und einige Ideen von Apple übernommen. Komfortables Multitasking und das Nutzen von Apps in Fenstern ist mit MIUI for Pad kein Problem.
Abseits davon bietet das Redmi Pad einen 8.000mAh Akku, welcher laut Xiaomi genügend Strom für einen Tag liefern kann. Wer das Tablet nur gelegentlich nutzt, wird aber wahrscheinlich viel länger damit auskommen. Schade ist nur, dass der Akku lediglich mit 18W geladen wird. Xiaomi nennt das zwar trotzdem Fast-Charging, doch 30W Ladeleistung wären unserer Ansicht nach angemessener gewesen. Auch in Sachen Konnektivität wäre es schön gewesen, wenn das Redmi Pad das Mobilfunkmodem im Helio G99 nutzen würde. Das ist allerdings nicht der Fall, denn Xiaomi beschränkt das Tablet auf WLAN (AC) und Bluetooth (5.2).
Die Kameras lösen auf beiden Seiten mit 8MP auf. Interessant ist aber, dass die Frontkamera ein Weitwinkel Objektiv mit 105° Blickwinkel hat. Darüber realisiert Xiaomi eine Kopie von Apple's Center Stage. Das Feature sorgt dafür, dass über einen Bildausschnitt das Gesicht oder mehrere Personen immer im Bild gehalten werden, wenn man sich bewegt oder sich eine Gruppe von Personen ins Bild bewegt.
Xiaomi wird das Redmi Pad in Europa in drei Varianten anbieten. Die Basis-Ausstattung bekommt 3+64GB. Im Mittelfeld siedelt sich die Variante mit 4+128GB an. In der besten Ausstattung gibt es 6+128GB. Leider wird es in Deutschland wie so oft nur zwei Varianten geben, wobei die Variante mit 6GB RAM hierzulande nicht verkauft wird.
Zur UVP verlangt Xiaomi in Deutschland 299,90€ für 3+64GB und 329,90€ für 4+128GB. Der Verkauf startet ab dem 5. Oktober um 13:00 Uhr. Wie gewohnt gibt es eine Early Bird Aktion, bei der Besteller bis zum 7. Oktober um 13:00 Uhr einen Rabatt erhalten. Dieser gilt aber nur für die 3+64GB Version, welche dann für nur 279,90€ zu haben ist. Für die besser ausgestattete Variante gibt es bedauerlicherweise keinen Rabatt.
Wer sich also für das 4+128GB Modell interessiert, sollte sich überlegen, ob er gerade auch ein neues Smartphone brauchen könnte. Ist das der Fall, gäbe es das Modell nämlich bis zum 18. Oktober kostenlos dazu, wenn ihr euch das neue Xiaomi 12T Pro kauft. Dieses schlägt mit einem Preis von knapp 800€ zu Buche.
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