Mit dem Xiaomi 13 Ultra hat der chinesische Technik-Konzern Xiaomi heute einen Nachfolger für das Xiaomi 12S Ultra aus dem vergangenen Jahr vorgestellt. Entgegen dem Vorgänger soll das Xiaomi 13 Ultra diesmal auch nach Europa kommen. Preise und einen Start-Termin blieb man dafür jedoch schuldig. Den Startschuss gab es heute nur für den chinesischen Markt. Erwartet wird ein Start des Xiaomi 13 Ultra in Europa frühestens im Mai. Die Preise werden vermutlich(!) irgendwo zwischen 1.500 und 2.500€ liegen.
Wie schon im Vorgänger kooperiert Xiaomi für das 13 Ultra mit Leica für die Hauptkamera. Der Vorgänger konnte die Fachwelt bereits beeindrucken, kam er doch mit einem monströsen 1-Zoll Hauptsensor daher. Auf diesem baut das Xiaomi 13 Ultra auf, bietet aber weitere Verbesserungen. So gibt es diesmal zusätzlich zu dem großen Sensor (Sony IMX989 mit 50MP) noch eine variable Blende, um den Sensor noch besser ausnutzen zu können. Xiaomi gibt hier variable Öffnungsgrößen zwischen f/1.8 und f/4.0 an. Hyper-OIS ist natürlich auch wieder am Start.
Zusätzlich zum großen Hauptsensor gibt es noch drei weitere Linsen, welche allesamt auf den 50MP Sony IMX858 setzen. Einer der Sensoren trägt eine 122° Ultraweitwinkel Linse mit f/1.8 Blende und kann auch im Nahbereich bis 5cm fokussieren, um Makro-Fotos zu erzeugen. Die anderen beiden Linsen sind Tele-Objektive mit 3,2-fachem (f/1.8) sowie 5-fachem (f/3.0) Zoom und wie der Hauptsensor mit optischer Bildstabilisierung ausgestattet. Die Kamera beherrscht das Aufnehmen von Bildern im 14-Bit Ultra RAW Format. Videos können mit allen Linsen in 8k aufgenommen werden, was Xiaomi allerdings weiterhin auf nicht mehr zeitgemäße 24fps limitiert. Für Selfies gibt es den gewohnten 32MP Sensor in Punch Hole Ausführung.
Ein interessantes Gimmick: Für das Xiaomi 13 Ultra wird es als Zubehör ein spezielles Case geben, welches das Smartphone in eine Art Kompaktkamera mit dediziertem Auslöser, angenehmem Griff und sogar Objektivadapter verwandelt, auf dem sich Filter mit E67 Gewinde montieren lassen.
Abseits der ausgeklügelten Kamera bietet das Xiaomi 13 Ultra attraktive "Flaggschiff Technik". Insbesondere das zusammen mit TCL entwickelte Display sticht hier heraus. Das AMOLED Panel bietet 2k Auflösung und 1-120Hz Bildfrequenz bei einer Peak Helligkeit von 2600 Nits, womit es das derzeit hellste Smartphone Display auf dem Markt ist. Als Prozessor kommt der Snapdragon 8 Gen2 zum Einsatz, welcher mit einer neuartigen Flüssigkeitskühlung kombiniert wird. Diese läuft in eine Richtung, Flüssigkeit und Dampf nehmen in der Vapor Chamber also separate Wege, was die Effizienz der Kühlung deutlich steigern soll.
Das Xiaomi 13 Ultra wird außerdem mit bis zu 16GB LPDDR5X RAM und satten 1TB UFS 4.0 Speicher ausgestattet. Darüber hinaus bietet Xiaomi erstmals USB 3.2 Gen1 Unterstützung zur schnellen Übertragung großer Datenmengen über USB-C. Der 5.000mAh Akku wird mit 90W per Kabel oder 50 Watt per drahtlosem Aufladen geladen. Weiterhin gibt es Dolby Atmos Stereo Lautsprecher, NFC und WiFi 6E / 7. Fürs Design setzt das Xiaomi 13 Ultra auf einen hochwertigen Metallrahmen mit einer Rückseite aus Kunstleder in den Farben Schwarz, Weiß oder Grün. Das Smartphone ist darüber hinaus IP68 zertifiziert und damit vollständig wasserdicht.
Preislich startet das Xiaomi 13 Ultra in China mit 12GB RAM und 256GB Speicher bei 5.999 Yuan (795€), ist also im Vergleich zum Vorgänger nicht teurer geworden. Für 16+512GB muss man 6.499 Yuan (861€) auf den Tisch legen und das Top-Modell mit 16GB+1TB schlägt mit 7.299 Yuan (968€) zu Buche. Die chinesischen Preise sind also durchaus attraktiv, doch für Europa wird Xiaomi wie gewohnt einen saftigen Aufschlag berechnen. Erwartet hier also kein Schnäppchen.
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