Neue Redmi Smartphones gibt es traditionell auch immer als A-Variante. Diese Varianten siedeln sich im Ultra-Low-Budget Segment an und kosten meistens weniger als 100€. Die sechste Generation bildet keine Ausnahme und so hat Xiaomi heute auch ein Redmi 6A enthüllt. Optisch ähnelt das Redmi 6A stark dem Redmi 6. Auch dieses Smartphone steckt in einem Kunststoffgehäuse mit identischen optischen Merkmalen. Der einzige prominente Unterscheid: Der Fingerabdruck Sensor auf der Rückseite fehlt. Das Xiaomi Redmi 6A ist in den Farben Kirschblüte (Rosa), Gold, Blau und Silber zu haben. Die Abmessungen des Smartphones unterscheiden sich mit 147,5 x 71,5 x 8,3mm bei 145g Gewicht nicht vom besser ausgestatteten Bruder. Kein Wunder, im Redmi 6A steckt das gleiche Display: Ein 18:9 LCD Panel mit 5,45 Zoll Diagonale und 1440 x 720 Pixel Auflösung.
Um einen niedrigeren Preis zu erzielen, muss sich die Ausstattung vom Redmi 6A natürlich vom Redmi 6 unterscheiden. Das beginnt schon beim Prozessor. Statt eines Helio P22 kommt hier der Mediatek Helio A22 zum Einsatz. Auch dieser Prozessor wird mit 12nm gefertigt und bietet Cortex A53 Kerne mit 2GHz. In diesem Fall sind es jedoch nur vier statt acht CPU Kerne. Als GPU kommt auch hier eine Lösung von PowerVR aus der GE Serie zum Einsatz. Genauere Infos zur GPU hat Mediatek leider nicht preisgegeben. Mit Strom versorgt wird das Redmi 6A von einem 3.000mAh Akku, welcher mit 5V / 1A geladen wird.
Beim Speicher unterscheidet sich das Redmi 6A ebenfalls vom größeren Bruder. Xiaomi bietet hier keine Auswahlmöglichkeit sondern lediglich eine Ausstattung mit 2GB RAM und 16GB Speicher. Für MIUI ist das sehr knapp bemessen und dürfte dafür sorgen, dass das Redmi 6A wirklich nur für grundlegende Aufgaben geeignet ist. Der 16GB Speicher kann natürlich per Micro SD Karte erweitert werden, jedoch gibt es auch hier ein typisches MIUI Problem. Micro SD Karten können nicht für Apps genutzt werden. Die 16GB Speicher sind damit mehr als knapp bemessen. Zudem geht bei Nutzung einer Micro SD Karte die Dual SIM Funktionalität verloren.
Die Hauptkamera im Xiaomi Redmi 6A hat nur einen einzelnen Sensor mit 13MP und f/2.2 Blende zu bieten - immerhin jedoch auch hier mit PDAF Unterstützung. KI Funktionen zur Verbesserung der Aufnahmen sind auch hier vertreten. Diese sorgen auch für einen Bokeh Modus mit der Frontkamera, welche einen 5MP Sensor mit f/2.2 Blende beherbergt. Die Frontkamera wird mit Face Unlock als Alternative zum Fingerabdruck Sensor genutzt. Videos können mit maximal Full HD und 30fps aufgezeichnet werden. Slow Motion Aufnahmen sind nicht möglich.
Die Netzwerk-Ausstattung ist beim Redmi 6A identisch mit dem Redmi 6. Ihr bekommt also GSM, 3G und LTE Unterstützung ohne Band 20 LTE, Bluetooth 4.2, WLAN b/g/n und GPS, A-GPS, GLONASS, BDS zur Standortbestimmung. Infrarot gibt es nicht. Bei den Sensoren wurde der Rotstift angesetzt. Hier bietet das Redmi 6A lediglich einen Kompass. Das beim Redmi 6 vorhandene Gyroskop fehlt hier. Als Betriebssystem kommt MIUI 9.5 mit Android 8.1 als Basis zum Einsatz.
Das Xiaomi Redmi 6A wird in China am 15. Juni um 10:00 Uhr Peking Zeit erstmals in den Verkauf gehen. Der Preis liegt bei sehr günstigen 599 Yuan, was umgerechnet ca. 80€ entspricht. Dafür muss man aber auch einige Kompromisse eingehen. Zusammen mit dem fehlenden Band 20 LTE ist das Redmi 6A damit für uns Deutsche eher uninteressant. Ob es von dem Smartphone eine Global Version mit Band 20 LTE geben wird, ist noch nicht absehbar.
Kommentare 1
Ich bin nicht sicher, ob diese Strategie lange gut geht. Zwar wird Xiaomi größer und größer, bekannter und bekannter, aber langsam sollten sie mal versuchen die Geräte nicht zum Selbstkostenpreis rauszuhauen. Die Geräte sind einfach zu billig und sie würden sich auch für 5-10 Euro bei der Redmi Serie und für 10-20 Euro mehr bei der Redmi Note Serie verkaufen.
Aber die werden schon wissen was sie tun. Die etablierten Hersteller machen sich aber mit Sicherheit schon seit langem ins Höschen.